totale Überwachung zum Schutz

  • Den Spruch hören wir ja schon seit einigen Jahren . In anderen Ländern wird sie teilweise auch schon durchgeführt.


    Auch in diversen deutschen Großstädten ist in Kürze damit zu rechnen, dass die Überwachungslage aggressiv ausgebaut wird.
    Im Gegensatz zum allgemeinem "Terror-Gefahr-Blabla" haben diese Städte aber an Silvester einen Grund bekommen , der für jeden nachvollziehbar ist.
    In Stuttgart, München und in Köln gab es massive Übergriffe von "fremden Männern" , die gleichzeitig so großer Zahl auftauchten und aktiv wurden , wie es bisher beispiellos in Deutschland ist.


    Eine der bedrängten Frauen beschreibt unter Focus.de wie sie es miterlebt hat. Sie bescheinigt auch der Polizei korrektes Verhalten - soweit sie überhaupt informiert wurde. Gleichzeitig ist sie aber der Meinung, dass die Polizei (selbst bei rechtzeitigem Eingreifen) keinerlei Chance gehabt hätte.


    Die Polizei in Köln hatte sich (zusammen mit der Bundespolizei) mit rund 200 Mann auf normale Silvesterfeiern vorbereitet.
    Der Normalzustand zu Silvester ist (aus eigener Erfahrung) wirklich nicht bedrohlich. Für die paar Betrunkenen wären die 200 Mann mehr als ausreichend gewesen.


    Jetzt hört man aber , dass sich weit mehr als 1.000 Mann direkt vor dem Bahnhof (der liegt direkt am Kölner Dom) und auf dem Domplatz zusammen gedrängt haben. Diese Menge wurde zerstreut .. und trat dann in kleinen Gruppen "in Aktion".


    Wer sich jetzt darüber moniert , dass die Polizei nicht "Wirkungsvoll" eingegriffen hat , sollte mal seinen Taschenrechner und den gesunden Menschenverstand herauskramen.

    Taschenrechner:
    1 Polizist muss mindestens 5 vielleicht aggressive Männer im Zaum halten


    Menschenverstand:
    1 Polizist kann alleine nichts gegen 5 Männer ausrichten.

    Wenn man dann heute hört und liest , dass die Polizei festgenommene Täter angeblich wieder laufen ließ - dann sollte man noch etwas nachdenken oder rechnen...


    Angeblich gibt es keine Zeugen. Woher kommen also diese Aussagen ?


    Wenn 1 Polizist 1 Mann festnimmt, muss er das Gebiet verlassen , weil er ihn zur Wache bringen muss. Oder er muss so lange auf einen Streifenwagen warten. Dadurch wird der Polizist faktisch aber auch selber aus dem Verkehr gezogen. Die anderen 4 Männer aus dieser "Durchschnittsmenge" können also völlig unbehelligt ihrer Wege gehen.
    Die eingesetzten Polizisten mussten also eigentlich "Prioritäten setzen". Priorität ist dann aber zunächst der Schutz von Betroffenen und Verhinderung von Taten .


    ----


    Wer jetzt sagt , " da hätte man Zivilcourage zeigen müssen" , sollte bedenken, dass die belästigten Frauen immer von einer Menschenmenge umgeben waren . Man hätte also nicht sehen können, was da wirklich ablief.
    Deshalb gab es ja auch keine Augenzeugen und die Polizisten haben auch nichts davon mitbekommen.


    Würdest du dich mit einem Dutzend Männern anlegen ? Nein , das würdest du eventuell nicht überleben . Du könntest also nur die Polizei um Hilfe rufen .
    Bis die aber in der nötigen Menge eintreffen kann , können durchaus Stunden vergehen. Stunden , nach denen man dann keinen mehr habhaft werden kann.


    ====================================


    Das Hauptproblem war also , dass man faktisch nicht auf die Gefahrenlage aufmerksam (gemacht) wurde.


    Die Stadt Köln wird (entsprechend lokaler Medienberichten) die entsprechenden Konsequenzen ziehen:
    - Verstärkte stationäre Videoüberwachung der Innenstadt
    - mobile Überwachungswagen, die Videomasten ausfahren können , um Mengen von oben überwachen zu können
    - erhöhte Mannschaftszahlen bei der Polizei für lokale Veranstaltungen


    "Irgendwelche Minister" wollen jetzt "Verhaltensmaßnahmen für Frauen" herausgeben.
    Wer so etwas auch nur ansatzweise ernst meinen kann , hat wohl seinen Silvesterrausch immer noch nicht ausgeschlafen. :cursing:


    Hallo , liebe Leute ?
    Wenn sich Frauen anders verhalten , ändert das auch nicht viel. "Falsche Verhaltensregeln" werden sogar dafür sorgen können, dass es noch schlimmer wird.


    Übrigens bringt die Videoüberwachung auch nicht so viel.
    Man kann damit zwar schneller eine Gefahrenlage erkennen und entsprechende Mannschaften an den Ort bringen - verhindern kann das aber auch nichts .
    Die Wahrscheinlichkeit ist auch nicht sehr hoch , dass man die eventuellen Täter wirklich ausfindig machen kann.
    Die Videoaufnahmen müssen später ausgewertet werden und dann muss zu jedem Verdächtigen eine ausgiebige Untersuchung stattfinden.


    Problem:
    Mann muss die Videos mit ALLEN Personendaten in ganz Deutschland abgleichen. Alle müssen erst einmal als Verdächtige gelten und mit allen vorhandenen Videoaufnahmen abgeglichen werden.
    Durch dieses Raster werden automatisch alle durchfallen, die auf den Aufnahmen nicht zu erkennen sind oder die keinen deutschen Ausweis haben.


    Im Rheinland geht es jetzt schon in die "heiße Phase des Karnevals". Der Rosenmontag ( 08.02.2016) wird der Höhepunkt sein. Alle Karnevalsmetropolen in Deutschland werden Besucher aus der ganzen Welt anziehen.
    Sollte an diesen Tagen also wirklich noch einmal ähnliches passieren , wird es viele Monate dauern, bis man auch nur ansatzweise einen Bruchteil der Verdächtigen heraus gefiltert hat.


    Darf ich mal raten ?
    Dann wird versucht, möglichst auch Daten von ausländischen Bürgern zu bekommen , um sie abgleichen zu können. Hört sich jetzt gut an .. aber ...
    Auch deine eigenen Daten werden haarklein in alle anderen Länder übertragen . Auch DU stehst dann bei Straftaten in anderen Ländern automatisch unter Generalverdacht.


    Die totale Überwachung beginnt jetzt also definitiv - und du kannst nichts mehr dagegen unternehmen.
    Es nutzt dir auch nichts, wenn du nicht mehr aus dem Haus gehst - weil - es besteht ja immer noch die Möglichkeit, dass du es doch getan haben KÖNNTEST. Deshalb wirst du auch weiterhin unter Verdacht stehen.


    Eigentlich wollte ich jetzt mit einer "schönen Karnevalszeit" enden. Sorry , das würde aber nur sarkastisch klingen.



    Ich wünsche allen eine Karnevalszeit, die ruhig und friedlich verläuft.
    Nehmt auf jeden Fall ein Handy. Sollte es wirklich anders werden , ruft lieber zu früh als zu spät um Hilfe.