Datensicherung und Backup

  • Ein Backup ist zunächst einmal eine Kopie oder Sicherung von Daten.
    Wer seine Arbeiten, Erinnerungen und Speicherungen nicht verlieren will, macht regelmäßig ein Backup.
    Ein Backup von selbst erstellten Daten kann man sowohl manuell machen oder auch einer Software überlassen.

    Worauf mache ich ein Backup ?

    Ein Backup kannst du auf jedes Speichermedium machen, das dafür genügend Platz bietet.


    Backup auf Festplatte
    Wenn du das Backup auf der Festplatte machen willst, solltest du vorher eine eigene Partition ausuchen/erstellen. Diese Partition sollte ansonsten nicht benutzt werden.
    Der Sinn des Backups ist die Wiederherstellung und Rettung von Daten.


    Wenn dein Betriebssystem durch Malware angegriffen wird, sind Daten in der Partition die das Betriebssystem enthält, betroffen.
    Auch Partitionen in der temporäre Internetdateien abgelegt werden.
    Wenn sich euer Backup also auf diesen Bereiche befinden würde, wäre es automatisch auch von der Malware verseucht.
    Die Daten können als "verloren" gekennzeichnet werden.


    Malware hat es bis heute jedoch noch nicht geschafft, von einer Partition zur anderen zu "hüpfen". Deshalb ist das Backup auf einer sonst nicht genutzten Partition sicherer.


    Während die Festplatte eines PCs recht selten mechanische Schäden erleidet, ist ein Notebook sehr anfällig dafür.
    Ein Stoß/Fall/Rempler und die Festplatte kann defekt werden.
    Aus diesem Grund sind Backups auf der Festplatte des Notebooks nicht als alleiniges Backup geeignet.
    Für alle Festplattenarten gilt: Sehr empfindlich gegen Magnetstrahlung.


    Backup auf USB-Stift/Stick
    Da die Speicherkapazität dieses Speichermediums aktuell in immer größeren Werten angeboten wird, ist es eine ideale Alternative zum Festplatten-Backup.
    Noch sind die USB-Sticks nicht groß genug um eine Komplettsicherung durchzuführen - aber für die einzelnen Daten genügen sie schon vollends.


    Vorteil USB-Stick gegenüber allen anderen Medien:
    -sehr schnelles Beschreiben und Auslesen von Daten
    -relativ unempfindlich gegen Stöße, mechanische Abnutzung und Sonneneinstrahlung


    Nachteil USB-Stick:
    -noch zu klein für komplette Festplattenbackups
    -hohe "Verlustquote" durch Verlust oder Diebstahl
    -verträgt kein Wasser


    Backup auf DVD
    Auch DVDs sind nicht groß genug für komplette Festplatten-Backups. Ohne spezielle Programme kann man hier also nur einzelne Daten oder Baumstrukturen sichern.
    Bei der Speichergröße sind sie aktuell vergleichbar mit USB-Sticks.


    Vorteil DVD
    -geringe Materialkosten
    -benötigen kaum Platz, da u.a. stapelbar
    -Indexierung möglich, da man auf der Vorderseite den Inhalt auflisten kann
    -bootfähig sofern die Rechner-Hardware es unterstützt


    Nachteil DVD
    -sehr hohe Fehlerquote (Jitters) beim Beschreiben
    -sehr viel Zeit für die Sicherung (brennen/schreiben)nötig
    -durch vielen Jitters können viele Daten später nicht mhr ausgelesen werden und gehen verloren
    -extrem anfällig gegen Wärme, Sonnenlicht und mechanische Abnutzung
    -Datensicherheit begrenzt auf maximal einige Jahre durch Alterungsprozesse.


    Backup auf CD
    CDs eignen sich oft nur noch für einzelne Datengruppen oder zur Sicherung von Installationen. Sie sind einfach "zu klein" für heutigen Datenmengen


    Vorteil CD
    -extrem geringe Materialkosten
    -sehr schnell beim Beschreiben/Brennen
    -sehr geringe Jitter-Quote beim Beschreiben
    -benötigen kaum Platz, da u.a. stapelbar
    -Indexierung möglich, da man auf der Vorderseite den Inhalt auflisten kann
    -bootfähig


    Nachteil CD
    -wenig Platz daher höherer Platzbedarf als bei DVD
    -sehr anfällig gegen Wärme, Sonnenlicht und mechanische Abnutzung
    -Datensicherheit begrenzt auf maximal einige Jahre durch Alterungsprozesse.

