IBC Container oder Fass als unterirdischer Regenwasserspeicher

  • Für die unterirdische Speicherung für Regenwasser gibt es indistruell vorgefertigte begehbare Erdtanks mit mehreren Tausend Litern Volumen. Schon der Tank selbst kann durchaus im 4-stelligen Euro-Bereich kosten. Hinzu kommen die Kosten für die Erdarbeiten, Pumpen und Anschlüsse.


    Nur wenige haben an ihrem Haus genügend Platz für einen so großen Tank und nicht jeder ist bereit dazu, so viel Geld zu investieren. Ich zeige euch hier eine Selbermacher-Lösung, die nur einen Bruchteil kostet.


    1) Geeigneten Platz aussuchen
    Der spätere Standort sollte nicht direkt an einer bereits vorhandenen Mauer sein. Den Grund dafür werdet ihr später noch sehen können.


    Ideal ist ein Platz, um den rundherum Platz genug ist, um auch schweres Material (Bagger) einsetzen zu können. Hacke und Schaufel sollten die letzte Wahl sein und auch bei ihnen muss man mehr Platz haben als man für den Container braucht.


    Der "dümmste Platz" wird von 3 Seiten begrenzt und lässt das Graben nur aus einer Richtung zu.


    2) Boden und Witterung beachten


    Kenntnisse über die örtlichen Bodenverhältnisse
    Sehr leichter und lockerer Boden bedeutet eine andere Arbeitsweise als bei festen und schweren Böden.


    Leichte Böden haben den Vorteil, dass man auch ohne schwere Maschinen ein tiefes Loch ausheben kann.
    Sie haben jedoch den Nachteil, dass die Grube jederzeit während des Grabens einbrechen kann.
    Hier empfehle ich, aus Sicherheitsgründen, auf jeden Fall einen Bagger zu nutzen und eine erhebliche größere Grube als nötig graben zu lassen.


    In schweren Böden ist die Arbeit auch viel mühsamer. Erst einmal lässt sie die Grube schwerer ausheben und dann ist der Boden auch noch viel schwerer, wenn man ihn herausschaufeln will.
    Schwere Böden sind etwas sicherer, wenn man am Graben ist. Sobald sie jedoch feucht werden, können auch sie jederzeit ins Rutschen kommen.


    Es gibt nur wenige Böden, die durchweg aus dem gleichen Material bestehen. Die meisten bestehen aus mehreren Schichten. Deshalb informiert euch besser vorher, bevor ihr mit irgendwelchen Grabungen beginnt.


    Das Wetter spielt auch eine Rolle
    Wenn es vorher lange Zeit geregnet hat, ist der Boden natürlich schwer vom vielen Wasser. Gleichzeitig geht das Graben jedoch einfacher, weil der Boden relativ weich ist. Weil der Boden jedoch weicher ist, ist er auch nicht so stabil. Man muss vermehrt damit rechnen, dass die Grubenränder nachgeben und einstürzen könnten.


    Wenn es lange nicht geregnet hat, ist der Boden hart wie Stein. Im Gegenzug ist er dann jedoch nicht so schwer. Ein möglichst trockener Boden ist stabiler. Damit verringert sich die Gefahr etwas, dass ein Grube einstürzen könnte.

    3) Art und Größe des Containers
      
    Container gibt es in allen möglichen Größen
    IBC Container gibt es in 500, 800 und 1000 Liter Größe. Sie stehen in der 1000-Liter-Version auf einer CP1-Palette mit dem Maß 100x120 cm und sind insgesamt 120cm hoch.


    Wenn schon, dann würde ich zu einem 1000 Liter Container greifen. Eine 800 Liter Container ist nur unwesentlich kleiner. Man spart also relativ wenig Arbeit, hat jedoch (logischerweise) 20% weniger Inhalt. 200 Liter sind eine verhältnismäßig große Menge, die man dann nicht speichern kann.


    Wer aus Platzgründen zu Fässern greifen muss, sollte mehrere mit mindestens 250 Litern nutzen, die man später miteinander verbinden kann.


    Material und Palettenarten
    Das Material eines IBC Containers hält -20°C bis + 50°C aus. Es ist also sowohl für unterirdische als auch oberirdische Ganzjahresnutzung geeignet.
    Die sogenannte "Blase" ist in einem Gitterkäfig befestigt, der sowohl aus einem relativ dünnen engmaschigen Drahtgeflecht als auch aus breiteren Aluminiumgestänge bestehen kann. Allein wegen Korrosionsbeständigkeit und Stabilität der Box empfehle ich die moderrne Version mit den breiten Streben.


    Unter dem Container sind Paletten für den Transport befestigt. Kunststoff ist ideal für die unterirdische Lagerung, da es sich nicht mit Wasser vollsaugen kann und auch sonst verwitterungsbeständig ist.


    "Metallpaletten" sind die zweite Wahl. Eigentlich heißt es nur, dass die Box auf einer geformten Metallplatte befestigt ist. Je nach Ausführung ist dadurch der komplette Container auch nicht so hoch und man muss deshalb auch weniger ausschachten.
    Der Grund für die "zweite Wahl" besteht darin, dass Metall natürlich rostet und der Erdboden in der Tiefe immer relativ feucht ist. Zudem könnte sich die Box im Laufe der Zeit verformen, wenn der Boden nicht wirklich eben ist.
       
    Die letzte Wahl sind Container auf Holzpalette. Holz verrottet mir den Jahren, wenn es dauerhaft nass wird. Selbst die beste Druckimprägnierung kann es nicht absolut verhindern.


    Gegen die Nässe kann man sowohl Metall- als auch Holzpaletten schützen indem man den Container eben vorher in Folie packt sodass das Wasser nicht heran kommen kann.


