Auto im Winter

  • Auto im Winter
    Ihr habt euer erstes Auto oder zieht in eine andere schneereiche Region um.
    Plötzlich ist es Winter und es schneit und friert.


    Worauf müsst ihr achten, damit es nachher nicht teuer wird ?


    Schon vor dem Wintereinbruch solltet ihr alle Gummidichtungen pflegen.
    Reibt sie mit Vaseline oder Hirschtalg aus der Drogerie ein.
    Diese beiden Mittel sind günstig und haben einen Mehrfachnutzen weil sie auch als Hautpflegemittel weiterbenutzt werden können.
    Spezialmittel sind zwar scheinbar besonders praktisch, enthalten aber auch nur ähnliche Stoffe (säurefreie Fette) und sind dabei verhältnismäßig teuer.


    Die Tür- und Fensterdichtungen können nun nicht mehr festfrieren und einreißen.


    Scheibenwaschanlage rechtzeitig mit Scheibenfrostschutz füllen
    Kein Spiritus. Der Alkohol verfliegt zu schnell, hat keine Reinigungswirkung und ist leider nur nch ein Tipp für allerhöchste Notfälle wenn sonst überhaupt nichts da ist.
    Zusätzlich atmet man den Alkoholdunst ein. Eine Alkoholkontrollgerät würde schon einige Zeit später anschlagen.

    Kühlerfrostschutz prüfen / prüfen lassen und ggfs. auffüllen.

    Bitte darauf achten: Das neue Frostschutzmittel muss der gleiche Typ (nicht Marke) sein wie das alte.

    Winterausrüstung einpacken

    Eiskratzer, Enteiserspray (besser als Eiskratzer), Handfeger, Handschuhe, Türschlossenteiser in die Jackentasche.
    Falls vorhanden: Schneeketten/Anfahrhilfen in den Kofferraum
    Vielleicht ein Säckchen Streusplit und kleiner Spaten/Klappspaten vorhanden?


    Prüft die Batterie
    Im Winter verliert die Batterie durch die Kälte an Leistung. Gleichzeitig kann die Lichtmaschine die Batterie nicht mehr so weit aufladen wie sonst, weil viele Zusatzverbraucher (Scheibenheizung, Lüftung, Licht) betrieben werden.
    Vermeidet Kurzstrecken. Die Batterie entlädt sich beiom Starten stärker als sie auf diesen Strecken wieder geladen werden kann.
    Wenn es in der Familie Kurzstrecken und Langstrecken-Autos gibt, tauscht sie. So wird auch die Batterie des Kurzstrecken-Kfz wieder mal voll aufgeladen.


    Wartungsfreie Batterien sollte man (sobald sie schwächer werden) mit einem Batterieladegerät extern laden.
    Dazu muss aber die Batterie vorher abgeklemmt werdeb, sonst erleitet die Elektrobnik im Fahrzeug Schaden.
    Denkt daran, dass ihr die Sicherheitscodes für Radio und andere Geräte zur Hand habt, bevor ihr die Batterie abklemmt. Diese Codes müssen nach dem Laden wieder eingegeben werden.


    Bei "normalen" Batterien (mit Stöpseln) besorgt euch einen Säureheber aus dem Baumarkt/Autozubehör. Mit diesem Heber könnt ihr feststellen in wieweit die Batterie entladen ist und ob ihr sie extern laden müsst.
    Achtet auf den Säurestand.
    Er muss immer an der innen sichtbaren "Nase" entsprechend der Kennzeichnung stehen.
    Zum Auffüllen nimmt man destilliertes Wasser.
    Aufgefüllt wird die Batterie NACH dem externen Laden (außer es ist schon vorher sehr wenig Flüssigkeit vorhanden)


    Batterien richtig laden:
    Batterie von den Kfz-Anschlüssen trennen. Stöpsel öffnen und locker auflegen damit kein Schmutz eindringen kann.
    Achtung: Batteriesäure ist Schwefelsäure. Sollte ein Unfall damit passieren, müsst ihr ERST die Säure mit einem Papiertuch aufnehmen (abtupfen.. NICHT reiben). Erst dann mit reichlich Wasser nachspülen.
    Hohe Verätzungsgefahr. Wenn Spritzer ins Auge dringen sofort Notarzt rufen !


