Nein, Denken allein führt nicht automatisch zur Einsparung - aber das Ergebnis kann es
Vieles beruht darauf,was wir denken und fühlen. So dosieren wir auch viele Sachen.
Sparen rund ums Essen
1) Essensportionen
In der Kindheit hat jeder schonmal gehört "Was auf dem Teller ist, wird auch gegessen".
Solche Sätze prägen und beeinflussen auch das persönliche Sättigungsgefühl ---> Teller leer = satt
Dabei ist es völlig egal wie groß der Teller ist.
Kauft man neues größeres Geschirr, wird auch so lange gegessen,. bis der (größere) Teller leer ist.
Mit etwas kleineren Tellern stellt sich genau so ein Sättigungsgefühl ein - obwohl es ja um einiges weniger an Essen war.
Anstatt zu großen repräsentativen Tellern, sollte man lieber zu den kleineren Desserttellern greifen. Das vermeidet Überessen .. das später dann zu Übergewicht führt.
Wer dann wirklich noch Hunger hat, sollte natürlich nicht daran gehindert werden, noch einmal aufzufüllen. Wir wollen zwar am Essen sparen, aber doch nicht hungern (lassen)
2) Portionsgrößen und Anzahl
Wer ein Schnitzel möchte, wird nicht mit dem Zentimertermaß nachmessen, wie groß es ist. Die Augen sehen " 1 Schnitzel" und der Kopf ist zufrieden damit.
Viele Menschen sind nach einem Schnitzel satt... auch wenn es kleiner ist - also geben wir ihnen "1 Schnitzel" und sparen doch 50% an Lebensmitteln.
Dazu nehmen wir ein etwas größeres Schnitzel und halbieren es. Etwas an der Form gefeilt und schon haben wir zwei kleine Ausgaben eines Schnitzels. Die Abschnitte werden dann zu Geschnetzeltem usw.
Damit ist auch die nächste Mahlzeit schon gerettet
Ähnlich macht man es auch mit allen anderen Lebensmitteln, die sich in der Größe ändern lassen:
- Kartoffeln halbieren = man wird viel schneller satt
- Frikadellen kleiner herstellen = man wird kaum mehr von ihnen essen als in normaler Größe
- Klöße, Pfannkuchen usw.. alles hat den gleichen Effekt: Alle werden satt und trotzdem hat man gespart
3) Sättigungsbeilagen
Ich habe den Begriff erstmalig in der DDR gehört. Dort wurde er ganz selbstverständlich benutzt - und der Begriff passt auch perfekt.
Was versteht man darunter ?
Ein Gericht besteht aus dem "Hauptteil" und dem "Drumherum". Das Hauptteil hat den "guten Geschmack" .. ist aber relativ teuer. Alles andere an der Mahlzeit dient dazu, zu sättigen --> deshalb "Sättigungsbeilagen"
Zu jedem Hauptgericht reicht man auch Beilagen:
Kartoffeln, Brot, Reis, Nudeln, Gemüse, Obst usw. Sie schmecken gut, sind gesund und in der Regel bedeutend günstiger als Fleisch/ Fisch etc.
Auch die "Vorsuppe" hat nur den Zweck, möglichst schnell ein Sättigungsgefühl zu erreichen. Leider hält das nicht sehr lange vor, so dass man bei einer "Wassersuppe" relativ kurz nach der Mahlzeit erneut Hunger bekommt.
Die Vorsuppe sollte also schon auch nahrhaft sein, damit das nicht passiert.
4) Beim Essen Getränke reichen oder nicht ?
Dafür spricht:
Durch die Flüssigkeit wird ein zusätzliches Sättigungsgefühl erreicht. Die Flüssigkeitsmenge ersetzt die Essensmenge.
Dagegen spricht:
Wenn ein Essen "pappig und trocken" ist, fühlt man sich relativ schnell "pappsatt". Trinkt man dazu aber etwas "rutscht es besser" und man isst doch etwas mehr.
Es kommt also auf das Essen selbst an, ob dazu Trinken spart oder nicht.
Alle diese Tipps sind nicht einfach nur Überlegungen, sondern man kann sie in jedem guten Restaurant erleben:
Zuvor werden kleine Häppchen gereicht. Die sind billig herzustellen und sättigen schon einmal etwas.
Dann kommt die Vorsuppe. Auch sie soll sättigen.
Nun kommt der (oft relativ spärliche) Hauptgang. Er ist teuer und man möchte deshalb nicht zu großzügig damit umgehen. Umgeben von weiteren Beilagen, ergibt es ein sehr gutes Gericht aus Geschmack und Sättigung.
Den Abschluss bildet dann das Dessert. Ein letztes kleines Geschmackserlebnis - dessen Menge und Materialwert nicht sehr hoch sein muss.
So hat man gut gegessen - und trotzdem merkte man von allen Sparmaßnahmen nichts. Ja, man erwartet sogar mindestens ein 3-Gänge-Menü, weil es sich so eingebürgert hat.
Wer also am und beim Essen sparen will, kann sich die Nobelküche als Vorbild nehmen , steht vor seinen Gästen gut da und spart trotzdem noch viel Geld.