Allgemein wird bei Plagiaten immer von einem wirtschaftlichen Schaden beim eigentlichen Hersteller des Originalproduktes ausgegangen. Hier werden oft Milliarden-Beträge als Schaden angegeben.
Plagiat = Fälschung.
Ein Plagiat ....
... ist zunächst eine optisch gleiche oder ähnliche Kopie eines Produktes. Es handelt sich dabei also nicht um eine baugleiche Kopie mit gleichen Eigenschaften wie das Original.
Das Ziel eines Plagiates ist, den gleichen Eindruck beim Käufer zu bewirken wie das Original.
Optische Plagiate bestehen in der Mehrzahl aus minderwertigen Materialien , die zusammengenommen nicht einmal annähernd das halten können, was man vom ersten optischen Eindruck erwartet.
Eine illegale Kopie ...
... weist die gleichen Eigenschaften wie das Original auf. Die Kopie ist illegal , weil sie gegen Lizenzen und Urheberrechte verstößt. Die illegale Kopie erfüllt also alle Anforderungen , die man an das Original stellen würde. Sie ist vom Gebrauchswert gleichwertig... nur nicht vom Preis.
Ein Nachbau ....
... weist die gleichen Nutzungseigenschaften wie ein Original auf , wird jedoch ganz offen als Nachbau hergestellt und vertrieben. Sofern der Nachbau nicht gegen Lizenz- und andere Rechte verstößt, ist er legal.
Ich gebe mal Folgendes zu bedenken ....
Ein Schaden entsteht dann , wenn der Kunde ein Originalprodukt anstatt eines Plagiates gekauft hätte.
Nehmen wir aber mal eine Luxus-Uhr für die mal 10.000 Euro bezahlen müsste. Kannst du dir so eine leisten ?
Über 90% der Leser werden jetzt wahrscheinlich mit "Nein" antworten. Sie haben das nötige Geld dafür nicht oder würden es nicht für so eine Uhr ausgeben wollen.
Würdest du dir aber für weniger Geld eine optisch ähnliche Uhr kaufen, wenn sie dir gefällt ?
Hier werden die meisten wahrscheinlich mit "Ja" antworten. Sie werden in der Regel aber auch wissen, dass es eben nur eine optische Ähnlichkeit ist und nicht die Qualität des Originals erwarten.
Nun behaupten die Hersteller, dass ihnen der Kauf einer Kopie Schaden würde.
Wenn ich nicht das Geld für ein Original habe , kann ich es auch nicht dafür ausgeben. Der Käufer einer Kopie kann also dem Hersteller nicht schaden.
Sollte es aber anders sein, wären alle "Nicht-Käufer" Straftäter , weil sie den Hersteller schädigen indem sie ihm nicht den kalkulierten Gewinn geben wollen 
Grundsätzlich ist auch das Herstellen einer optischen Kopie nicht als verwerflich zu betrachten - so lange es nicht gegen diverse Rechte der Originalhersteller ist.
Auch diese Hersteller verursachen keinen Schaden, weil sie eben eine Käuferschicht ansprechen, die nicht willens oder in der Lage ist, sich ein Original zu kaufen
Vom Grundsatz her ist also die Aufrechnung eines fiktiven Schadens - anhand verkaufter Kopien - nur Marketing.
Der reale Schaden , selbst von 1 Milliarde Kopien, liegt bei Null , wenn keiner der Käufer in der Lage gewesen wäre, sich ein Original zu kaufen. Ist das Original überteuert, schließt es eben automatisch gewisse Käufergruppen aus.
Diese "Schadensbilanzen" sind also nur Gejammer ohne realen Hintergrund.
Anders sieht es aber aus, wenn eine Fälschung/Plagiat verkauft wird
In diesem Fall entsteht wirklich ein Schaden, weil / wenn der Käufer der Annahme sein muss, dass es sich um ein Original handelt.
Diese Käufer wollten ja ein Original kaufen , haben es jedoch nicht, weil sie getäuscht wurden.
Das investierte Geld wäre also eigentlich beim Original-Hersteller gelandet. Dieser Wert wird deshalb ganz zur Recht als "Schaden" gerechnet.
Grundsätzlich:
Weiß man im Voraus , dass es sich eben nicht um ein Original handelt - und wird speziell darauf hingewiesen (und man kann es auch später noch an diversen auffälligen Merkmalen erkennen) - entsteht weder ein Schaden , noch muss man sich moralische Vorwürfe machen.
- Man kann es gerne kaufen "wer angibt hat mehr vom Leben" 
- Angeber werden sowieso irgendwann einmal entlarvt 
Es ist also mehr ein persönliche Einstellung , wie man es gerne handhaben will.
Ist aber eine Sache nur eine Fälschung - für die man nur verhältnismäßig geringfügig weniger als für das Original bezahlt - so handelt es sich um Betrug am Verbraucher und der Hersteller erleidet auch Schaden.
Aber - egal ob man wissentlich eine optische Kopie kauft oder selbst betrogen wird...
Die Rechtslage ist so, dass man weder die Fälschung noch die Kopie behalten/nutzen darf , sobald sie aufgedeckt wurde. Der Gegenstand wird eingezogen und vernichtet. Zusätzlich kann es noch sein, dass auf den Käufer eine Strafe zukommt.
Zitat- Dummheit wird bestraft
- Unwissenheit schützt vor Strafe nicht
Diese beiden Regeln gelten leider auch bei Kopien und Plagiaten.
Am Ende
- klagen die Hersteller über den "ach so großen entstandenen Schaden"
- kassieren der Fälscher viel Geld für Schrott
- zahlt allein der Käufer die Zeche , weil sein erworbenes Gut ohne Gegenleistung zerstört wird und er zusätzlich noch mit Strafen rechnen muss.
Würde es also ein Register geben , in dem jeder Käufer eines Plagiats eintragen könnte, wie viel er dafür bezahlt hat , wären die "Schadenswerte" viel geringer - und man würde genau sehen, wer wirklich der Geschädigte war:
Die wirklich Geschädigten einer Fälschung sind die Käufer und nicht die Hersteller der Originalprodukte
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Befürworte ich jetzt Kopieren und Nachbauten ?
Ja, wenn die Nachahmung ganz eindeutig als Nachbau gekennzeichnet wird und nicht gegen geltendes Recht verstößt.
Was zum Beispiel bei Tonern für Drucker legal ist und ganz selbstverständlich genutzt wird, sollte auch für andere Bereiche gelten. Nachbauten mit einer gleichen Funktion wie das Original , sollten ohne rechtliche Folgen für Käufer gekauft und benutzt werden.
Wenn der Nachbau Folgeschäden hervorruft , ist es allein Sache des Käufers. Das sollte Strafe genug sein... wenn es überhaupt Unterschiede zwischen Original und Nachbau gibt.
Der Markt wird es schon regeln, ob die Kunden sich lieber in Original oder eine Kopie kaufen.