    Wenn ihr kein automatisches Ladegerät habt, haltet euch exakt an die Ladezeiten, die auf dem Ladegerät stehen.
    Während des Ladevorgangs muss die Batteie an einem gut belüfteten Platz stehen. Es herrscht Explosions- und Verätzungsgefahr durch die entstehenden Dämpfe wenn sie zu hoch konzentriert sind.
    Kein offenes Feuer, nicht rauchen.
    Während die Batterie geladen wird "kocht sie aus". Es spritzt Batterieflüsigkeit heraus.
    Nach dem Laden wartet ihr etwas bis die Flüssigkeit nicht mehr sprudelt.
    Schraubt nun wieder die Stopfen auf und wischt die Spritzer ab.

  • Der Winter ist da.


    Auto unter Schnee ?
    Jetzt kommen Handfeger und Eiskratzer/ Enteieserspray zum Einsatz. Mit dem Handfeger den Schnee von Dach, Scheiben und Motorhaube entfernen. Auch die Beleuchtung nicht vergessen.


    Dach ?
    Ja. Beim nächsten Bremsen habt ihr sonst plötzlich keine Sicht mehr, weil der Schnee vom Dach nach vorne auf die Scheibe rutscht.
    Zusätzlich kann die Schneelast auch andere gefährden.


    Motorhaube ?
    Ja. Der Fahrtwind wird den Schnee wieder gegen die Scheibe treiben.
    Zusätzlich kann die Schneelast auch andere gefährden

    Die Scheiben müssen komplett frei sein.

    Ein Guckloch reicht nicht.
    Wenn die Scheiben vereist waren, sprüht noch eine Schicht Enteiser auf.
    Auf der kalten Scheibe friert sonst die Luftfeuchtigkeit sofort wieder fest.
    Erst wischen wenn die Scheibe durch die Heizung warm geworden ist.


    Schneller warm
    Heizungseinstellung auf Frontscheibe (Defrosteinstellung)
    Umluft (damit immer wieder die schon "vorgewärmte" Luft erneut aufgeheizt wird. So gehts schneller)
    Gebläse auf Maximal.
    Nicht erst den Motor warmlaufen lassen. Direkt losfahren.
    Keine Angst. Der Motor gibt nur soviel Wärme an die Heizung wie er erübrigen kann.


    Kein Vollgasstart. Der Ölfilm könnte reißen, da das Öl bei dieser Kälte noch zu zäh ist um schnell genug fließen zu können. Das würde einen schweren Motorschaden hervorrufen.
    Wer in einer extremen Kälteregion lebt, sollte eventuell ein Spezialöl einfüllen lassen (z.B. 5 W30). Je kleiner die "W"-Zahl, desto fließfreudiger ist das Öl bei Kälte.
    Problem: Diese Öle sind speziell auf tiefe Temperaturen ausgelegt. Sie sind für hohe Temperaturen nur bedingt ausgelegt und müssen eventuell in der warmen Jahreszeit wieder gewechselt werden.
    Hier berät euch am besten ein Fachmann.


    Startprobleme im Winter
    Der Winter hat euch überrascht und morgens startet das Auto nicht mehr ?
    Jetzt braucht ihr Fremdhilfe.


    Starthilfe durch Überbrückung der Batterie.
    Obwohl die Reihenfolge auch immer auf der Verpackung von Starthilfekabeln steht hier noch einmal die Reihenfolge:
    1. Rotes Kabel an Geber-Batterie +
    2. Rotes Kabel an leere Batterie +
    3. Schwarzes Kabel an Masse des "leeren" Fahrzeuges. NICHT an den Batteriepol.. An blankes Metall
    4. Schwarzes Kabel an Geberbatterie -
    5. Geberfahrzeug starten, Drehzahl erhöhen
    6. liegen gebliebenes Fahrzeug starten


    Kabel in umgekehrter Reihenfolge wieder entfernen.
    Wie beim Laden gilt auch hier: Kein Feuer und nicht rauchen. Explosionsgefahr.


    Motor des Autos laufen lassen. Die Lichtmasdchine muss jetzt die Batterie wieder aufladen. Hiezu fährt man einfach eine Langstrecke von ca. 20 km (möglichst ohne Licht und andere Verbraucher)


    Starthilfe durch Anschieben/Anschleppen
    Wichtig: Diesel-Kfz kann man NICHT anschieben.
    Zum Starten muss die Glühkerze das Gemisch zünden.. und dafür ist Strom nötig.
    Automatikfahrzeuge kann man nur sehr selten anschleppen.


