Da Blu-Ray Rohlinge über mehr Kapazität verfügen, als DVD-Rohlinge (DVD-Rohlinge 4,7 bzw 8,5 GB, Blu-Ray 25 GB bzw 50 GB), habe ich mir heute einen externen Blu-Ray Brenner gekauft. Mein Brennprogramm "Brasero" wollte damit zuerst nicht arbeiten, K3B auch nicht - es blieb mir nur noch übrig: xfburn. Mit xfburn funktioniert das also scheinbar. Jetzt stellt sich die Frage, warum.
Brasero kann das lediglich nicht ohne weiteres Out-of-the-Box.
In der derzeit bei mir installierten Debian-Version (Jessie) setzen Brasero und k3b auf wodim als Backend zum Beschreiben von optischen Medien. Mit wodim allerdings ist es derzeit nicht möglich, Blu-Ray zu beschreiben. (Tiefergehende Recherchen ergaben, dass wodim auch für DVDs wohl nicht erste Wahl sein soll - jetzt weiss ich auch, woher manche Fehler beim DVD brennen bei mir rührten.)
Es gibt die Möglichkeit, wodim durch cdrecord auszutauschen - sprich wodim raus, cdrecord rein.
Bei wodim handelt es sich im Übrigen um einen Fork von cdrecord.
Der Versuch, cdrecord zu installieren (ohne weitere Änderungen an den Paketquellen vorzunehmen) ergibt bei mir Folgendes:
Also weiter recherchieren.
Es gibt eine Paketquelle, die über cdrecord verfügt.
Das, was jetzt folgt, bitte nur tun, wenn man deb-multimedia vertraut, denn wir installieren auch einen öffentlichen GPG-Schlüssel, dem aptitude hinterher voll vertrauen wird. Genau überlegen und abwägen!
In die /etc/apt/sources.list fügen wir ein:
deb-multimedia.org ist eine Paketquelle für diverse Multimedia-Tools für Debian.
Nach dem Hinzufügen der Paketquelle einmal apt-get update durchlaufen lassen.
Jetzt bitte einmal folgendes tun:
Damit wird der öffentliche Schlüssel von deb-multimedia im Schlüsselbund von aptitude importiert. Mit dem Schlüssel signiert deb-multimedia seine Pakete.
Anschließend nochmals:
und wir haben das originale cdrecord (anstelle seines Forks), mit welchem wir auch unter Brasero problemlos Blu-Rays brennen können.
Für die DRM-Gegner unter uns so wie ich einer bin:
Wie wahrscheinlich mittlerweile die Meisten mitbekommen haben werden, sind kommerzielle Film - Blu-Rays mit AACS (einem Digital "Rights" Management) verschlüsselt.
Selbst gebrannte Blu-Rays sind nur dann DRM-encrypted, wenn die zu brennenden Daten dies ebenfalls sind. Eine stinknormale Backup Daten-Blu-Ray ist genauso offen und ohne weitere DRM-Maßnahmen, wie eine Daten-CD wie eine Daten-DVD wie ein Stick wie auch seinerzeit eine Diskette es ist/war.
Selbstverständlich kann man verschlüsselte Dateien auf BD-Rohlingen unterbringen - man hat dann aber für gewöhnlich das Passwort bzw die Tools, mit denen man sie selber entschlüsseln kann - was bei DRM nicht der Fall wäre.