Deutschland: Impfstrategie beschlossen

Sobald es einen wirksamen Impfstoff gegen COVID-19 gibt, wird er auf Kosten des Bundes besorgt.

- Die Impfdosen werden, entsprechend dem Bevölkerungsanteil, an die Bundesländer verteilt.

- Die Bundesländer richten entsprechende Impfzentren ein. Man geht von 60 Standorten aus.

- Die Standorte müssen von den Bundesländern bis zum 10. November benannt werden.

- Impfstoffe müssen bei -70°C tiefgekühlt aufbewahrt werden. Die entsprechenden Ultratiefkühlschränke müssen beschafft werden.

- Zuerst werden nur Risikogruppen geimpft. Den Impfberechtigungsnachweis müssen die Impfwilligen selbst beibringen.

- Impfungen sollen freiwillig sein.

In welcher Reihenfolge und Priorisierung die verschiedenen Risikogruppen geimpft werden sollen, wird erst noch festgelegt.

Wer wann geimpft werden kann, kann man doch jetzt noch nicht festlegen. Erst einmal muss es einen wirksamen Impfstoff geben.

Von den Impfzentren aus soll der Impfstoff dann verteilt werden .

Es sind also sozusagen nur geplante Depots.

Man geht davon aus, dass der Impfstoff bei Minus 70 Grad gelagert werden muss. Solche Kühlschränke besitzt kein Arzt. Also bekommt er wohl jeden Tag die bestellten Mengen neu angeliefert

Die Infrastruktur und Logistik für die Verteilung wird schon seit einigen Wochen geplant.

Heute kam es (ansatzweise) durch die Nachrichten:

1) Man soll wirklich zu den einzelnen Impfzentren fahren

Je größer ein Bundesland ist, desto weiter werden die Entfernungen.

Bei den kleinen Stadtstaaten (wie z.B. Hamburg) hat man zwar eine große Bevölkerung, aber nur wenig Fläche = da werden die Impfzentren wohl relativ nahe beisammen sein.

2) Risikogruppen + "Beistehende" werden zuerst geimpft

Als Beistehende gilt medizinisches und Pflegepersonal. Klar, dass die Impfungen in Alten- und Pflegeheimen dorthin gebracht werden müssen.

3) Man geht davon aus, dass 2 Impfungen notwendig werden

Das bedeutet also, dass man "den Zirkus" 2x mitmachen muss.

4) Die ersten 15 Mio Impfdosen werden nicht weit reichen

Laut letzten Annahmen, geht man davon aus, dass 40% der Bevölkerung zur Risikogruppe gezählt werden müssen.

Da muss man kein Rechengenie sein, um zu merken, dass es noch sehr lange dauern wird, bis wenigstens die Risikogruppen geimpft werden konnten.

5) An vorletzter Stelle stehen Ordnungskräfte und öffentliche Einrichtungen, in denen man täglich Kontakt zu Menschen haben muss.

Viele werden an Polizei und Feuerwehr denken. Aber auch in allen anderen Behörden gibt es täglich Kundenkontakt.

6) An letzter Stelle stehen alle anderen Impfwilligen

Wenn man alle anderen schon "bedient" hat, werden das wohl nur noch weit unter 50% der Bevölkerung sein.

Um auf ein "60% Soll" für eine Herdenimmunität zu kommen, braucht es dann nicht mehr viel.