    1. Zweiten Gang einlegen
    Es geht auch mit dem ersten Gang. Dabei gibt es aber einn so starken Ruck, dass ein Schiebender auf das Kfz "knallen" kann. Höhere Gänge dagegen benötigen eine enorm höhere Geschwindigkeit zum Anschieben/ - schleppen.
    Wer alleine ist und rückwärts an einem Gefälle steht, kann auch den Rückwärtsgang einlegen.
    2. Lenkrad entsperren und Zündung an
    3. Kupplungspedal treten und getreten halten
    4. Fahrzeug in Bewegung setzen
    5. sobals es schnell genug ist, Kupplungspedal loslassen.


    Bei Katalysatorfahrzeugen wird von Anschieben/Anschleppen abgeraten, da dabei immer unverbrannter Kraftstoff in den Kat gelangt und erst dort verbrennt. Das kann den Kat auf Dauer schädigen.


    Anfahren im Winter
    Damit die Räder nicht durchdrehen, wählt man zum Anfahren den 2. Gang. Bei Automatikfahrzeugen sollte man auch auf manuelle Gangwahl umstellen und den 2. einlegen.
    Nun ist gefühlvolles Anfahren angesagt.


    Sollte sich das Fahrzeug nicht bewegen... Tür auf und schaun, ob die Räder durchdrehen.


    Die Räder drehen durch
    Je nach Scheetiefe kommen die nun (hoffentlich) eingepackten "Wintersachen" zum Einsatz.
    Schnee vor und hinter den Rädern ca. 1 Meter entfernen
    Streusplit direkt an die Räder packen - manchmal klappt es auch mit Gummimatten.. aber: egal was man jetzt vor die Räder packt: Es wird nach hinten "weggeschossen".
    Nun gaaanz langsam losfahren. Wenig Gas und nicht anhalten bis ihr auf einer freien Fläche steht oder die Räder erneut durchdrehen.

    Ihr habt aus Versehen zuviel Gas gegeben und nun stecken die Räder in einem Loch aus dem ihr nicht mehr herauskommt ?

    Die gleichen Maßnahmen wie vorher.. aber Split/Matten müssen vor und hinter die Räder gelegt werden.
    Nun muss man sich durch Gasgeben und Wegnehmen aus dem Loch herausschaukeln.
    KLlappt auch das nicht, muss man immer wieder sehr schnell in den Rückwärtsgang schalten.
    Vooooor bis zum Durchdrehen der Räder ... zurüüüüück bis zum Durchdrehen der Räder und wieder....
    Bis iuhr entweder nach vorne oder hinten aus dem Loch herausgerollt seid.
    Nun aber nicht den Fehler machen und wieder hinein zu fahren.
    Beim nächsten Mal wird es schwerer, weil ihr jetzt ein Loch geschaffen habt, das fast nur noch aus Eis besteht.


    Ihr habt es nicht geschafft, auf diese Art "in Gang" zu kommen ?
    Nun habt ihr hoffentlich Schneeketten dabei. Die müsst ihr anlegen (vorher habt ihr hoffentlich mal geübt wie es geht?). Und wieder vorsichtig anfahren.
    Schneeketten dürft ihr übrigens nur auf einer Schneedecke benutzen. Höchstgeschwindigkeit 50 km/h ist erlaubt.

    Die Räder drehen NICHT durch aber der Motor dröhnt sehr laut

    Bei manchen Herstellern sorgt die Antischlupfregelung (ASR) dafür, dass sich auf Glätte kein Rad mehr dreht. Wenn sich nichts dreht, klappen also alle Tricks nicht mehr.
    ASR abschalten. Nun könnt ihr die obigen Tipps probieren.

  • Fahren im Winter


    Allgemeines Fahrschulwissen wollen wir hier nicht wiederholen: extrem langer Bremsweg, kaum Verzögerung, ABS kaum wirksam beim Bremsen usw... usw...


    Heckantrieb:


    Kurven
    Der Heckantrieb schiebt das Fahrzeug in die Kurve hinein. Wenn die Vorderräder nicht genügend Grip finden, wird man also gerade aus der Kurve heraus geschoben.
    Langsam in die Kurven.
    Bei Ausbrechen der Vorderräder auskuppeln und in die gewünschte Richtung lenken. Drauf gefasst sein, dass die Richtungsänderung urplötzlich erfolgen kann. Bereit sein zum Gegenlenken.


    Bergauf
    Dadurch dass der Antrieb hinten, das Hauptgewicht jedoch vorne sitzt, bricht der Heckantrieb bergauf schnell aus. Er schiebt das Gewicht ja vor sich her.
    Zusatzgewichte im Kofferraum schaffen Abhilfe für diese ungleichmäßige Lastverteilung. Die Antriebsräder werden stärker nach untern gedrückt und können deshalb nicht so schnell "auf den Schnee" kommen und azusbrechen/durchdrehen.


