Wer einen großen Garten hat, muss immer auch daran denken, wie er ihn bewässern kann.
Jetzt kann man einfach das nötige Wasser in Eimern und Kannen dorthin bringen, wo es benötigt wird.
Das kostet nichts, bedeutet jedoch den Einsatz von Körperkraft. Wer Eigentum besitzt, sollte daran denken, dass er immer älter wird und diese billige Art der Bewässerung im höheren Alter später nicht mehr selbst leisten kann.
Wer erst daran denkt, wenn es soweit ist, kann nichts mehr selber machen.
Viele alte Menschen haben nicht mehr die Kraft und das Geld fehlt ihnen für die nötigen Handwerker. Das merkt man dann aber auch am Garten.
Bewässerung mit Schläuchen
Das geht schnell und kostet nicht viel an Material. Aber auch hier fehlt es oft im höheren Alter an der Kraft, die Schläuche immer wieder ein und auszurollen.
Bewässerung mit speziellen Bewässerungssystemen
Grundsätzlich sind es nur Plastikschläuche, die mit kleinen Löchern versehen sind. Man legt sie aus, befestigt sie und dreht einfach das Wasser auf, wenn man den Garten bewässern will.
Hier haben wir schon einmal das erste System, mit dem man ohne jeglichen Krafteinsatz seinen Garten bewässern kann.
Als Nachteil wäre zu nennen, dass diese Bewässerungssysteme natürlich auch nicht ewig halten und deshalb alle paar Jahre ausgetauscht werden müssen. Als zweiter Nachteil ist zu nennen, dass in Bereichen, die nicht bewässert werden sollen, ganz normale Schläuche verlegt werden müssen.
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Ich habe mit einem Garten zu tun, der rund 40 Meter lang und 20 Meter breit ist. Zusätzlich gibt es noch weitere ca. 200 qm Rasenflächen an zwei Hausseiten. Es sind es also rund 1000 qm an Fläche, die es zu bewässern gilt.
Da diese Flächen auch noch durch Wege durchzogen sind, kann ich also auf keine der üblichen Fertig-Lösungen zur Bewässerung zurück greifen.
Bei so großen Flächen muss man auch immer daran denken, dass Wasser nicht nur kostbar ist, sondern auch teuer. Man muss also möglichst viele Möglichkeiten schaffen, damit man möglichst wenig Trinkwasser verschwendet.
Zum Bewässern muss auch Regenwasser genutzt werden.
Bereits meine Eltern haben vor Jahrzehnten Regenwasser aufgefangen, um es zum Gießen zu benutzen. Zwei große Regenfässer wurden im Frühjahr an die Regenrinne eines kleinen Geräteschuppens angeschlossen. Im Herbst wurden sie dann wieder abgeklemmt und wieder hinein gebracht.
Damals reichte das völlig aus. Es regnete während dieser Zeit genug, so dass die 400 Liter aus den Fässern die ganze Zeit über ausreichten.
Dieses Jahr hat es dort jedoch so wenig geregnet, dass sich die Fässer seit Monaten nicht einmal annähernd wieder füllten. Überall gab es Starkregen und Überschwemmungen. Dieser Ort wurde jedoch ausgespart. Dort herrschte fast durchgehend Trockenheit.
Ich habe bereits vor längerer Zeit damit begonnen, bedeutend größere Regenauffangbehälter zu installieren. Doch auch diese reichen auf Dauer nicht aus.
Um den Garten bewässern zu können, braucht es längst große Erdtanks mit mehreren Tausend Litern Volumen, die das ganze Jahr über das Regenwasser auffangen können.
Solche Tanks kosten jedoch pro Stück bis zu mehrere Tausend Euro und man muss sie auch erst einmal tief unter die Erde bringen.
Die Dachfläche des Geräteschuppens reicht leider aber nicht aus, um solche großen Tanks befüllen zu können.
Bereits meine Eltern hatten die Idee, auch in der Nähe des Hauses große Sammeltank aufzustellen, um das Regenwasser des Daches mit nutzen zu können. Das hätte natürlich nur hässlich ausgesehen.
Viele Häuser in dem Ort haben riesige Tanks hinter dem Haus stehen. Ja, ich kann nachvollziehen, weshalb meine Eltern es damals nicht gemacht haben.
Zunächst heißt es also, mehrere Tanks als Regenwasserspeicher so tief im Boden zu versenken, dass sie auch bei harten Wintern geschützt sind.
Um ein sehr altes Regenfass möglichst lange zu schützen, habe ich es bereits vor längerer Zeit bis zur Hälfte im Boden versenkt. Der Boden schützte es vor dem Winterfrost und sorgte dafür, dass es auch nicht platzen konnte. Sollte es dann wirklich doch einmal so porös werden, dass es bricht, wird das Wasser allein durch den umgebenden Boden gehalten und kann dort auch nicht versickern.
Ich kann also genauso gut auch 1000 Litere Tanks aus dem Industriebereich (IBC Tank) nehmen, die durch einen speziellen Metallkorb geschützt werden und sie im Boden versenken.
Neu bekommt man solche (lebensmitelchten) Tanks für aktuell um die 200 Euro, gebraucht schon unter 100 Euro. Sie sollten aber auf jeden Fall eine Kunststoff-Palette haben. Holz taugt weder zum draußen aufstellen noch zum Vergraben.
