Internet in Haus und Garten verbessern

  • Zunächst einmal muss man natürlich erst einmal einen Internetanschluss haben. Beim normalen Anschluss per Kabel/Telefonkabel können wir direkt weiter machen.


    Für einen Internetanschluss per Mobilfunk muss man jedoch bereits jetzt schon mit der Optimierung beginnen


    Nimm deinen Router und teste, wo es den besten Internetempfang gibt.

    Mobilfunknetze sind nicht immer überall gleich stark zu empfangen. Wenn du mit einem Netz einen guten Empfang hast, bedeutet es nicht automatisch, dass du mit einem anderen Netz an dieser Stelle einen ähnlich guten Empfang hast.


    Beispiel:

    Mit dem D-Netz habe ich auf einer Seite ohne Häuser einen optimalen Empfang. Es wäre logisch, dass ich mit einem anderen Netz dort einen ähnlich guten Empfang habe. Häuser können die Funksignale abschirmen oder stören.

    Die "Wanderung durch 's Haus" ergab, dass es für das neue Netz auf der anderen Seite einen erheblich besseren Empfang gab.


    Wie stark wirkt sich das wohl aus ?

    Auf der "schlechten Seite" erreichte der Router gerade einmal 11 MBit/s. Auf der anderen Seite dagegen 38 MBit/s. Auf der richtigen Seite ist das Internet also mehr als 3 Mal so schnell.


    Die nächste Optimierungsmöglichkeit ist, die Empfangsqualität zu verbessern

    Mobilfunkrouter haben oft auch noch Anschlüsse für Zusatzantennen. Besorge dir welche und sorge damit dafür, dass du über die Antenne "noch mehr Signale einfängt".


    Nachdem jetzt sicher gestellt ist, dass wir einen optimalen Internetzugang haben, spielt es keine Rolle mehr, auf welche Art wir ins Internet gehen.


    WLAN im Haus verbessern


    Repeater

    Ein Repeater fängt das WLAN-Signal des Routers auf, verstärkt es und sendet es erneut. Dabei sendet er seine eigene Kennung mit und stellt sozusagen ein eigenes Netzwerk dar.


    Die eigene Kennung ist von Vorteil, wenn man Geräte hat, die immer nur in der Reichweite des Repeaters sind. Dadurch wählen sie sich nicht in andere Netzwerke ein.

    Je mehr Geräte sich in ein Netzwerk einwählen, desto langsamer wird das Interne in diesem Netzwerk.


    Mesh

    Bei einem Mesh (Netzgewebe) haben alle Repeater die gleiche Kennung wie der Router. Dadurch kann man sich problemlos durch das ganze Haus bewegen, ohne die Kennung jedes einzelnen Netzwerkes in sein Gerät eingeben zu müssen.


    Nachteil von Repeatern und Mesh-Systemen

    Auch wenn es nur Sekundenbruchteile dauert, so gibt es jedoch zwischen Signalempfang und verstärkt heraussenden doch eine kurze Verzögerung. Der Ping wird also schlechter. Ein optimaler Ping ist aber gerade für Spieler wichtig.


    Kabelnetzwerk für mehr Power

    WLAN ist generell langsamer als Kabelverbindungen. Das Internetsignal muss empfangen und dann per WLAN gesendet werden. Das ergibt die erste Verzögerung. Gleichzeitig variiert das Internettempo auch noch mit der Signalstärke.

    Diese Probleme hat man bei einem Kabelnetzwerk nicht. Beim Kabelnetz wird die Geschwindigkeit aber ab einer bestimmten Kabellänge merklich langsamer. Aus diesem Grund sind vorkonfektionierte Kabel auch nur 10 Meter lang. Will man längere Strecken überbrücken, muss man sie miteinander verbinden


    Hub

    Einfach nur eine kleine "Mehrfachsteckdose für Internet". Das was rein kommt, wird einfach nur auf alle Anschlüsse aufgeteilt. Der Hub wirkt also einfach nur als "Zwischenstück" und "Verteiler". Weil er nur verteilt, kann man ihn nur ganz nah am Router einsetzen.


    Switch

    Er macht eigentlich das Gleiche, wie der Hub. Er hat aber einen Stromanschluss. Dadurch wird das Signal wieder verstärkt und mit maximaler Leistung an die Anschlüsse gesendet. Ideal um weiter Kabelstrecken zu überbrücken und ein Kabelnetzwerk aufzubauen.

    Fällt beim Switch der Strom aus, wird er automatisch zum Hub. Bricht das Ineternet in einem Kabelnetzwerk zusammen, sollte man deshalb zuerst schauen, ob bei irgendeinem Hub der Strom ausgefallen ist.


    Internet per Stromleitung

    Für ein normales Netzwerk per Kabel muss man entsprechende Internetkabel verlegen. Das Power-Net nutzt aber die schon vorhandenen Kabel der Stromleitung.