    Heckantrieb an langen Steigungen
    Manchmal wundert man sich: Lange flache Steigung und urplötzlich drehen die Räder nur noch durch.. und kein Trick hilft lange weiter.
    Problem ?
    Das Radhaus hat sich zugesetzt und es ist jetzt voller Schnee.
    Der Schnee kann deshalb während der Fahrt nicht mehr (durch die Fleihkraft) aus dem Profil herausgeschleudert werden. Er wird darin nur noch verdichtet. Man hat also statt Reifen ein paar Eisräder, die natürlich keinen Halt mehr finden können.
    Lösung ?
    Schnee aus den Radhäusern entfernen (Stock oder ähnliches benutzen und so lange herumstochern, bis das Radhaus wieder leer ist)
    Nun kann die Fahrt wieder weiter gehen.


    (PS: Trick selbst herausgefunden. Im Sauerland im Tiefschnee hinlänglich erproben können)


    Frontantrieb:


    Kurven
    Das Fahrzeug folgt den Vorderrädern.. aber das Heck kann plötzlich ausbrechen. Langsam in die Kurven fahren und auf Gegenlenken einstellen.
    Im Notfall NICHT Gas geben damit sich das Fahrzeug "geradezieht". Das Heck wird gleichzeitig noch stärker ausschwingen. Der Wagen wird immer unkontrollierbarer.
    Besser Gas wegnehmen durch Auskuppeln/leicht Bremsen


    Bergauf
    Beim Frontantrieb stimmt das Gewichtsverhältnis.. aber manchmal klappt es doch nicht und die Räder drehen durch. Hier liegt es daran, dass er das Gewicht hinter sich her ziehen muss.
    Der gewitzte Fahrer macht nun aus seinem Fronttriebler einen Hecktriebler....


    Fahrzeug vorsichtig wenden (seeehr vorsichtig. Von oben könnte Gegenverkehr kommen)
    Nun hat man einen Hecktriebler, der "besser" als ein "echter" für die Bergauffahrt geeignet ist.
    Das Hauptgewicht liegt direkt über dem Antrieb und er schiebt kein Gewicht vor sich her... besser kann es (in dieser Situation) überhaupt nicht kommen.
    Vorsichtig bergauf fahren und sobald möglich wieder wenden.


    "Anfahren am Berg"
    Wenden geht gerade nicht und die Räder drehen durch ?
    Nun hat man also das geliche Problem wie ein Hecktriebler: Zu wenig Gewicht auf dem Antrieb.... Doch das ist einfach zu lösen:
    Ein paar Passagiere setzen sich auf die Motorhaube und schon geht es problemlos weiter.
    (Nicht vergessen, die Leute wieder rein zu holen. So große Kühlerfiguren sind während der Fahrt nicht erlaubt *scherz* )


    ACHTUNG:
    Sowohl das Rückwärtsfahren am Berg als auch die Passagiere auf der Motorhaube sind nicht "unbedingt" erlaubt.
    Wendet diese Tricks deshalb nur an, wenn ihr alleine auf der Strecke seid und euch andere Fahrzeuge nicht helfen können !
    Falls möglich stellt einen oder mehrere Mitfahrer oben an den Berg so dass der bergab fahrende Verkehr vorher gewarnt werden kann.
    Wer bei einer solchen Wetterlage bergab fahren muss kann nämlich auch kaum lenken und/oder bremsen.



    Allgemeines
    Rechnet immer damit, dass eventuell Fahrzeuge aus Seitenstraßen kommen können und nicht anhalten (können). Seitenstraßen werden in Städten oft nicht geräumt oder gestreut. Diese Fahrzeuge könnten also an der Einmündung ungebremst auf euch zurutschen.
    Straßen die über Brücken und durch Waldstücke können vereist sein auch wenn der Rest der Strecke frei ist.


    Blitzeis:
    Wenn die Straße urplötzlich vereist, sofort auskuppeln (Automatik auf auf Neutral stellen).
    Wagen zum Rand lenken und vorsichtig abbremsen. Auf Streufahrzeuge warten.
    Soblad ihr so eine Gefahr bemerkt: Gleich den Warnblinker an, damit auch die Nachfolgenden auf die Gefahr aufmerksam gemacht werden.


    schwerer Hagelschlag:
    Am Straßenrand oder unter einer Brücke Schutz suchen. Abwarten bis das Ereignis vorbei ist.
    Nicht weiter fahren. Durch die Fahrgeschwindigkeit erhöht sich die Aufschlagwucht der Hagelkörner. Die Schäden werden dadurch größer. Gleichzeitig ist die Sraße so glatt wie bei Vereisung.


