Inzidenz oder einzelne Zahlen.

  • Ich schaue eigentlich immer nach dem Referenzwert oder wie der sich nennt,er soll wohl unter 35 liegen müssen.


    Der Inzident dient zur besseren Vergleichbarkeit

    Der Inzidenzwert macht die Infektionsrate miteinander vergleichbar. Um diesen Wert zu erhalten, rechnet man die Infektionszahlen auf "pro 100.000" Einwohner hoch.


    Beispiel:

    Wenn sich in einer 1.000-Einwohner-Gemeinde nur 10 Infizieren, kommt man dadurch schon gleich auf eine Inzidenz von 1.000.


    Der Inzident soll aber auch dazu dienen, dass man erkennt, ab wann eine Infektion außer Kontrolle gerät.

    Man hat dazu willkürlich einen Wert festgelegt, ab dem die Gesundheitsämter die Infektionsketten nicht mehr nachverfolgen und unterbrechen können.


    Es ist klar, dass es problemlos möglich wäre, die Infektionskette der 10 Infizierten aus dem Beispiel nachzuverfolgen. Ein Inzident von 1.000 sagt darüber gar nichts aus.

    Je nach Größe und Auslastung eines Gesundheitsamtes haben daher schon viele Gesundheitsämter erklärt, dass sie durchaus in der Lage sind, bei einem Inzident von 300 oder noch höher die Infektionsketten auch weiterhin nachvollziehen zu können.


    Für einen allgemeinen Vergleich einer Region zu einer anderen ist der Inzidenzwert ein gutes Vergleichsmittel, Ist in einer großen Region jedoch nur eine eng begrenztes Gebiet betroffen, muss der Inzident nicht unbedingt eine Gefahrenlage darstellen.


    Ein Gesundheitsamt ist auf die jeweils zu betreuende Gesamtbevölkerung ausgelegt. Bricht eine Infektion nur in einem kleinen regionalen Bereich aus, kann das Gesundheitsamt durchaus alle Kräfte auf diesen kleinen Bereich konzentrieren.

    Mit der "Manpower", die eigentlich auf 100.000 ausgelegt ist, kann man doch problemlos einen Inzident von 1.000 kontrollieren, wenn er in einem kleinen 1.000-Einwohner-Ort vorliegt.


    Gerade wenn man in einer Region mit wenigen Einwohnern lebt, kann es also durchaus nützlicher sein, sich einmal die Infektionszahl vor Augen zu halten und nicht durch den Inzidenzwert verunsichern zu lassen.


    Der Inzident ist aber ein guter Hinweis, damit man sich richtig verhält

    Ich persönlich halte mich immer wieder in drei weit voneinander entfernten Landkreisen auf. Die Inzidenzwerte weichen durchaus extrem weit voneinander ab.


    Weiß man, dass der Wert auf einem Ausbruch in einem Altenheim oder einer Schlachterei beruht, muss man sich weniger Sorgen machen, wenn man sich in einem weiter entfernten Bereich aufhält.

    Will man sich jedoch nahe des eigentlichen Ausbruchsort aufhalten, sollte man allerhöchste Vorsicht walten lassen.


    Das betrifft dann auch unvermeidliches Einkaufen, weil man ja gerade dabei den meisten und oft engsten Kontakt zu anderen Menschen bekommt. Selbst wenn man alle Regeln sorgfältig befolgt, atmet man trotzdem die gleiche Luft wie alle anderen im Laden ein.


    Wenn man die Wahl hat, sollte man in einem Ort einkaufen, der weit entfernt vom Ausbruchsort liegt. Im Idealfall lebt man in einem Bereich, in dem der Inzident sehr niedrig ist und bringt einfach alles direkt mit. So spart man sich das Einkaufen komplett - und damit auch ein großes Infektionsrisiko.


    Lebt man in einem sehr extrem belasteten Bereich, sollte man den Inzidenten jedoch als Warnung verstehen.

    - Lass alles sein, was dich mit anderen Menschen zusammen bringen könnte.

    - So selten wie möglich einkaufen gehen.

    - Nicht am Wochenende, wenn alle los ziehen, einkaufen gehen. Azyklisch einkaufen, wenn andere lieber den Feierabend genießen.


    Wenn sich alle daran halten, gibt es weniger Stoßzeiten an denen dann viel weniger Menschen aufeinander treffen können.