Zuerst einmal Begriffsdefinitionen:
"Lohn " wird es genannt, wenn man für eine bestimmte Tätigkeit nach Zeitaufwand oder nach geleisteter Arbeit bezahlt wird. Man wird dafür "entlohnt".
"Sklaven" werden nicht bezahlt . Sie werden nur ernährt. Es gibt keine vorbestimmten Arbeitszeiten. Sie haben keinerlei Rechte.
Der Begriff "Lohnsklaven" ist also ein Absurdum (Unmöglichkeit) , da sich beide Wortteile widersprechen.
Der Begriff wird immer dann verwendet, wenn man beeinflussend auf eine Gruppe einwirken will.
Er wendet sich direkt an jeden, der für irgendeine Arbeit Geld bekommt. Das sind faktisch alle Arbeitnehmer. "Lohn" ist etwas, was für jeden Arbeitnehmer wichtig ist. Dieser Wortvorsatz ist deshalb ein ganz dickes Ausrufezeichen für alle. "Achtung, hör genau hin !"
Der zweite Teil des Wortes suggeriert dem Hörer , dass er "wie ein Sklave behandelt wird". Dadurch stellt sich direkt ein "Ungerechtigkeitsgefühl" ein - dem sich kaum einer entziehen kann. "Ich bin doch kein Sklave".
Der Begriff wird speziell dafür eingesetzt, um auf einer emotionalen Ebene ein negatives Gefühl hervorzurufen , um den Zuhörer auf das Folgende positiv einzustimmen.
Gefühle wie Unzufriedenheit und Ungerechtigkeit überlagern die rationellen Gedankenvorgänge. Sie wirken auch dann noch nach, wenn dir das logische Denken sagt, dass das Folgende "völliger Unsinn" ist. Selbst wenn du dir sagst "Das stimmt doch alles nicht" , bleibt das unzufriedene Gefühl zurück.... und wirkt nach.
Es gibt viele Möglichkeiten der psychologischen Beeinflussung.
Das Schüren von Unzufriedenheit, Neid und Missgunst gehört zu den effektivsten Strategien der Meinungsmache . Das Wort "Lohnsklave" gehört dabei mit zu den stärksten Waffen im Psychokrieg.