Vorsicht allein reicht nicht mehr aus

  • Von Anfang an waren "persönliche Zurückhaltung" und möglichst wenige Kontakte ein bewährtes Mittel, wie man das Risiko einer Infektion verringern kann. In unserer Firma mussten wir uns seit Beginn der Pandemie auch privat so verhalten, als wenn wir uns in einem Lockdown befinden würden.


    Dann kamen die Impfungen und wir waren alle froh, dass dadurch wenigstens die Gefahr eines schweren oder sogar tödlichen Verlaufs erheblich reduziert wurde. Wir ließen uns deshalb natürlich auch impfen.


    Vor zwei Wochen eine Infektion bei einer Person, die unbedingt in einem Hochrisikogebiet auf eine Party musste.

    Eindeutig zu leichtsinnig gewesen. Impfstatus unbekannt, da sie nicht zum Stammpersonal gehört und nur sporadisch anwesend ist.


    Gestern erneut eine Infektion. Diesmal bei einer Familie, die sich in jeder Hinsicht vorbildlich verhalten hatte.

    Impfstatus der kompletten Familie: Vollständig geimpft.

    Unklar, wie die Infektion eingeschleppt werden konnte. Die Tochter geht regelmäßig zur Schule, trifft aber ansonsten nicht einmal mehr ihre Freundinnen.


    Selbst die größte Vorsicht hatte also nicht vor einer Infektion bewahren können.

    Noch gestern waren Laientests an alle heraus gegeben worden. Wer sich schlecht fühlt, testet sich, bevor er zur Arbeit geht. Diese Maßnahme hat dafür gesorgt, dass die Infektion erkannt wurde, bevor der Familienvater zur Arbeit kam.

    In diesem Punkt hat die übergroße Vorsicht wenigstens noch verhindern können, dass sich die Infektion noch weiter ausbreiten konnte.