    Disketten und ZIP-Laufwerke

    Kaum mehr üblich wegen der geringen Speichergröße. Nur noch für sehr kleine Dateien zu gebrauchen.
    Der handlichen Größe stehen extremst hohe Abnutzung durch mechanischen Verchleiß und Umwelteinflüsse gegenüber.
    Langsame Lese- und Schreibgeschwindigkeit stehen gleichzeitig mit kurzer Haltbarkeit (ca.1-2Jahre).
    Hochempfindlich gegen jegliche Art magnetischer Strahlung ! Nie in Nähe von Lautsprechern, Monitoren oder Stromleitungen aufbewahren.
    Nicht mehr zu empfehlen

    Externe Festplatten

    Alles was für eine festeingebaute Festplatte steht, steht auch für eine externe oder Wechselplatte.
    Hohe Schreib- und Lesegeschwindigkeit, extrem lange Haltbarkeit der Daten.
    Dadurch, dass man aber eine externe Festplatte nicht gegen Beschreiben schützen kann, ist sie auch nicht sicher gegen Malware.
    Sehr empfindlich gegen Erschütterungen aller Art und Feuchtigkeit.
    Sehr empfindlich gegen jegliche Art magnetischer Strahlung ! Nie in Nähe von Lautsprechern, Monitoren oder Stromleitungen aufbewahren.



    Für alle genannten Medien gilt:
    Sie unterliegen Alterungsprozessen. Mit dem Alter gehen auch Datenverluste einher. Während es bei Speichermedien auf Magnetbasis (Festplatte, Diskette, Bandlaufwerke) an der schleichenden Entmagnetisierung liegt, unterliegen andere Medien durch natürliche Zersetzung und Ausdünstung der Alterung.


    Wie verhindere ich Datenverluste an den Medien ?
    Zunächst einmal durch die Art der Lagerung.
    Optimal gelten Lagerorte, die geringe Plus-Temperaturen, wenig Luftfeuchtigkeit und kaum Tageslicht ausweisen.
    Wenn kein spezieller Datentresor zur Verfügung steht, sind die Medien also in einem Schrank, der in einem gut gelüfteten und kühlem Raum steht, also am Haltbarsten.


    CD und DVD-Daten sollten spätestens nach 2 Jahren in einen Rechner eingelesen werden damit man neue Sicherheitskopien erstellen kann. Diese Datenträger lassen sich nicht reaktivieren.


    Festplatten- und Disketten-Daten sollten mindestens einmal im Jahr eingelegt und ausgelesen werden. Dadurch wird die Magnetisierung der Daten wieder hergestellt.
    Wird dabei eine Beschädigung der Daten festgestellt, können diese (noch) wieder hergestellt werden.
    Dann unverzüglich eine Sicherheitskopie anfertigen !!!


    NACHTRAG
    Die Haltbarkeit der Medien und Daten unterliegt natürlich Umwelteinflüssen.
    Was bei Einführung eines Mediums als "Haltbarkeit" propagiert wird, wird oft schon kurze Zeit später revidiert.
    Für CD wurden einmal 100 Jahre angegeben, für DVD 1.000 Jahre.
    Erfahrungen ließen die Werte aber schnell auf einen "überblickbaren Zeitraum" schrumpfen.
    Andererseits wurden im Nachhinein (aus unbekannten Gründen) die Haltbarkeitswerte auch auf unrealistische Werte reduziert.
    Für Disketten wurde maximal 1 Jahr angegeben und für Festplatten maximal 2 Jahre.
    Diese Werte sind so unrealistisch wie die "100 Jahre" bei der CD. Ich halte sie daher eher für Marketingaktionen um für das Nachfolgemedium eine bessere Akzeptanz zu erzielen.
    Denn: Heute gilt die Festplatte schon wieder als "sicherstes" Speichermedium.

    Ich lasse die "Hochlober und Niedermacher" einfach "Außen vor" und berichte kurz von eigenen Erfahrungen:

    -Von 1986 - 1998 gesammelte Programm-Disketten konnte ich in meinen ersten eigenen PC einlesen und dort ungetrübt nutzen.
    -Festplatten aus den frühen 90er Jahren (540 MB groß) sind heute noch funktionstüchtig.
    -CDs halten die Dasten so ca. 2-3 Jahre in normaler Umgebung.
    Wenn sie aber im Auto genutzt werden, können schon nach einigen Monaten die Daten verloren sein. Denn: extreme Temperaturunterschiede zusammen mit elektrischer Einstrahlung durch den Motor und dauernd wechselnde Luftfeuchtigkeit lassen dieses Medium auch extrem schnell altern.
    -DVDs halten aktuell ca. 1-2 Jahre. Spätestens dann fängt der Datenverlust an.


    Bei CD und DVD gehe ich zunächst einmal von den einmalig gebrannten und selbst erstellten aus. Die wiederbeschreibbaren Medien (-RW) halten nicht so lange.


