Allein zu Haus. Du brauchst einen festen Plan, was du währenddessen machst.

  • Kontaktsperren oder Quarantäne ? Egal. Wenn man alleine zu Hause ist, muss man sehen, wie man sich die Zeit vertreiben kann.


    Am Anfang mag es ja noch klappen, wenn man sich einbildet, dass man jetzt Urlaub hat. Einfach länger schlafen und schon hat man für diese Zeit das Problem nicht mehr. Das ist aber keine Dauerlösung. Zudem ändert sich dadurch auch noch der Schlafrhythmus. Wenn es dann wieder los geht, bist du "völlig aus dem Tritt"

    Es ist wichtig, dass du trotzdem deinen ganz normalen Tagesrhythmus beibehältst.


    Damit dir nicht die Decke auf den Kopf fällt, brauchst du einen festen Plan, an dem du deinen Tag ausrichten kannst.


    Mach dir einen Tagesplan.

    - Aufstehen zur üblichen Zeit

    - Körperpflege

    - Frühstücken

    Dabei kannst du dir jetzt aber etwas mehr Zeit lassen


    Jetzt wird es unbequem. Normalerweise gehst du jetzt zur Arbeit und hast genügend Beschäftigung. Dein Job sorgt aber auch dafür, dass du körperlich so ausgelastet bist, um abends wieder müde genug zum Schlafen zu sein.

    Wie man merkt, bin ich auch schon aktiv, obwohl es doch Samstag ist. Der Wecker schellte wie sonst auch üblich um 5 Uhr und natürlich war ich schon vorher wach.

    Normalerweise trinke ich ganz in Ruhe meinen Kaffee. Das habe ich auch schon durch. Von 6-7 Uhr informiere ich mich über Aktuelles, damit ich auf dem Laufenden bin. Danach geht es dann los zur Arbeit. Das fällt jetzt aus.


    Diese Zeit gilt es nun zu überbrücken und zwar mit etwas, was mich auch sonst etwas auslastet.


    Hausarbeiten in der Küche

    Normalerweise wird die Spülmaschine gefüllt und ein Knopf gedrückt. Das Spülen geht damit zwar nicht schnell, aber ich muss nicht dabei sein.


    Jetzt wird wieder mit der Hand gespült:

    Möglichst heißes Wasser ins Spülbecken einlassen, etwas Spülmittel hinein und los geht es. Je nach Menge an Geschirr, ist man dann schon wieder einige Zeit beschäftigt. Etwas körperliche Aktivität ist auch dabei und etwas geistige Ablenkung auch.


    Wenn die Schränke und Regale sowieso gerade leer sind, kann man sie doch auch schnell mal eben durchwischen.

    Schon wieder einige Zeit herum gebracht. Jetzt noch das frisch gespülte Geschirr einräumen.


    Etwas in der Küche neu organisieren

    Viele Sachen hat man oft dort, wo der Platz gerade ausreicht, aber an Effektivität oder Ergonomie hat man vielleicht nicht gedacht.

    Jetzt hast du die Zeit, die dir sonst fehlt, um alles neu zu organisieren.


    Für einen Tag hast du wahrscheinlich in der Küche schon genügend Beschäftigung gefunden. Am nächsten Tag bleibt dir immer noch das Spülen mit der Hand.


    Andere Hausarbeiten in der Wohnung

    Staubwischen, Staubsaugen, kurz mal feucht durchwischen. Das kann man sich auch für jeden anderen Tag in den Plan aufnehmen.


    Wäschewaschen

    Wer gar keine Waschmaschine hat, braucht keine weiteren Pläne, wie er die Zeit herum bringen kann. Bis man die Ladung einer Waschmaschine per Hand gewaschen und getrocknet hat, vergehen viele Stunden körperlicher Tätigkeit ... und das über Tage hinweg.


    Denke immer daran: Du musst jetzt nichts mehr möglich schnell und gleichzeitig machen. Lass dir für alles schön viel Zeit. Endlich Zeit mal wieder von der Hektik runter zu kommen und sich auf sich selbst zu besinnen.


    Zeit für das Hobby

    Wenn du ein Hobby hast, das du auch in der Wohnung betreiben kannst, hast du viel Glück gehabt. Beschäftige dich aber nicht nur damit, denn sonst ist auch das schönste Hobby nur noch öder artet in Arbeit aus.

    Lege dir für dein Hobby einen festen Zeitraum und Uhrzeit zurecht.


    Zeit für soziale Kontakte

    Schaffe dir auch hier einen festen Zeitrahmen an dem du Kontakte pflegen möchtest. " Es ist xx Uhr. Jetzt rufe ich mal den und die an".

    Damit man den Tagesablauf der Anderen nicht stört, sollte man diese Zeit so legen, dass man sie auch später noch einhalten kann. So kannst du es auch nach der Zwangspause noch weiter betreiben.


    Pausenzeiten

    Egal was du auch machst. Halte weiterhin deine üblichen Pausenzeiten ein. Punkt xx Uhr machst du Pause von dem, was du gerade treibst. Und erst nach der Pause machst du damit weiter.


    Bildung und Sport

    Es wird ja immer empfohlen, dass man sich weiter bilden und etwas Neues lernen soll.

    Ein paar Wochen reichen selten dazu aus, um etwas völlig Neues zu lernen. Wenn, dann solltest du etwas lernen, das du danach auch noch weiter lernen kannst.

    Man kann nur wenige Sportarten in einer kleinen Wohnung betreiben. Mehr als Yoga und Gymnastik ist oft nicht drin. Sie sind also kein Ersatz für einen Sporttreibenden, der eine ganz andere Sportart betreibt.


    Wie ihr gemerkt habt, habe ich oft ziemlich allgemein geschrieben. Ich will euch ja nicht sagen, was ihr machen sollt, sondern nur, wie ihr den Tag geplanter und strukturierter herum bringen könnt.


    Das habe ich mir aber nicht nur jetzt mal so eben ausgedacht, sondern ich habe Tagesabläufe von Ruheständlern genommen, die sich seit Jahren so organisiert haben, dass sie nicht einfach nur aus dem Fester oder ins TV starren müssen.