Die Politik hat dem Druck von Bürgern und Wirtschaft nachgegeben: Ab dem 8. Februar werden die meisten Geschäfte wieder geöffnet. Nach 6 Wochen Lockdown kann es nun endlich wieder weiter gehen.
Aber:
- FFP2-Masken sind im Handel und öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht.
- Für den Frisör und andere körpernahe Dienstleistungen braucht man einen negativen Test, der nicht alter als 48 Stunden sein darf
- Im Laden müssen pro Kunde 20 Quadratmeter zur Verfügung stehen
Trotz massiver Ausgangsbeschränkungen und Lockdown liegen die Infektionszahlern in Österreich immer noch enorm hoch. Der Lockdown hatte dort kaum Wirkung. Vorgestern gab es immer noch 1124 Neuinfektionen. Eigentlich sollte aber ab Februar ein Ziel von nur 700 Neuinfektionen pro Tag erreicht werden.
Auf Deutschland hochgerechnet (9,3 x so viele Einwohner) würden 1124 Infektionen 10.453 Neuinfektionen entsprechen. Deutschland hatte gestern 6114.
Das österreichische Ziel von 700 würden 6.550 in Deutschland entsprechen.
An diesem Zahlenvergleich kann man erkennen, wie dramatisch sich die Lage in Österreich immer noch darstellt: Die tatsächlichen Zahlen sind immer noch 60% höher als gewünscht. Zu der bisherigen Infektionslage kommt dann noch die Gefahr durch Mutationen mit einer viel höheren Ansteckungsquote hinzu.
PS:
Wer unter diesen Umständen/Bedingungen einkaufen oder zum Frisör will, muss mit wirklich erheblichen Zeitaufwand rechnen:
Erst einmal einen Termin zum PCR-Test bekommen. Dann noch einen beim Frisör. Schon das muss man erst einmal unter einen Hut bekommen können.
In einem 200qm Supermarkt dürfen sich höchstens 10 Leute aufhalten. Normalerweise sind dort Hunderte gleichzeitig anzutreffen. 10 bis 20 Mal längere Wartezeiten und das unter FFP2-Maske. Da kann man gleich Urlaub nehmen, wenn man in mehrere Läden zum Einkaufen muss.
Gleichzeitig erhöht das natürlich auch noch die Gefahr, sich während des Wartens zu infizieren.