    4) Gebrauchte oder neue Container ?


    Neuer Container
    In der Regel ist er lebensmittelecht und kann auch für Trinkwasser genutzt werden. Da wir jedoch nur Regenwasser speichern wollen, brauchen wir so etwas nicht.
    Denkt gar nicht daran, Trinkwasser speichern zu wollen ! Bereits wenige Wochen nach der Befüllung kann man das Wasser nicht mehr ohne Bedenken trinken. Es muss mindestens vorher abgekocht werden.


    Rekonditionierter Container
    Ein gebrauchter Container wird generalüberholt. Dabei wird er gespült, gereinigt und eventuell ausgebessert. Auch wenn er danach "wie neu" aussieht, ist er jedoch nicht für Lebensmittel geeignet.


    gespülter Container
    Der Container wurde geleert und danach mit Wasser ausgespült. Ja nach vorherigem Inhalt können jedoch noch weiterhin Anhaftungen vorhanden sein, die später ins Wasser gehen.


    ungespülter Container
    Er wurde nur entleert. In ihm befinden sich auf jeden Fall noch mehr und minder große Rückstände der vorherigen Füllung. In diesem Zustand sollte er auf keinen Fall direkt genutzt werden.


    "nur einmal benutzt"
    Der Container wurde also hergestellt und einmal gefüllt und geleert. Der Hinweis sagt nichts über die Nutzbarkeit aus, nur, dass das Material noch nicht besonders beansprucht wurde.


    Bei gespülten oder ungespülten Containern muss man wissen, was vorher darin war
    Die originalen Beschriftungen sollten deshalb noch vorhanden sein, um die Nutzbarkeit und eventuelle Gefahren beurteilen zu können.


    In IBC Containern werden Putzlittel, Öle, Säuren und Laugen gelagert und transportiert. Nicht jede Säure und nicht jede Lauge lässt sich mit Wasser verdünnen. Eventuell muss man Lauge mit Säure (und umgekehrt) neutralisieren. Das würde dann sehr teuer werden, bis man den Container nutzen kann.


    Auch die Konzentration spielt eine Rolle, ob man den Container überhaupt selbst reinigen kann und darf.
    Schlagt also vorher nach, wie man den vorherigen Inhalt verdünnen oder neutralisieren kann und welche Umweltauflagen zu beachten sind.


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    Im nächsten Teil geht es darum, sich die den Container und die nötigen Werkzeuge zu besorgen. Auch wenn man einen Bagger beauftragt, sind ein paar Infos hilfreich.
    Der bequemste Weg ist es, den Aushub komplett zu beauftragen und sich einen neuen Container zu bestellen. Auch wenn sich das nicht mehr nach Selbermachen anhört, muss man trotzdem vorher noch viel bedenken und planen.

  • IBC Container besorgen


    Abfüllbetriebe
    Viele Firmen füllen Reinigungsmittel, Säuren und Laugen für Industrie und Handel ab. IBC Container sind hier eine übliche Abfüllgröße.


    Da viele Container nur Leihgebinde sind, kommen sie hierhin zurück und werden gereinigt und neu befüllt. Hier gibt es aber auch 250 Liter Fässer, die man auch zu unserem Zweck gebrauchen kann.


    Da die Reinigung durchaus sehr aufwändig sein kann, geben manche Firmen zurück kehrendes Leergut jedoch an Rekonditionierer weiter. Trotzdem lohnt es sich immer noch, einmal nachzufragen.


    Falls keine gebrauchte Container zu finden sind, hat man hier aber auch schon die erste Quelle, an der man sehr günstig neue Container bekommen könnte. Diese Firmen kaufen die Container natürlich in großen Mengen an und haben deshalb besonders günstige Einkaufspreise.


    Rekonditionierer
    Hier landen die gebrauchten Container, die von Abfüllern und Händlern kommen, um wieder aufgearbeitet zu werden.
    Die Zustände reichen von "wie neu" bis "reif für die Vernichtung".
    In der Regel findet man hier eine große Auswahl und man kann dort auch alles nötige Zubehör kaufen.


    Industrie und Handel
    Viele Container sind keine Leihgebinde und müssen deshalb nicht zurück gegeben werden. Weil die Kunden sie jedoch nicht weiter verwenden können, werden so oft trotzdem zurück gegeben.


    Der Handel muss die Container nun irgendwo recyceln lassen. Er bekommt für das Material zwar etwas Geld, muss sich jedoch auch darum kümmern, dass die Container auch rechtzeitig wieder weg kommen.
    Hier gibt es also auch durchaus Container, die jedoch dann oft nicht gespült sind.


    Landwirtschaft
    In der Landwirtschaft werden Futterzusätze, Konservierungsmittel, Reinigungsmittel und Gifte eingesetzt, die alle in Containern angeliefert werden.


    Sehr oft handelt es sich um Einweg-Container, die nach der Leerung selbst genutzt oder verkauft werden.


    Internet
    Hier findet man auch oft IBC Container angeboten. Die Preise reichen von "extremen Wucherpreisen" bis hin zu "kostenlos abzugeben".
    Fotos zeigen aber nicht genug über den wirklichen Zustand. Finger weg vom Kauf, wenn man den Container nicht vorher auch sehen und begutachten kann.


    von Privat
    Die Container haben oft schon "ihre Zeit hinter sich" und die Besitzer wollen sie loswerden. "Geschenkt ist noch zu teuer" trifft daher auf viele zu.


