Oh, du Fröhliche ... Jetzt schon ?

  • Wir schreiben den 22. September 2009. Die Wettervorhersage für Deutschland lautet: 20-25 °C, Sonnenschein


    3 Monate und 2 Tage bis Heiligabend
    Noch erinnert nichts an Weihnachten ? DOCH !


    Geht man in die Supermärkte, so kann man dort schon seit einiger Zeit Weihnachtsgebäck und Stollen vorfinden.

    Kein normaler Mensch kauft um diese Zei Weihnachtsgebäck

    So wird jeder denken wollen.
    Der Handel stellt sich solche Sachen aber nicht aus "Jux und Dollerei" ins Lager.
    Die Regale werden auch nicht tagsüber ausgeräumt und am nächsten Morgen wieder neu bestückt - nur damit es nach "gängiger Ware" aussieht.
    Trotz der "unnormalen Zeit" wird es also gekauft.


    Es ist ja auch nichts dagegen einzuwenden. Das MHD dieser Weihnachtsleckereien liegt in der Regel in der Zeit nach Weihnachten. Man kann also jetzt schon einen kleinen "Vorrat" anlegen.. und sich hin und wieder ein Stück Christstollen gönnen ... auf den man mindestens seit Ostern verzichten musste :D


    Anders ist es bei Weihnachtsschmuck. Der verdirbt nicht und man kann ihn auch nicht schon im Oktober aufhängen (obwohl es natürlich auch Einwohner gibt, die gerne das ganze Jahr Weihnachten hätten *lach*)

    Warum macht das der Handel denn ?

    In den frühen 80er Jahren war es normal, dass die Läden erst mit Beginn der Vorweihnachtszeit Weihnachtsartikel präsentierten.


    Mitte der 80er begann es aber schon, dass man die Weihnachtsartikel viel früher bewerben musste.
    Elektronik wurde zur Massenware. Zwischen der Neuvorstellung im Februar/März und der ersten Auslieferung September/Oktober gab es jedoch keine Erfahrungswerte über die nötigen Bestellmengen.


    Der Händler musste auf Verdacht bestellen und planen und hoffen, dass seine Kundeneinschätzung richtig war.
    Bestellungen, die nach November getätigt wurden, kamen kaum noch rechtzeitig in die Läden (Lieferzeit). Daher musste er wirklich fast den kompletten Warenumsatz für diese Hoch-Zeit vorbestellen.
    Damit er nicht später auf der Ware sitzenblieb, musste er sie sobald wie möglich bewerben.
    4 Wochen "Weihnachtswerbung" genügten nicht, da die Produkte teilweise noch sehr teuer waren und man daraufhin sparen musste.


    So begann man dann schon Mitte bis Anfang November, die Kunden auf die nahende Weihnachtszeit hinzuweisen -und trotz Äußerungen von Kunden über den viel zu frühen Weihnachtsstart- mit großem Erfolg.


    Was damals aus einer "Not" geboren wurde, wird heute gemacht um bereits im Vorfeld Artikel zu verkaufen, die eigentlich nur reine Saisonware sind.
    Die Umsätze geben den Marktstrategen Recht:
    Der Kunde beschwert sich zwar, kauft aber trotzdem bereits viel früher, was eigentlich erst "auf den gabentisch" gehört.


    PS: und nicht wundern wenn demnächst direkt nach den Ostereiern schon Nikoläuse in den Regalen liegen.
    Ein weiser Händler sagte mal "Nach Weihnachten ist vor Weihnachten"


    In dem Sinne
    Frohe Weihnachten ;)