Künstlergruppe schlägt Bau einer Steinbrücke von Afrika nach Europa vor

  • Die österreichische Gruppe "Zentrum für politische Schönheit" hat allen Ernstes vorgeschlagen, eine 230 Km lange Steinbrücke quer durch das Mittelmeer zu bauen , damit Flüchtlinge nicht mehr im Boot durch das Mittelmeer müssen.


    Im Netz sind Fotos einer Brücke zu sehen, wie sie die alten Römer schon vor Jahrhunderten z.B. als Viadukte, Aquädukte usw. gebaut haben.


    Da stellt sich die Frage, ob sich da mal jemand mit den Umweltbedingungen auseinander gesetzt hat , unter denen so ein Brücke gebaut und betrieben werden müsste.


    Ich spreche ja nicht einmal von den nötigen Statikberechnungen. Ein einzelner Brücknpfeiler müsste teilweise mehrere Kilometer tief nach unten reichen und dann noch zusätzlich evtl. einige Hundert Meter tief im Meeresboden verankert werden.
    Die Pfeiler müssten dann auch noch so stark und dick sein , dass sie gewaltigen Fluten und auch der Erosion widerstehen könnten. Nicht einmal davon zu reden, dass ein solcher Pfeiler auch den Anprall eines großen Schiffes aushalten müsste.


    Die Brücke selbst müsste dann wieder so hoch angelegt sein, dass Ozeandampfer unter ihr queren könnten . Damit ist sie dann aber nicht nur den Gewalten des Meeres, sondern auch von Stürmen und Orkanen ausgesetzt.


    Der Abstand zwischen den Pfeilern müsste relativ kurz sein, um ein Aufschwingen der eigentlichen Brücke zu unterdrücken oder zu mildern. Das bedeutet dann wieder viel mehr Pfeiler als man normalerweise einsetzen würde.
    Jeder einzelne Pfeiler könnte mehrere Millionen kosten und der Bau würde lange Zeit dauern.


    Die Gruppe setzt Kosten von um die 270 Milliarden und eine Bauzeit von 13 Jahren an. Beides wird in keinem Fall ausreichen und die Unterhaltungskosten werden jährlich zusätzliche Milliarden verschlingen.


    Es ist bezeichnend, dass die Gruppe von einem großen Bauunternehmen unterstützt wird , dass sich dadurch wahrscheinlich eine eigene Mitwirkung versprechen wird.


    Schaut man sich an, mit welchen Problemen moderne Brücken schon über die kurze Distanz von einigen Kilometern zu kämpfen haben und welche Kosten für sie aufgewendet wurden, so muss man den Vorschlag der Gruppe wohl eher zu den Träumereien einer Gruppe von Idealisten zählen, die sich nicht näher mit der Materie beschäftigt haben.
    Hauptsache man macht einen Vorschlag zum "Thema Flüchtlinge". Ob es umsetzbar ist, ist ja nicht mein Problem.



    Achja.
    Die Gruppe sammelt bereits um 20.000 zusammen zu bringen. Die sollen für kleine Plattformen entlang der Brückenroute sein.
    Wider ein Zeichen, wie unrealistisch die Vorstellungen der Gruppe sind. Für 20.000 bekommt man nicht einmal ein kleines Boot, geschweige denn eine Plattform, die man auf dem Mittelmeer nutzen könnte.