    Manchmal sieht man auf Fotos schon, ob sich der Aufwand überhaupt noch lohnt.
    Steht der Container geschützt, ist sauber und die Palette ist auch noch in Ordnung, kann man es sich gerne überlegen, ob man ihn sich mal anschaut.
    Ist der Container von Dreck bedeckt, der Käfig schon verrostet und die Palette vergammelt, lohnt sich der Weg dorthin oft schon nicht


    Baumarkt
    Bei einzelnen Baumarkt-Ketten kann man auch neue IBC Container bestellen. Vorrätig sind sie jedoch nur selten. Das wäre dann die letzte Möglichkeit und wenn man noch Zeit genug hat, um auf die Lieferung warten zu können.


    Vorsicht bei gebrauchten Containern
    "Putzmittel" hört sich relativ harmlos an, kann jedoch auch so hoch konzentriert sein, dass es eine extrem reizende Wirkung hat. Zusätze zu Viehfutter kann auch aus purer Säure bestehen, die in entsprechend geringer Konzentration zugesetzt wird. Vitamine sind auch nur Säurekomplexe.
    Alles, was entsprechend verdünnt ungefährlich ist, kann sich, in extrem hoher Konzentration, in so einem Container befunden haben. Nicht das Mittel, sondern seine Konzentration als Rest im Container macht es so gefährlich.


    Lasst euch vor dem Kauf sagen, was sich vorher im Container befunden hat und schlagt nach, wie gefährlich das Mittel ist und wie man es neutralisieren kann.


    Warnung:
    Selbst wenn es sich um eine "harmlose Säure" handelte, öffnet den Deckel und nähert euch ganz vorsichtig der Öffnung. Die aufsteigenden Dämpfe könnten sonst nämlich eure Schleimhäute und Lungen verätzen.


    Was kosten IBC Container in den verschiedenen Zuständen ?
    Von Abfüllbetrieben und Handel kann man sie durchaus für "einen Beitrag zur Kaffeekasse" bekommen. Von Privat so ab 30 Euro und beim Rekonditionierer kann man gute aufgearbeitete ab ca. 80 Euro bekommen.
    Baumärkte bieten sie mit Holzpalette ab 200 Euro an. Im Internet bieten diverse Großhändler die gleichen jedoch erst ab 400 Euro an.
    Internet kann also erheblich teurer als der normale Handel sein. Nur weil die Container teurer sind, sind sie aber nicht besser.


    Zusatzkosten, an die man oft nicht denkt.


    Transport
    Mit dem Kauf ist es oft nicht getan. Der Container muss auch transportiert werden. Manchmal wird der Transport (bis zu einer gewissen Entfernung) kostenlos angeboten und andere bieten ihn nur kostenpflichtig an.


    Wer eine Anhängerkupplung am Fahrzeug hat, sollte die Kosten für einen Mietanhänger zusätzlich rechnen. Bitte dann daran denken, dass ihr auch mindestens 2 Gurte dazu bekommt, damit euch nicht die nächste Kontrolle wegen mangelnder Ladungssicherung lahmlegt. Das kostet mehr an Strafe als ein Satz Gurte.


    Ansonsten kann man sich auch einen Transporter mieten. Viele Baumärkte bieten sie relativ preisgünstig an. Man muss sie nur rechtzeitig reservieren.
      
    Zubehör
    Zum Container gehört eigentlich immer ein gebogenes Auslassstück dazu. Manchmal wird das aber als Extra verkauft. Containerverbinder kosten auf jeden Fall Aufpreis und sind (obwohl nur einfache Plastikrohre) relativ teuer.
    Wenn dann noch einen Reduzieranschluss auf ganz kleine Durchmesser braucht, muss extra tief in die Tasche greifen.

  • Installationsmaterial
    Das Regenwasser muss in den Container hinein und wieder heraus kommen. Dazu braucht man Installationsmaterial, Schläuche und Pumpen.


    Anschluss an das Fallrohr der Dachrinne


    Regendieb / Regensammler/ Regenklappe
    Diese werden in das eigentliche Fallrohr eingebaut. Es gibt hier drei verschiedene Vorrichtungen.


    Regendieb:
    Er ist darauf ausgelegt, dass der Abzweig sich automatisch schließt, sobald der Regentank voll ist. Obwohl er billig und einfach aussieht, ist er relativ teuer und enthält auch sogar Technik.
    Er basiert auf dem Prinzip der eustachischen Röhren und schließt sich automatisch, wenn der Pegelstand im Tank auf der gleichen Höhe wie der Regendieb ist. Für Erdtanks ist er deshalb nicht zu gebrauchen.


    Regensammler:
    Auf den ersten Blick unterscheidet ihn nichts vom "hochtechnisierten Regendieb". Er hat aber keine Abschaltautomatik.


    Regenklappe:
    Sie arbeitet ganz primitiv. Öffnet man die Klappe, schließt das verlängerte Innenteil der Klappe den Abfluss und der Regen läuft über die halboffene Klappe in den Tank.
    Dadurch, dass die Klappe auf dem folgenden Rohr aufliegen muss, und dieses dadurch auch halboffen sein muss, können natürlich auch Schmutz und Laub in den Tank gespült werden.


    Für Erdtanks gibt es leider keine einfachen Lösungen, wie man verhindern kann, dass der Tank überläuft. Rechnet deshalb einfach immer damit, dass es passieren kann oder wird.


    Es gibt aber eine Kontrollmöglichkeit, die ihr euch selbst relativ einfach selbst basteln könnt:
    Nehmt ein dünnes Rohr, das ihr senkrecht in den Tank steckt. In das Rohr kommt dann ein kleiner leichter Ball, an dessen Seite ihr einen kleinen Stab anbringt.
    Der Ball schwimmt im Wasser, das im Rohr steht. Je höher das Wasser im Tank steigt, desto weiter ragt auch der Stab heraus.
    Wenn ihr vorher Markierungen am Stab anbringt, könnt ihr später auch von außen noch ganz genau den Füllstand des Containers sehen.