    Datensicherung auf längere Zeit hinaus geht also nur einher mit der Pflege, Wartung und dem Anlegen von weiteren Sicherheitskopien nach einiger Zeit.


    Übrigens zu den "fertigen Kauf-CD/DVD": Nach 5 Jahren ist oft Schluss.


    Copyright D.Handke 2009

  • Die Haltbarkeit von CDs und DVDs leigt bei ca. 40 Jahren ;)
    Die Werte können nicht unterschiedlich sein,weil die Technik genau gleich ist von beiden (bei der DVD leigt alles nur enger beieinander -> darum mehr Speicherplatz).


    Im übrigen lassen sich auch daten auf dem Papier Speichern, die Paperdisk bietet pro A4 Blatt 256 GB Speicherkapazität und wurde von einem indischem Studenten entwickelt.
    Konnte sich aber aufgrund von Regen nicht durchsetzen XD

    [php]$this->Skills = "PHP, MySQL, C(++), Java, Linux, Windows, Netzwerke, Hardware, atmen, essen, küssen and many more";[/php]

  • Irgendwie kann ichs mir leider nicht verkneifen - da es sowieso schon angesprochen wurde_
    Der Unterschied von DVD und CD ist noch weit reichender:
    Da die Daten durch thermische Veränderung der Oberfläche durch einen Laserstrahl (ugs. "brennen" gernannt) gespeichert werden, entstehen sogenannte "Datentäler".
    Bei einer CD sind diese rund ( o )
    Bei einer DVD sind diese länglich ( - ) und größer


    Das größere "Datental" bei einer DVD kann daher auch mehr Daten aufnehmen, ist jedoch gerade wegen der Größe auch anfälliger gegen Schreibfehler (Jitters).


    Die DL-DVD speichert die Daten zusätzlich noch in einer 2. tieferen Ebene (Layer). Mit der 2. Ebene wird die doppelte Speicherkapazität zur normalen DVD erreicht.


    zu der 40 Jahre-Haltbarkeit:
    Ich sprach ja nur aus persönlicher Erfahrung.
    Alle sogenannten Haltbarkeitstest scheitern daran, dass zwar die mechanische Beanspruchung simuliert und damit hochgerechnet werden kann, der reine Alterungsprozess aber nicht einbezogen werden kann/wird.


    Ich selbst habe schon Langzeittest für neue Produkte veranlasst.
    Zuerst wird grob "überschlagen" wie oft das Produkt im normalen Gebrauch im Einsatz ist.
    Diese "Normalnutzung" wird nun einfach in viel schnellerer Abfolge simuliert und nachvollzogen.


    Sobald der geplante Testzeitraum abgelaufen ist oder sobald das Produkt Fehler aufweist wird der Test beeendet und es wird nachgerechnet, wie lange das Produkt wohl gehalten hätte.


    Möchte man einen ganz bestimmten Haltbarkeitswert sicher stellen, so errechnet man zunächst die Häufigkeit der Nutzung - verdoppelt ihn dann und lässt dann eine Simulation/Test ablaufen.
    Durch die Werteverdoppelung soll sicher gestellt werden, dass das Haltbarkeitsziel aucherreicht werden kann.
    Was auf 4 Jahre ausgelegt ist, hält doch hoffentlich auch 2 Jahre - so die Logik.


    Langzeittests über 40 Jahre gibt es noch nicht bei optischen Speichermedien, da sie noch nicht so lange verwendet werden. Damit kann es sich also nur um genannte Simulationen handeln, dei an der Realität vorbei gehen.



    Übrigens Speichermedien:
    Papier gibt es wirklich schon als "Speichermedium" und es ist seit Beginn des Computerzeitalters im Einsatz.
    Ich habe sogar schon rund 1,5 Jahre damit gearbeitet.


    Papier lässt sich Jahrhunderte lang aufbewahren (siehe Bücher).
    Als "Speichermedium" verliert es (unbeschädigt) keine Daten.


    Im normalen Arbeitsalltag spricht man bvon diesem "Speichermedium" als LOCHSTREIFEN.
    Er kommt auch heute noch zum Einsatz bei Fernschreibern. Diese werden bei allen Armeen der Welt benutzt, da die Daten zusätzlich noch verschlüsselt übertragen werden können ansonsten aber Manupilationen nicht möglich sind.
    Auch Datenkopien sind nicht unauffällig oder in kurzer Zeit möglich.
    Aus diesem Grund zählen selbst die kleinsten Reste von Lochstreifen bei einer Armee auch als Sicherheitsmaterial und muss besonders entsorgt werden.

