Muttertag = Stau-Tag

  • Wer am gestrigen Muttertag mit dem Auto unterwegs war, hatte nicht viel Freude.
    Dieser Muttertag hatte übrigens eine sehr verkehrsungünstige Konstellation:
    Am Donnerstag war ein bundesweiter Feiertag und der Freitag wurde deshalb oft für einen "Brückentag" genutzt. So hatte man mit nur einem Urlaubstag 4 zusammenhängende freie Tage.



    Beginnen wir einmal mit den Land- und Bundesstraßen.
    Sie wurden vielfach durch "Muttertagsausflügler" belagert. Schönes Wetter, viel Zeit und das nutzt man natürlich gerne auch mal für einen Ausflug aus. Gleichzeitig war auch ideales Wetter für Zweiradfahrer aller Arten.


    Auf den Straßen, bei denen ich definitiv wusste, dass sie nicht wegen Staus auf der Autobahn befahren wurden, stellte ich ein Verkehrsaufkommen fest , das jenem glich, wie es zu Zeiten war, als es in der Region noch kaum Umgehungsstraßen oder Autobahnen gab .
    Es war sozusagen "voller Berufsverkehr" .. aber .. man beachtete Tempolimits nicht, sondern zockelte durchweg mit Tempo 50 dahin .. auch nach Ortschaften , wo man ja schneller fahren darf und kann.


    Auf den Autobahnen herrschte ein ähnliches Chaos.
    Auf der A1 aus Richtung Bremen wurde stundenlang ein 30 Km Stau gemeldet.



    Die A45 hatte am Morgen um ca. 10 Uhr ein LKW mit "Milchgütern" einen Unfall.
    Die Autobahn konnte jedoch nicht geräumt werden, weil das Feuer nicht unter Kontrolle gebracht werden. Es flammte immer wieder auf , so dass die Räumung nicht beginnen konnte obwohl di nötigen Mannschaften und Geräte bereit standen.
    Als ich das im Radio hörte, stellte ich mir die Frage : "Welche Art von >Milchprodukten< kann sich immer wieder entzünden ?"
    Mittags wurde gemeldet, dass die Autobahn wohl wieder am Nachmittag befahrbar sein würde. Die gleiche Meldung ertönte auch noch um 15 Uhr, dann wurde "früher Abend" und später "später Abend" gemeldet.
    Die Berechnung , dass die Sperrung wohl ein Verzögerung von 2-3 Stunden bedeuten würde, war eher Wunschdenken, das erst nach der Räumung einsetzen konnte.


    In der Umgebung dieser Autobahn waren aber auch die Umleitungen überlastet und es wurde empfohlen, Strecken zu nehmen die weitläufig die gesamte Region umfahren lassen.
    Pech, wer sich da auf ein Navi verlassen muss. Mit einer Straßenkarte, könnte man sich schnell eine Parallelstrecke suchen.


    Auf der A1 wurden 2 Staus durch unfähige Zuständige und einer durch einen Unfall verursacht
    2 Dauerstaus wurden durch "hirnlos at work" auf der Autobahn verursacht.
    Beide hätten komplett vermieden werden können.
    Der Unfall kann durchaus mit der Sperrung der A45 in Zusammenhang gebracht werden , da er hinter einem Autobahnkreuz stattfand , auf den die A45 mündet.

    Insgesamt befanden sich aber auch relativ viele LKW auf den Autobahnen.

    Nicht alle hatten die nötigen Begründungen (z.B. Transport von verderblichen Gütern oder Umzugsfirmen) um an einem Sonntag fahren zu dürfen.
    Leider wurden diese aber nicht aus dem Verkehr gezogen. Trotz vieler Unfallstellen, waren keine Ordnungshüter zu sehen. Die hatte ich dafür aber auf den Land- und Bundesstraßen gesehen.


    Wohnmobile und Wohnwagen überall
    Auf manchen Streckenabschnitten waren sie so häufig , dass man es mit dem Berufsverkehr von LKW vergleichen könnte.
    Auf "ganz besonderes Wohnmobil" sichtete ich auf der A1.


    Zunächst sah es aus wie ein Oldtimer Wohnwagen, der von einem PKW gezogen wird.
    Als ich jedoch daneben war, fielen mir fast die Augen aus dem Kopf.
    Es gab eigentlich kein Zugfahrzeug im normalen Sinn. Direkt davor war ein Trike angeflanscht. Keine Anhängerdeichsel usw. zu sehen.


    Insgesamt war es aber (außerhalb der Staus) ein Tag, an dem man auch Fahrzeuge sehen konnte, die "Spaß am Schauen" machten.
    - Motorradfahrer-Gruppen, die den sonnigen Tag für eine Ausfahrt nutzten.
    - Ausfahrten von Oldtimer-Treckern , die sich zu einem gemeinsamen Picknick auf dem Land treffen.
    - Viele historische Fahrzeuge unterwegs, die man sonst vielleicht nur im Museum zu sehen bekommt.


    Ich habe mir rund 5 Stunden Zeit genommen , einfach mal die Gegend und die Menschen zu betrachten. Leider nicht aus Lust an der Freude, sondern weil ich unterwegs sein musste.