    Rohre mit dem nötigen Durchmesser und entsprechenden Knicken
    Die Rohre sollen später natürlich unsichtbar verlegt werden. Dabei sollen sie jedoch fest und ohne Spannung liegen, damit sie sich nicht drehen oder bewegen können.


    Rechnet also die Bögen und Knicke so aus, dass das Ende ganz gemütlich in den Tank zeigt.


    Laubsammler
    Eigentlich ist es nur ein kleines Kunststoffkreuz, das man ins Rohr hinein steckt. Es wirkt wie ein ganz grobes Sieb und verhindert, dass Laub in den Tank kommt.


    Material, um das Wasser wieder aus dem Tank heraus zu bekommen
    Bei einem Erdtank kann das Wasser nicht einfach heraus fließen. Es muss daher erst n ach oben gepumpt werden.
      
    Fasspumpe
    Das sind so ziemlich die kleinsten Pumpen, die man bekommen kann. Leider passen sie oft genug dann doch nicht durch die Öffnung des Containers, so dass man den Rand der Öffnung mindestens einsägen muss, damit man die Pumpe hinein gepresst bekommt.
    Fasspumpen sind nicht auf schnelles Fördern ausgelegt. Sie schaffen daher nur ca. 1000 - 2300 Liter pro Stunde. Sie haben jedoch sehr oft den Vorteil, dass entsprechende Steigrohre gleich mit dazu gehören und dass die Förderhöhe relativ groß ist. Mit einem Regler am Steigrohr kann an die Wassermenge direkt einstellen.
    Man kann also einen ganz normalen Gartenschlauch anschließen, um das Regenwasser aus dem Tank zu bekommen.


    Tauchpumpe
    Nachteil ist die hohe Baugröße. Eine Tauchpumpe wird auf keinen Fall durch die Öffnung passen. Man wird den oberen Verschluss des Containers komplett heraustrennen müssen.
    Vorteil ist dann, dass diese Pumpen auf hohe Förderleistung ausgelegt sind und dass sie allein dadurch das Wasser auch über weitere Strecken transportieren können. Ideal, wenn man das Wasser über eine längere Strecke transportieren will.


    Gartenpumpe
    Die muss unbedingt außerhalb stehen und braucht deshalb einen extra Platz und ein eigenes Gehäuse, damit sie möglichst lange hält.
    Als Vorteil wäre zu nennen, dass die Pumpe das Wasser über einen starken Schlauch ansaugt und dass Gartenpumpen eine extrem hohe Förderleistung haben.


    Springbrunnen-Pumpe
    Sehr geringe Förderleistung, jedoch so klein, dass sie auf jeden Fall durch die Öffnung im Tank passt. Weil diese Pumpen jedoch so schwach sind, sind sie auch sehr gut für Bewässerungssysteme geeignet, bei dem überall nur wenig Wasser fließen soll.


    Der Vorteil der Fasspumpe und der Tauchpumpe sind, dass sie sich automatisch abschalten, wenn zu wenig Wasser im Tank ist. Sie arbeiten mit einem Schwimmer, in dem ein Schalter ist. Steht der Schwimmer nicht mehr hoch genug im Wasser, wird die Pumpe automatisch abgeschaltet.
    Bei den anderen Pumpen gibt es keinen solchen Schalter. Ist der Tank leer, versuchen sie trotzdem noch Wasser anzusaugen und können deshalb auch defekt gehen.


    Schlauch
    Der Schlauch sollte möglichst weit sein, damit das Wasser nicht durch einen zu geringen Durchmesser gedrückt werden muss. Ein zu dünner Schlauch baut automatisch einen Gegendruck auf, den die Pumpe überwinden muss.


    Damit es später möglichst einfach wird, sollten am Schlauch auch typische Schlauchkupplungen angeschlossen werden können. Sucht euch also einen Durchmesser aus, für den ihr auch typische Standardkupplungen bekommt.


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    Werkzeuge und Material



    Grabwerkzeuge


    Spaten
    Zum Graben und Abstechen von sehr dichtem Boden.


    Grabschaufel
    Diese Schaufel ist vorne ziemlich spitz und man kann deshalb damit auch feste Erde heraus stechen.


    "Kasseler Schaufel"
    Sie ist ziemlich gerade. Sie ist dazu gedacht, sowohl lose Erde aus der Grube heraus zu bekommen als auch den Abraum oben möglichst schnell weg schaufeln zu können.


    Spitzhacke / Kreuzhacke
    Sie ist dort nötig wo Spaten und Schaufeln nicht mehr helfen, weil Steine und Wurzeln immer wieder im Weg sind. Auch wenn Überhänge entfernt werden müssen, helfen die anderen Grabwerkzeuge nicht mehr weiter.


    Wenn ihr wenig Platz in der Grube habt, braucht ihr Schaufeln und Kreuzhacken mit verschieden langen Stielen. Je tiefer es geht, desto weniger Platz wird für große Werkzeuge sein.


    Als Faustformel rechnet ihr, dass der Stiel in der Tiefe nur maximal halb so lange sein darf, wie die Grube, damit ihr mit dem Werkzeug auch noch weit genug ausholen könnt.


    Schubkarre
    Ihr müsste den Abraum vom Rand der Grube wegbringen und später müsst ihr den Rest der Grube auch wieder anfüllen. Dabei hilft euch nur eine Schubkarre. Wenn ihr euch extra eine kaufen müsst, sind die paar Euro dafür gut angelegt. Ihr werdet sie auch später immer wieder gebrauchen können.


    Nehmt keine mit 2 Rädern. Die taugen nichts auf lockerem Boden.