    Durch die Störeinstrahlung des fließenden Stroms sind Power-Nets etwas langsamer als separat verlegte Internetkabel.


    Nachteil Power-Line

    Dass Signal wird nur im jeweiligen Stromkreis gesendet. Es fließt sozusagen zum Verteilerkasten und von dort aus in alle Leitungen, die auch auf diese Phase geschaltet werden. In großen (Miets)Häusern kann es sein, dass die einzelnen Räume auf verschiedenen Phasen mit Strom versorgt werden.

    Liegt der Raum, in dem Internet gebraucht wird, auf einer anderen Phase des Stromnetzes, muss man extra einen Phasenkoppler einbauen lassen.


    Kombination aus allen Möglichkeiten gleichzeitig

    Ich befinde mich gerade in einem Haus, in dem ich alle gleichzeitig nutzen muss.

    Im unteren Teil des Hauses werden die WLAN-Signale von oben durch 16 einstreuende WLAN-Signale aus den Nachbarhäusern überlagert. Gleichzeitig wird das eigene Signal aber auch noch durch den vielen Stahl in der Zwischendecke verschlechtert.


    Ein Repeater würde einerseits eine Verzögerung ergeben. Andererseits kann er nur ein ganz schwaches Signal verstärken. Das Ergebnis wäre also nicht so gut wie bei einer Kabelverbindung.

    Ein Kabel wäre die beste Lösung, jedoch ist es nicht möglich, ohne schweres Werkzeug, durch die Decken zu bohren.


    In diesen Bereich des Hauses leitet eine "Power-Line" das Internetsignal über die Stromleitung. Dort wird es dann über ein eigenes WLAN-Netzwerk ausgestrahlt.

    Es hat absichtlich eine eigene Kennung da es nur durch einige IOT-Geräte genutzt werden soll. Natürlich kann man sich dort aber auch mobil einwählen.


    Im übrigen Teil des Hauses verstärken Mesh-Repeater das WLAN-Signal.

    Dort, wo maximale Leistung benötigt wird, sind LAN-Kabel verlegt.


    Ein Sonderfall ist nun die Versorgung des Gartens mit WLAN.

    Bislang hat der Router selbst das dafür nötige Signal ausgestrahlt. Da er sich nun auf der anderen Seite des Hauses befindet, muss ein weiterer Router her, der das Signal in den Garten sendet.


    Dieser Router bekommt das Signal per LAN-Kabel direkt vom Internetrouter.


    Ein kleiner Repeater hat oft nur eine kurze Reichweite, da die Antennen eingebaut sind. Ein WLAN-Router hat jedoch eigene leistungsstarke Antennen, die das Signal entsprechend stark (und weit) ausstrahlen können.

    Am Ende des Gartens kann dann wieder ein weiterer Repeater das Signal auffangen und erneut senden.


    Gibt das nicht ein Chaos aus Netzwerken ?

    Die IOT-Geräte sind/werden genau auf das jeweilige Netzwerk eingestellt. Die mobilen Geräte wählen sich automatisch in das Hauptnetzwerk ein oder auf das WLAN, für das sie Kennungen haben.
    "Chaos" gibt es nur dann, wenn man neue Geräte einrichten möchte.


    Könnte man die Probleme nicht einfach durch den Einsatz von sehr vielen Repeatern lösen ?

    Theoretisch ja. Nur eine einzige SSD und nur ein Netzwerk. Durch die Menge an IOT-Geräten würde mancher Repeater aber zu viele "Abnehmer" haben. So kann man die Menge an IOT-Geräten aber auf den einzelnen Repeater und sein Netzwerk begrenzen.

  • Kleiner Tipp noch, wenn ihr ein größeres Netzwerk (z.B. Smart Home) betreibt, das ihr erst sukzessive eingerichtet habt oder einrichten wollt.


    Schaltetet die Repeater und Router in Reihe. Das bedeutet, dass sich jeder nur beim "Vorgänger" einwählt ... aber keiner sonst am Internetrouter selbst. Daran sollte nur der erste Repeater/Router hängen.


    Wenn ihr die Geräte nämlich direkt an den Internetrouter koppelt, müsst ihr sie alle komplett neu einrichten, wenn ihr mal den Internetanbieter (und damit seinen Router) wechselt.


    Alternativ kauft euch euren Router selbst dann bleiben die Zugangskennungen auch erhalten, wenn ihr den Anbieter wechselt. Das Problem wird dann aber trotzdem auftauchen, sobald ihr den Router wechseln wollt.

    ....

    Dieser Nachtrag ist genau deshalb, weil das Problem gerade bei mir aufgetaucht ist.

    Möglichst viele Geräte sollten früher ihr Signal direkt beziehen. Ich wollte keine Repeater nutzen. Jedes dieser Geräte muss ich nun wieder einzeln neu einrichten, weil ich den Router tauschen muss.

    Nur für das Smart Home 30 Geräte komplett neu einrichten, geht schon ganz schön auf die Zeit.