Autarkes Bewässerungssystem

  • Frischwasseranschluss ?

    Nicht nötig. Wir haben ja unsere Regenwassertanks, aus denen wir das Wasser entnehmen können.


    Die automatische Bewässerung braucht aber noch Strom für die Steuerung. Pumpen etc.

    Mittlerweile gibt es aber schon mobile Stromerzeuger auf Solar-Basis mit Speicherbatterie. Solche Einheiten können den nötigen Strom liefern um wirklich absolut autark sein zu können.


    Wer eine smarte Lösung einsetzen will:

    Holt euch einen Internetanschluss auf Mobilfunkbasis. Wenn ihr Tethering einsetzt, könnt ihr eventuell auch einfach ein altes Smartphone benutzen. Es kommt nur darauf an, dass sich eure smarten Steckdosen mit seinem Netzwerk verbinden können.


    Mobilfunkrouter brauchen natürlich "fließenden Strom", während das Smartphone immer von seinem Akku lebt.

    Solaranlagen ohne Akku würden nur bei Tageslicht Strom erzeugen. Sobald es zu dunkel dafür ist, würde der Mobilfunkrouter also ausfallen. Damit würde auch gleichzeitig die komplette automatische Steuerung ausfallen.


    Auf den ersten Blick scheint das alte Smartphone also besser zu sein, weil es ja auch ohne Zusatzstrom weiter läuft.

    Es müsste dazu jedoch auf jeden Fall rund 12 Stunden weiter laufen - bei erhöhtem Stromverbrauch durch das Tethering. Ist der Akku dann aber vorzeitig leer, fällt die ganze smarte Steuerung dauerhaft aus.

    Selbst wenn jemand das Smartphone wieder startet, steht nicht auch automatisch Tethering bereit. Erst wenn dieses W-Lan wieder aufgebaut ist, können sich die smarten Geräte da wieder einloggen.


    Du brauchst also auf jeden Fall durchgehend Strom. Die Solaranlage muss einen Akku haben, der mindestens 12 Stunden lang die smarten Geräte und das "Internetgerät" versorgen kann.


    Wer eher eine klassische Steuerung bevorzugt:

    Auch mechanische Zeitschalt-Uhren brauchen Strom um weiter laufen zu können. Das "Rattern" hört sofort aus, wenn du die Schaltung aus der Steckdose abziehst.


    Nur reine Funkschaltungen brauchen keinen Dauerstrom:

    Damit würdest du die Steckdosen aber nicht automatisch steuern, sondern nur manuell. Zusätzlich musst du auch wirklich in Reichweite sein. "Automatisch" nenne ich so etwas nicht... aber wenigstens wäre es noch autark, weil du ja keine Fremdversorgung brauchst.


    Leistungsfähigkeit der Solaranlage


    Wenn ein elektrisches Gerät startet, hat braucht es einen sogenannten "Anlaufstrom". Beim Start braucht es (je nach Geräteart) von 2-20x so viel Strom wie im Betrieb. Damit nicht gleich alles überlastet wird, dürfen die Geräte also nur nacheinander starten.


    Das smarte System läuft durchgehend. Es braucht also keinen Anlaufstrom mehr. Sobald die Pumpen aber starten, braucht jede ihren eigenen Anlaufstrom. Die Pumpen dürfen also auch nicht gleichzeitig starten - was ja kein großes Problem sein dürfte.


    Die Leistung und der Akku der Solaranlage sollte so groß bemessen sein, dass die Anlage einen höheren Dauerstrom liefert als alle Gerät zusammen verbrauchen.

    Wenn du eine Anlage mit 300 Watt nimmst und deine Geräte verbrauchen auch 300 W, wird (während die Geräte im Einsatz sind) kein Watt in den Akku geladen. Mit jedem Start der Pumpen würde aber auch gleichzeitig wieder mehr verbraucht, als die Anlage leistet.

    Das Mehr kommt dann hoffentlich aus dem Akku der Anlage - oder die Stromversorgung bricht komplett zusammen.


    Achte also darauf, dass die Anlage eine sehr viel höhere Spitzenleistung hat. Die angegebenen Spitzenwerte werden in Deutschland sowieso nicht erreicht. Also muss auch der Akku dazu noch sehr viel größer sein.


    Lohnt sich der Aufwand eigentlich ?

    Schau dir die Kosten für Wasser und Energie an. Mit deinem Regenwassertank hast du dich schon einmal von Frischwasser und Abwassergebühren unabhängig gemacht.


    Du schonst die Umwelt und es ist sowieso schon besser, als wenn das Regenwasser einfach nur von den Dachflächen in den Kanal laufen würde

    Das Regenwasser versickert dort, wo es eigentlich herab gefallen wäre. Dein Gießen erhöht damit automatisch auch wieder den Grundwasserspiegel. Aus dem kommt ja auch wieder das Frischwasser.


    Bei den immer weiter steigenden Energiekosten wird sich die Anschaffung einer kleinen Solaranlage immer schneller lohnen.

    Gleichzeitig arbeiten deine Geräte dann wirklich nur mit Ökostrom aus Sonnenenergie. Umweltfreundlicher geht es nicht mehr.


    Der Preis pro kWh ist von April bis Mail 2022 um rund 5 Cent gestiegen. In den Jahren davor gab es pro Jahr nur eine Steigerung von rund 1 Cent. Es ist zu erwarten, dass sich die Preise bis zum Ende des Jahres sogar noch verdoppeln.

    Stand Mai 2022: rund 40 Cent im Durchschnitt pro kWh


    Eine Mini-Anlage für 300 Euro würde sich also schon nach 750 kWh bezahlt machen. Ein Durchschnittshaushalt wird mit 3.500 kWh pro Jahr gerechnet. Kosten (bei 40 Cent pro kWh) 1.400 Euro.


    Du kannst es selbst nachrechnen, ab wann sich deine Anlage bezahlt macht. Spätestens danach bist du nicht nur unabhängig, sondern bekommst Wasser und Energie auch absolut kostenlos.


    Ja, es lohnt sich auf jeden Fall - sowohl für die Umwelt als auch für deinen eigenen Geldbeutel.