    Starke OSB-Platten oder Bretter
    Einerseits dienen sie dazu, dass der Abraum dort erst einmal abgelegt wird. Vom einem Brett kann man viel besser weg schaufeln als von einer Plane. Andererseits schützen sie natürlich Rasen oder Beete, auf denen der Abraum erst einmal zwischengelagert wird.


    Gleichzeitig bieten sie aber auch einen festen Untergrund, wenn es regnet und hindern daran, dass die Ränder der Grube einfach absacken können. Durch Bretter erhöht sich also die Sicherheit.


    Später kann man dann den Container damit abdecken, damit das Füllgut nicht direkt auf dem Container liegt. Die starken Bretter liegen dann auf dem Rahmen des Containers auf und bilden einen festen Untergrund unter dem sich die Installationen in Sicherheit befinden.


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    Kleinbagger


    Der Ausleger sollte so lang sein, dass der Bagger direkt bis zum tiefsten Punkt der Grube ausheben kann. Die Schaufel sollte so klein sein, dass man die Grube auch an den Ecken nur so groß machen muss, wie es unbedingt nötig ist.


    Wenn der Bagger nur von einem einzigen Punkt aus arbeiten kann, muss der Ausleger so lang sein, dass er bis zum Ende der Grube und bis in die nötige Tiefe reichen kann.
    Wenn die Grube 2 Meter groß und 2 Meter tief sein soll, müsste der Ausleger also faktisch im schlimmsten Fall mindestens 4 Meter lang sein.


    Bei so großen Auslegern kann man faktisch schon nicht mehr von Kleinbaggern sprechen. Das sind dann schon richtig große Bagger.Lasst euch also direkt beraten, welcher Bagger für euch einen Sinn macht.


    Falls ihr einfach nicht mehr Platz habt und ein Kleinbagger nicht ausreichen würde, nehmt ihn doch.
    Mit dem Bagger schafft ihr zwar nicht alles, aber das was er schafft, macht er viel schneller als man es mit Hacke und Schaufel machen könnte. Das Geld ist also doch sehr gut angelegt.

  • Kommen wir nun zum eigentlichen Thema: Wir haben (hoffentlich) an alles gedacht, uns alles besorgt und können nun beginnen...


    Erst Container und Zubehör besorgen oder erst Grube ausheben ?
    Da ich nur alle paar Wochen am Wochenende Zeit habe, wollte ich mich nicht selbst unter Druck setzen und eventuell wochenlang einen Container herum stehen haben.
    Gleichzeitig war ich auch nicht sicher, ob ich wirklich einen Container versenken würde.


    Zwischendurch kamen mir nämlich auch eine andere Idee:
    Einfach die Grube von innen mauern und dann mit Beton ausgießen
    Dann eine Teichfolie hinein und dann einen Deckel drauf.
    Hätte ich keinen vernünftigen Container gefunden, hätte ich diese Idee immer noch umsetzen können. Für beides war jedoch eine Grube nötig.


    Den Container habe ich mir also erst dann besorgt, als die Grube ausgehoben war. Dann habe ich mir auch erst das Installationsmaterial besorgt


    Ausheben der Grube
    Unter Wer anderen eine Grube gräbt, sollte einiges wissen habe ich schon beschrieben, auf was man dabei achten muss. Das "Outtake" stammt aus dieser Aktion. Ich erspare mir deshalb eine weitere ausschweifende Erklärung dazu und kommentiere einfach die Bilder dazu.


    Hier könnt ihr die Fortschritte/Abschnitte sehen











    Beim letzten Bild seht ihr, dass die Schaufel längst schon zu groß geworden ist, um damit in der Tiefe noch weiter arbeiten zu können.
    Man konnte sie nur noch auf der Hälfte des Stiels greifen und musste die Erde dann über die Schulter nach hinten und nach oben werfen. Das bringt es nicht, weil man dadurch viel zu viel Kraft aufwenden muss und die Schaufel gleichzeitig noch am Stiel nach vorne führen muss, damit der Aushuib auch oben ankommt.
    Hier mussten also andere Schaufeln mit viel kürzeren Stielen her, die natürlich auch kleinere Schaufelflächen hatten. Jetzt wurde es wirklich nur noch eine Sache des Willens und des Durchhaltevermögens,


    Ein kleine Impression wie das Ganze von unten aussah.






    Man kann sehr gut erkennen, dass ich ein relativ schmales Werkzeug benutzt hatte. Das sind die Spuren, die eine Kreuzhacke hinterlässt.
    Natürlich kann man das nicht so lassen, sondern muss alles noch einmal mit dem Spaten abstechen, damit es wirklich so einigermaßen gerade wird.



    Irgendwann war die Grube dann endlich groß genug, damit ein Container hinein passen würde.


    Die kleinen Vorsprünge sollten mir später jedoch fast noch zum Verhängnis werden und auch die Hecke rechts erwies sich als Hindernis. Die Grube befand sich nämlich längst schon viel weiter rechts als am Anfang und damit auch unter der Hecke


    Container vorbereiten
    Ich hatte einen nur einmal benutzten und schon gespülten Container gefunden. Da der Anhänger groß genug für einen zweiten war, nahm ich einen weiteren ungespülten mit.


    Er hatte eine Mischung aus Ameisensäure, Milchsäure und Propionsäure enthalten, die einen extremen Essiggeruch abgaben. Die Konzentration und Gefährlichkeit dieser Säure wurde durch ein "Ätzend" Zeichen am Container verdeutlicht. Während ich den Container noch direkt vor Ort spült, zeigte mir der Besitzer die Folgen, wenn man die Säure an die Haut bekommt. Ein Arm war völlig verätzt.
    Dass der Rest an Säure zudem noch so brandgefährlich war, dass man das Feuer, bei Entzündung, nur mit Kohlenstoffdioxid oder Schaum löschen kann, zeigte mir das beiliegende Datenblatt.