  • Lochkarten/scheiben/bänder sind mir wohl bekannt... wehe dir du machst nen Fehler drauf.. dann alles wieder von vorn XD
    Die Paperdisks funktionieren allerdings mit jedem Papier, und nem Scanner sowie Drucker, da Muster auf das Blat gedruckt werden die von einer Software hin und her gerechnet werden können.


    Die 40 Jahre sind auch nur ne Angabe unter "besten" Bedingungen. Lass ne CD/DVD mal 3 4 Tage auf der Fensterbank liegen wenn die Sonne drauf scheint ;).


    Wenn du schon den weitrecihenden Unterschied zwischen CD/DVD aufzeigen willst, dann solltest du auch erwähnen das der Laser von DVD nen kürzere Wellenlänge besitzt, da die Pits und LANDS (Datentäler) näher beieinander liegen als bei der CD. ;)


    Und der einzige Unterschied zwischen DVD+R und DVD-R ist, das bei DVD+R ein Fertigungsschritt fehlt ;)

    [php]$this->Skills = "PHP, MySQL, C(++), Java, Linux, Windows, Netzwerke, Hardware, atmen, essen, küssen and many more";[/php]

  • Hey super.. ich versuche die "einfasche" Erklärung und du ergänzst durch technische Erläuterung. Finde ich einfach nur gut :thumbsup:


    Zum Lochstreifen:
    Praxistipp (wenn den heutzutage überhaupt noch Jemand wissen will oder nutzen kann ?)
    Man legt auf der Leseseite den zu bearbeitetenden Lochstreifen ein und schaltet auf der Stanzseite ein.
    Nun startet man den zu lesenden Lochstreifen (auf der anderen Seite läuft nun die Kopie heraus)


    Um nun Daten zu korrigieren, muss man nur den Lesestreifen stoppen. Das zukorrigierende Material wird dann eingelegt bzw neu geschrieben/erstellt.
    Wenn die Korrekturphase fertig ist, schaltet man die Stanzseite aus - man legt den zu korrigierenden Lochstreifen ein und lässt ihn bis zu der Stelle laufen bis die Daten wieder korrekt sind.
    Dort startet man die Stanzseite wieder und erzeugt somit eine neue einwandfreie Kopie.


    Eine üblichere und viel schnellere Vorgehensweise ist Folgende:
    Man markiert die falsche Stelle einfach auf dem Lochstreifen oder schneidet sie ab.
    Einen Korrekturteil fängt man mit einer mehrmaligen "BUBU"-Sequenz an um das Einlegen zu erleichtern und schließt die Korrektur auch mit einer mehrmaligen "BUBU"-Sequenz ab.
    Nach diesem Vorgang hat man einfach 3 einzelne anstatt einem kompletten Lochstreifen.


    Um die Daten nun in der korrekten Reihenfolge zu haben, kann man einerseit die Streifen einfach markieren (1,2,3) so dass man beim Dateneinlesen auf die Reihenfolge achtet - oder -
    Man klebt die Lochstreifen einfach aneinander. Hierbei sind dann die "BUBU"Sequenzen von Vorteil weil man dann auch handelsübliche Klebestreifen nehmen kann.
    Um die Klebestreifen korrekt zu lochen bedarfs es nur eines einzigen Leseversuches. Schon passt wieder alles.


    Daten auf Lochstreifen zu ändern ähnelt also im Grundprinzip einem Filmschnitt (mit echtem Material - nicht digital)


    Bitte übrigens die Lochstreifen nicht mit den Lochkarten verwechseln.
    Lochstreifen werden in der Regel benutzt um umfangreiche Texte zu speichern und zu übertragen. Sie sind deshalb in der Hauptsache in Fenmeldeeinrichtungen genutzt.


    Lochkarten sind mehr dazu da um typische und immer wiederkehrende Programmsequenzen zu sspeichern und so eine Handeingabe zu ersetzen.
    Enthält ein Karte falsche Daten, muss sie natürlich komplett neu gestanzt werden. Der Aufwand hält sich jedoch in Grenzen, da die Datenmenge abhängig von der Kartengröße ist - die aber relativ klein ist.


    Im heutigen Alltag werden Lochkarten hauptsächlich noch als Zutrittskarten benutzt - zum Beispiel zu Hoteltüren o.Ä.
    Als Material wird das reletiv unempfindlichen Hartplastik benutzt, das sich für diese Art von "Datenspeicherung" bewährt hat.


    Egal ob Lochstreifen oder Lochkarten:
    Beide Arten werden nur mechanisch abgetastet. Sie funktionieren im Grundprinzip so einfach wie Schließzylinder in Türen.... Da wo ein Loch ist, wird der Verschlussbolzen nicht betätigt. So entsteht die zum Öffnen richtige Kombination.
    Eine Technik also, die von der Antike in die heutige Neuzeit adaptiert wurde.