Wichtig zu wissen: Gebrauchte Tanks sind auch gereinigt nicht für Trinkwasser geeignet. Wer Regenwasser sammelt, will es aber normalerweise sowieso nicht als Trinkwasser nutzen.
Einerseits habe ich dadurch keine riesigen Löcher auszuschachten und andererseits kann ich sie untereinander verbinden. An den letzten Container wird dann eben ein Überlauf angeschlossen der zum Regenwasserkanal führt.
Der große Vorteil ist, dass man die Tank nicht unbedingt vergraben muss. Man kann sie also schon vorher nutzen .. auch wenn es "bäh" aussieht, solche Tanks am Haus stehen zu haben. Frei stehend braucht man kein weiteres Zubehör. Die Tanks haben immer Ablaufhähne, die man in der Regel auch mit einem Schloss abschließen kann, damit kein Scherzbold einfach mal als schlechten Witz die 1000 Liter ablassen kann.
Teil eins wäre damit dann erledigt. Wir haben unsere eigene "Wasserquelle" geschaffen.
Wenn die Tanks miteinander verbunden sind, herrscht in allen immer der gleiche Wasserstand. Wir brauchen als bei einem versenkten System nur eine einzige Wasserpumpe.
Wer es nostalgisch mag, baut jetzt einen kleinen Brunnen mit einer Schwengelpumpe darüber, mit der er mechanisch das Wasser heraus pumpen kann. Für die "große Bewässeungsrunde" wird eine elektrische Pumpe versenkt, die man dann auf Knopfdruck einschalten kann.
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Während man sich bei den Verbindungen zwischen nahestehenden Tanks nur wenig Gedanken machen muss, wird es schon komplizierter, weit entfernt stehende Tanks miteinander zu verbinden.
Einerseits kann man es so anlegen, dass wirklich alle Tanks immer das gleiche Niveau haben. Egal wo ich also Wasser entnehme, ich habe immer in allen Tanks gleich viel Wasser zur Verfügung.
Dazu muss man aber auch alle Tanks auf exakt der gleichen Höhe haben und auch die Verbdindungen müssen exakt waagerecht liegen.
Auf 40 Mater Entfernung braucht man dazu spezielle Messgeräte, an die man zwar heran kommt, die aber so teuer sind, dass sich die Anschaffung nicht lohnt.
Auf primitive Lösungen wie "Brett drüber legen und mit Wasserwaage nachmessen" kann man gleich verzichten.
Machbar ist es aber, wenn man die Tankserien oben anzapft, so dass ein Überlauf entsteht. Die Tanks in denen das meiste Wasser ankommt, füllen damit dann die Tanks an der Stelle, an der weniger Wasser gesammelt werden kann.
Jetzt muss man "nur noch" 40 Meter Rohre mit einem entsprechenden Gefälle verlegen ... Stopp .. vergiss es.
Später werden die Rohre irgendwann gefüllt in der Gegend herum liegen und einige Hundert Liter Wasser enthalten, das man nicht nutzen kann.
Ich will das Wasser ja nicht nur sammeln und umpumpen, sondern zur automatischen Bewässerung benutzen.
Wenn ich schon eine 40 Meter Strecke legen muss, kann ich sie ja gleich so anlegen, dass ich die automatische Bewässerung dort anschließen kann.
Jetzt erst noch einmal Gedanken machen, wie die Bewässerung funktionieren soll:
Will ich mit Pumpen arbeiten ? Die brauchen durchweg Strom.
Will ich mit dem natürlichen Wasserdruck arbeiten ? Dann muss mindestens ein Behälter höher stehen, damit der nötige Wasserdruck entsteht.
Ich entscheide mich für eine Kombination ...
Ein "schön aussehender Behälter" dient dazu, das Bewässerungssystem zu versorgen. Ihn kann ich manuell oder mit einer Pumpe aus den tiefen Sammeltanks befüllen. Ablaufhahn aufdrehen und die Bewässerung beginnt. Hahn zu = Ende der Bewässerung.
Will ich mich um überhaupt nichts mehr kümmern müssen, fülle ich den oberen Tank mit der gedachten Liter-Zahl und stecke eine Tauchpumpe in einen der Tieftanks, die per Zeitschaltuhr alle paar Stunden für eine gewisse Zeit Wasser nach oben pumpt.
So wird der Garten durchweg so lange bewässert, wie noch Wasser in den Tieftanks vorhanden ist. Sind die Tanks leer, startet die Pupe auch dann nicht mehr, wenn sie wieder mit Strom versorgt wird.
Der große Vorteil dieses Systems ist aber auch, dass ich den oberen Tank auch aus der normalen Wasserleitung füllen kann. Ich bin also nicht unbedingt nur auf Regenwasser angewiesen.
Im nächsten Teil muss ich mir Gedanken über das eigentliche Bewässerungssystem machen. Es soll sowohl fest verlegt als auch flexibel in der Bewässerung sein und auf viele Jahre hin seinen Zweck erfüllen können .
Dazu muss ich aber erst einmal wieder zum Haus kommen und mal die Baumärkte durchstreifen.
Ich hoffe, dass es schon die diversen Lösungen gibt, sodass man sie nur anschließen muss. Bitte habt also noch einige/längere Zeit Geduld mit mir, bis es dann hier weiter geht.