    Auch wenn der zweite Container nun ungefährlich und gespült war, wollte ich ihn doch nicht gleich einsetzen. Die Dämpfe musste erst einmal heraus und innen musste auch wirklich alles abgelaufen sein. Er diente mir jedoch später noch dazu, dass ich für die Abdeckplatte ganz gemütlich Maß nehmen konnte.



    Da die Holzpalette nicht ideal ist, um im Boden lange zu überdauern, wurde der Container komplett mit Folie umwickelt



    Zuerst eine Abdeckplane, auf die der Container gestellt wird und dann wird der Container komplett mit Stretchfolie umwickelt.
    Für den Container ist rund eine halbe Rolle Folie drauf gegangen. 150 Meter Folie in unzähligen Lagen und Wicklungen schützt den Container nun davor, dass Feuchtigkeit con außen an das Holz und das Metall kommen kann.


    Nun mussten die Installationen vorbereitet werden, ohne sie jedoch schon anbringen zu dürfen


    Der Container-Deckel enthält immer einen zweiten Deckel in der Mitte. Diesen kann man mit einem großen Schraubendreher und einem Hammer öffnen, wenn man keinen speziellen Fassschlüssel hat.
    Ideal ist es, wenn der Durchmesser der Rohre exakt zu dieser Öffnung passt.


    Die extra gekaufte Fasspumpe passte erst hinein, nachdem ich den eigentlichen Schraubbereich für den Deckel überall eingesägt hatte, damit ich ihn entsprechend auseinander drücken konnte.
    Der Deckel sollte später auf jeden Fall wieder drauf, damit er verhindert, dass irgend etwas in den Container fallen kann.


    Einbringen des Containers
    Wenn man einen Container einfach in ein Loch schieben will, wird er sich sofort irgendwo verkanten. Wie man an den Fotos sehr gut sehen kann, gibt es rundherum weder Platz für einen Dreifuß, noch genügend Platz damit dort Helfer stehen könnten.


    In diesem Fall hätte man den Container also nur mit einem langen Kranausleger genau senkrecht hinab lassen können.





    Die Stangen sollten den Container so lange halten, bis er im Ganzen über der Grube ist. Ein Spanngurt vorne und hinten sollte dafür sorgen, dass der Container nicht einfach nach vorn wegkippen kann. Im Notfall sollten sie dazu dienen, dass ich den Container einfach mit dem Auto wieder rausziehen könnte, wenn er sich verkanten sollte


    Soweit, so gut, soweit die Theorie und die Vorbereitungen. Es war trocken und alles schien noch ganz leicht zu sein.


    Da ich jedoch leider die Rohre morgens zu besorgen vergessen hatte, musste ich noch einmal los. Die eine Stunde, die es dauerte, hätte ich besser gespart.


    Als ich zurück kam, begann es nämlich sehr heftig zu regnen. Eigentlich hätte der Container auf den Brettern und Stangen ja besser rutschen sollen und die Sackkarre für den Transport wäre auch problemlos durchgekommen.
    Man stelle sich jetzt einmal vor, dass dort keine Bretter gelegen hätten. Es wäre die reinste Schlammschlacht geworden.
    Aber auch so reichte es, dass die Ganze Planung und Vorbereitung für die Katz war. Selbst die Sicherheitsstiefel fanden keinen Halt mehr im Schlamm. Als der Container endlich an der Grube war, war ich mittlerweile 10 Zentimeter gewachsen. So dick war schon die Schlammschicht im Profil geworden.
    Anderes Paar Stiefel anziehen und weiter geht es.


    Was daneben gehen kann, geht auch daneben. Nachdem der Container drin war, stand er immer noch bis zur Hälfte heraus.
    Wer jetzt einfach auf den Container steigt, ist selten dämlich. Er kann jederzeit umschlagen und dich unter sich begraben. 80 Kg stemmst du nicht nach oben, um dich aus dieser Lage wieder zu retten.
    Unter dem Container war noch mindestens 1,50m Platz. Dass er nicht da runter gefallen war, lag nur daran, dass die Hecke im Weg war und er an kleinen Vorsprüngen aneckte.


    Die Stangen waren jetzt sehr hilfreich. Mit jeweils zwei Stangen gleichzeitig konnte ich ihn so in Position drücken, dass er immer weiter in die Grube hinab rutschte, Drehen, wenden, drücken. Die letzten Zentimeter musste er aber mit Druck von oben schaffen.


    Jetzt nur nicht direkt auf den Container springen. Es besteht zwar keine Gefahr mehr, aber der Druck wird automatisch nur punktuell erfolgen. Dabei kann er sich auch zu einer Seite drehen und dabei dort noch mehr verkanten.
    Ein kurzes stabiles Brett so auflegen, dass es nur auf dem Käfig liegt. Jetzt kann man den Druck auf die ganze Seite ausüben und den Container immer weiter nach unten schaukeln.


    Jetzt wo die Hilfsbretter drüber liegen, kann man auch ganz gemütlich auf ihnen stehen und die Installationen anbringen.
    Wenn etwas in den Container gefallen ist, kann man es jetzt auch noch ganz gemütlich nach oben heraus fischen. Dazu braucht man keine Affenarme und man muss sich auch nicht auf den Bauch legen. Eine einfacher Greifer, der eigentlich ein Hilfsmittel für alte Menschen sein soll, reicht schon aus, um selbst kleiner Blätter heraus zu holen.
    Natürlich wird die Pumpe auch noch einmal positioniert, die bei der ganzen Aktion schon drin, jedoch oben festgebunden war.


