Printmedien steigern ihre Auflage durch Windows XP - Nutzer

  • Für einen Windows XP Benutzer gibt es nichts Aktuelleres zu seinem Computer, als dass er demnächst Abschied von seinem Betriebssystem nehmen muss.


    Genau wie wir, haben auch andere Internetseiten bereits vor einige Zeit begonnen, XP-Benutzer darauf einzustellen, dass sie sich in Kürze unbedingt auf ein anderes Betriebssystem umstellen müssen. Da führt eben leider kein Weg dran vorbei.


    Im Internet sorgen solche Themen vielleicht für ein paar Zugriffe mehr, vielleicht verdient manche Seite damit/dadurch auch ein paar Cents, für den Leser sind solche Informationen in der Überzahl jedoch kostenlos. Er kann sich einfach darüber informieren, ohne dass es ihn Geld kostet.


    Wenn ich jedoch diverse Computerzeitschriften sehe, die große Titelthemen bringen, wie man angeblich "XP sicher" machen und es deshalb auch später "weiter benutzen" kann, dann kommt bei mir ein Gefühl der ohnmächtigen Wut auf. Ich möchte mir am liebsten einen Verantwortlichen greifen, ihn schütteln und sagen: "Das kannst du doch nicht machen. Du weißt doch genau, dass das überhaupt nicht geht".


    Liest man dann die Infos durch, wie man "XP rettet", gibt es (natürlich) keine Tipps dazu. Es ist eben einfach nicht möglich. Beschrieben wird in der Regel einfach nur, wie man XP-Programme unter anderen Windowsversionen weiter nutzen kann oder wie man die Optik so einstellt, dass sie an XP erinnert.


    Und wieder möchte ich "Einen schütteln":
    " >XP retten< und < XP Programme weiter nutzen< sind zwei völlig verschiedene Sachen. Du versprichst, eine weitere Nutzung der alten Software, zeigst aber nur wie davon abhängige Programme mit einer anderen Software weiter funktionieren können. Das nenne ich > ein X für ein U vormachen< "


    Die Titelthemen sind so aufgemacht, dass die Zielgruppe die Zeitung kaufen soll. Sie soll sich Hoffnungen machen, die aber nicht erfüllt werden können.


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    Mit den Printmedien geht es bergab. Viele von ihnen bieten längst Online-Versionen an. Es ist nachvollziehbar, dass sie kämpfen müssen, damit sie noch gekauft werden.
    Wer jedoch völlig unberechtigte Hoffnungen weckt, um seine Auflage zu steigern, der schadet seiner eigenen Reputation. Das Vertrauen in die Titelthemen lässt nach, die Zeitung wird in Folge weniger gekauft und am Ende bedeutet der Vertrauensverlust der Leser nur, dass das Ende der Zeitschrift nur forciert wird.


    Ich lese auch heute noch gerne Printmedien .
    - Kein elektronisches Gerät nötig.
    - Dauerhafte Inhalte, die man überall mit hinnehmen oder aufbewahren kann


    Titelthemen wecken mein Interesse, sorgen aber auch dafür, dass ich Abstand vom Kauf nehme, wenn sie gleich erkennen lassen, dass der Inhalt dazu nicht passen kann. Dann kaufe ich eine andere Zeitschrift, die ähnliche Infos gibt, mich aber nicht mit unmöglichen Überschriften zum Kauf verführen will.


    Mit jedem "unmöglichen Titelthema" sinkt mein Vertrauen in die Zuverlässigkeit der Inhalte. Mit jedem Mal werde ich kritischer. Je mehr solcher Themen auftauchen, desto eher neige ich dazu, nicht erst schnell reinzuschauen, worum es wirklich geht, sondern unbesehen gleich zu einer anderen Zeitschrift zu greifen.