    Jetzt noch den Deckel anfertigen
    Natürlich braucht man den nicht unbedingt. Ich rechne jedoch damit, dass man später noch einmal an den Container muss. Ein Deckel sorgt dafür, dass keiner durch Umraben oder andere Gartenarbeiten die Installation beschädigen kann oder dass Erde un anderes in den Container fallen können.


    Jetzt half mir den zweite Container an dem ich gemütlich Maß nehmen konnte.
    Mein "Deckel" besteht eigentlich nur aus zwei identischen OSB-Platten, die ich noch zusägen und zusammen schrauben musste.
    Damit der spätere Deckel nicht direkt auf dem Rohr und dem Schlauch liegen würde, legte ich Pflastersteine auf die Ecken des Container-Käfigs und sägte die Leisten so dass sie den Deckel zusätzlich noch mittig abstützen würden.


    Deckel drauf und "ab damit"



    Hier könnt ihr noch einmal sehen, wie es unter dem Deckel aussieht. Steine und Leisten sorgen dafür, dass genügend Abstand zur Installation bleibt, damit sie geschützt ist.




    Liegt der Deckel nicht falsch auf ? Ja und nein. Eigentlich ist er zwar so angefertigt, dass er längs liegen soll, aber ...
    ihr seht ja auch, dass vorne sehr viel Platz ist.
    Der Deckel musste also gleichzeitig den Freiraum bis zum Rand der Grube überbrüclen. Dazu musste er eben quer und nicht längs aufgelegt werden.
    In der anderen Position wäre er sofort nach oben geschlagen/gekippt, sobald er an der vorderen Kante belastet wird. Dabei wäre er dann eventuell in der Grube gelandet.


    Natürlich musste der Rest der Grube jetzt wieder verfüllt werden. Vorne angefangen, damit die Karre nicht über Luft läuft und dann Schubkarre um Schubkarre immer wieder auf den Deckel, um die Seiten aufzufüllen.



    Ca. 25 Schubkarren später wies dann kaum noch etwas auf die Grube hin . An dem grünen Stab hatte ich mich festgehalten, wenn ich in die Grube hinein und aus der Grube stieg. Das letzte Indiz darauf, wo sich vorher eine Grube befunden hatte.


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    Ein Nachbar machte den Vorschlag, die Grube zu wässern, damit die Erde schneller nachrutscht.
    Natürlich wird sich der aufgefüllte Bereich rund um den Deckel wieder senken, weil die Erde weiter nach unten rutscht und sich immer weiter verdichtet. Man muss also noch einige Zeit lang immer wieder nachfüllen.


    Einerseits wollte ich jedoch nicht unnötig Wasser verschwenden, um etwas zu Beschleunigen, was auch ohne Hilfe passieren wird. Irgendwann wird es doch sowieso wieder regnen.
    Andererseits muss ich da sowieso noch etwas machen und dabei ist es von Vorteil, wenn die Erde etwas abgesackt ist.


    Direkt an die Wand muss wieder Kies als kleine Drainage, das Rohr muss auch noch unter Kies. Der Kiesbereich ist durch Rasenkantsteine begrenzt, die ich vorher heraus genommen hatte und jetzt wieder einbringen muss.
    Am Ende müssen die Rasenmäherkanten wieder in die Erde, damit alles wieder wie zuvor aussieht.


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    Ich habe noch einen abschließenden Tipp für alle, die die Gelegenheit nutzen wollen, den Garten gleich etwas umzugestalten


    Baut doch eine kleine Terrasse über dem Container


    Dazu legt ihr einfach nur lange Stürze oder Balken auf den Rand der Grube. Auf die Stürze könnt ihr Steinplatten legen und auf Balken könnt ihr wetterfeste Terrassenhölzer aufschrauben.


    Die Strüze oder Balken nehmen das komplette Gewicht auf und übertragen es auf den Rand der Grube. Der Container muss nichts davon halten oder tragen.


    Platz für einen eigenen gemauerten Brunnen mit richtiger Brunnen-Schwengelpumpe
    Ihr müsst nur den Bereich an dem der Brunenn stehen wird, entsprechend abstützen, damit sein Gewicht nicht auf dem Container lastet.
    Mit der klassischen Schwengelpumpe holt ihr das Wasser dann "idyllisch wie in alten Zeiten" aus dem Container heraus. Dass am Ende ein Schlauch zur tiefsten Stelle des Containers führt, sollte klar sein.


    Inne in den Brunnen kommt eine wetterfeste Plane oder dicke Folie, die komplett abdichtet. Jetzt könnt ihr das Wasser aus dem Container in den Brunnen pumpen und in ein paar Jahren könnt ihr neugierigen Fragern weismachen, dass ihr beim Ausheben der Grube auf Grundwasser gestoßen seid. :joker:



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    Ich wünsche allen viel Erfolg, die schon einmal eine ähnliche Idee hatten, dass sie ihr eigenes Projekt erfolgreich umsetzen können. :thumpup:


    Für mich persönlich war es ein Versuchsobjekt, an dem ich die Schwierigkeiten sehen konnte und aus dem ich Erfahrungen für weitere Erdtanks gewinnen will.


    PS:
    Die Idee zum "Peilrohr" für den Wasserstand im Container ist mir jetzt erst gekommen. Jetzt ist es von Vorteil, dass ich immer noch relativ einfach an den Container heran kommen kann. Die Verbesserung kann ich also immer noch anbringen .. falls ich eine Stelle finde, an der das Rohr später nicht stört.
    Für den Regendieb muss ich mir auch noch etwas einfallen lassen, da ich das Regenwasser nicht an einem Fallrohr abgreifen kann, sondern nur von einer Schräge für die es keine fertigen Lösungen gibt. Finde ich eine Lösung, wird sie irgendwann einmal im Bastelbereich auftauchen.

  • Wie bei solchen Erstversuchen üblich, berichte ich auch später weiter darüber.


    Da ich den zweiten Container irgendwo unterbringen musste, kam er auf den schon eingegrabenem. Unter einer Gewebeplane sollte den Winter hoffentlich gut überstehen.

    Damit das Holz der Palette nicht direkt auf der nassen Erde stehen würde, wurden einige Pflastersteine untergelegt.




    Ein Kontrollblick im Februar zeigte, dass die aufgeschüttete Erde sich von selbst verdichtet hatte und abgesackt war.




    Okay, das nicht abgedeckte Holz der Palette hatte schon ziemlich gelitten. Wer so einen Container also draußen einsetzen will, sollte das Holz entsprechend schützen. Auch imprägnierte sind nicht gegen Witterungseinflüsse immun.


    Ende März war es soweit. Das Wetter war sehr gut und trocken. Jetzt konnte ich weiter Erde auffüllen - oder - ich konnte den "Peilstab" nachrüsten mit dem ich später sehen können würde, wie viel Wasser im Container ist und wann es Zeit ist, den Zufluss zu stoppen.


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    Wie habe ich das eigentlich gemacht, dass der Zufluss über den Winter nicht offen war ? Schließlich hatte ich ja keinen Regendieb gesehen, der zu dieser Installation gepasst hätte.


    Es war eigentlich ganz einfach:

    Die ganze Zuleitung ist mit so viel Spiel gesteckt, dass ich jederzeit einen exakt passenden Stopfen aufsetzen konnte, der das Rohrstück komplett verschließt.

    Der exakt passende Stopfen stammt von einem Versandrohr aus Pappe, das auf beiden Seiten einen Verschluss aus Kunststoff hat.


    Habt ihr eine ähnlich "komplizierte Idee", sucht euch vorher schon Rohrdurcmesser und Stopfen aus, die exakt zusammen passen. Bei mir war es einfach Zufall. Ihr könnt es aber genau planen.


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    So, dann wollen wir mal schauen, dass wir sowohl Abdeckung als auch Container durchbohren. Dazu müssen der andere Container und die die Erde wieder weg.





    Die Bretter sind erneut nötig gewesen, damit ich beim Ausheben auf festem Grund stehen konnte





    Es dauerte gerade einmal 15 Minuten, bis der Deckel wieder frei lag. Eigentlich war ja nicht geplant, den Deckel noch so kurzer Zeit wieder frei zu legen. Er sollte nur für Notfälle als Wartungsklappe dienen und um den Zustand der Anschlüsse kontrollieren zu können.


    Deckel anheben und begutachten




    Die zusätzliche Verstärkung hatte sich, genauso wie der Deckel unter dem Gewicht des anderen Containers wie auch der Erde nach unten etwas durch gebogen.

    OSB Platten sind zwar auch für Feuchträume geeignet. Für diesen Zweck sollte man sie aber besser noch durch zusätzliche Schutzanstriche schützen.


    Für Bereiche, in denen später dauernd hohe Belastungen auftreten, sollte man besser vorher komplette Balken auflegen, die die Platten vor dem Durchbiegen schützen können.

    In diesem Fall wird es aber nichts ausmachen. Die Verstärkungen liegen direkt auf dem Rahmen des Containers auf. Die Platten können nicht mehr weiter nachgeben.


    Ein Blick auf den Container und die Anschlüsse unter der Platte




    Irgendwie seltsam, dass direkt hinter der Verstärkung Sonnenblumenkerne liegen. Wie die wohl dahin kommen können ?


    Beim Sägen der Löcher für den "Peilstab" sah ich es dann




    Eine Wühlmaus hatte direkt die Lücke in der Verstrebung angepeilt und dahinter das Vogelfutter des Winters als Vorrat gebunkert.

    "Sorry kleine Maus. Diesen Weg muss ich dir leider versperren. Unter der Klappe soll nicht später ein großes Mäusenest entstehen.. und das Futter kommt natürlich weg."


    Wer unter dem Garten keine eigene Keller bauen will, muss mit so etwas natürlich rechnen. Garten ist Natur pur und dazu gehören natürlich auch "nette Tierchen", die man ungern im Garten hat. Ändern kann man daran sowieso nichts. Also muss man eben damit leben.

    Den Container werden sie jedenfalls nicht kaputt bekommen und falls doch, wir sie der Wasserdruck recht schnell von ihrem Tun ablassen.


    Okay. Nicht weiter darüber nachdenken.

    Peilstab angebracht. Er reicht komplett bis zum Boden des Containers hinunter.

    Ideal wäre ein Schwimmer gewesen. Ich habe mich aber für die Art entschieden, mit der man auch heute noch Öltanks und andere große Tanks auf ihren Füllstand überprüft:

    Ein dünner Stab reicht hinunter und enthält Markierungen, bei den typischen Liter-Mengen.

    Die Meisten von euch werden auch den Ölstand Ihres Autos noch auf diese Art kontrollieren.


    Da wo er nass ist, steht das Wasser im Tank an der entsprechenden Markierung. Es gibt keine Mechanik, die ausfallen oder falsch anzeigen könnte.


    Jetzt schnell wieder Erde drauf. Danach wieder Rasenkanten setzen und die Drainage an der Wand herstellen. Die Rasenmähsteine sind erst noch locker hin gelegt. Hier will ich noch warten, bis sich die Erde wieder etwas gesetzt hat, bevor sie wirklich fest eingebracht werden.





    Das Peilrohr ist nachträglich noch einmal verstärkt, damit es nicht übersehen kann.

    Wenn später die Erde nachgefüllt wurde, wird alles mit Rasen eingesät und am Ende kommen diverse Rankenpflanzen hin.

    Keine Bange. Der Bereich ist nicht mehr auf dem Container. Der kann problemlos belastet werden.