    Wenn schwere Schäden auftauchen, Adressen von anderen Fahrer aufnehmen, damit man Zeugen für die Versicherung hat. Manch ein lokaler Hagelschlag wird nicht von den Wetterdiensten bemerkt. So ist der Nachweis für die Versicherung einfacher.


    Wagenwäsche:
    In dieser Jahreszeit sollte man den Wagen öfters waschen als normal damit die Salzreste abgespült werden.


    Vereiste Türschlösser:
    Vor der Wagenwäsche die Schlösser mit Klebeband überkleben. So dringt kein Wasser ein, das später einfrieren kann.
    Ein Zusätzlicher Schutz ist auch etwas Schlossöl im Schließzylinder.
    Moderne Schlüssel nie mit einem Feuerzeug erwärmen. Die Schlüssel enthalten Elektronik, die Schaden nehmen könnte.
    Den Schlüssel mit der Hand erwärmen genügt oft. Notfalls muss man es eben einige Male wiederholen.


    Bereifung:
    Jeder solle es wissen - es wird ja auch immer schön dafür geworben...
    Spätestens ab Oktober sollte man Winterreifen aufziehen.
    Für die Dauer gibts eine Eselsbrücke:
    Von O bis O = Von Oktober bis Ostern


    Die Reifen sollten nicht ältr als 3 Jahre sein und mindestens 4 mm Profil ahben.
    Ältere Reifen sind ausgehärtet und nicht mehr für den Wuintereinsatz geeignet. Weniger Profil ist zwar erlaubt, jedoch ist der Reifen dann im Schnee nicht mehr griffig genug.


    ABS:
    Die Vorteile des ABS auf trockener Straße sind auf Schnee nicht mehr vorhanden.
    Die Bremswege verlängern sich jetzt extrem.
    Anstatt der gewohnten ABS-Bremsung hilft nun nur noch gefühlvolles Bremsen.
    Bei einer ABS-Notbremsung kann man auf Schnee nicht mehr das Hindernis umfahren. Der Wagen ist nicht wie gewohnt (trotz Vollbremsung) lenkbar. Die Räder finden ja keinen Halt mehr auf der Straße.


    Wenn man merkt, dass ein Hindernis nicht mehr umfahrbar ist und man unsteuerbar drauf zu fährt, hilft eventuell noch das ABS per Knopfdruck abzuschalten.
    Jetzt können die Räder blockieren.
    Bei blockierenden Rädern baut sich vor den Rädern ein Schneekeil auf, der für zusätzliche Verzögerung sorgt.
    Für diesen Tipp gibt es aber keine Gewährleistung. Er sollte daher nur die allerletzte Notmaßnahme sein.

    Unfall

    Wenn ein Aufprall unvermeidlich ist:
    Hände weg vom Lenker. Er kann/wird herumschlagen und die Hände brechen.
    Wenn noch genügend Zeit ist (zweifelhaft)....
    Gurt straff ziehen, Kopf an die Kopfstütze, Körperspannung aufbauen, Brillenträger Brille ab, weiter Notbremsung durchführen bis zum Aufprall.


    Nach dem Aufprall:
    Sofort das Fahrzeug zum rechten Straßenrand hin verlassen. Es können weitere Fahrzeuge in euer Auto krachen. Damit rechnen, dass links von euch ein weiterer Wagen im Hindernis einschlägt, der euch noch umfahren wollte.
    Alle Fahrgäste bringen sich hinter einer Leitplanke in Sicherheit. Fall diese nicht vorhanden ist... über den (oft vorhandenen) Graben springen und dort abwarten.
    Hier seid ihr vorerst vor anderen Fahrzeugen in Sicherheit.

    Nun erst ruft Notarzt und Polizei an. Handynotruf 112.


    Sobald keine Gefahr mehr droht, kümmert euch um andere Verunfallte. Bei Erste-Hilfe-Maßnahmen kommt es auf Minuten an.
    Benutzt immer erst die Erste-Hilfe-Koffer der anderen Fahrzeuge, deren Insassen ihr helft. Euer eigener ist für euch selbst vorgesehen oder für Motorradfahrer, die keinen bei sich haben müssen.


    Wie immer gilt: Erfahrungen und Techniken ändern sich. Die Tipps können also auch veralten.
    Wenn ihr euch im Zweifel seid ?
    Notfalls eine Werkstatt anrufen und den Wagen dorthin schleppen lassen. Dort lasst ihr dann einen Wintercheck durchführen.


    Beauftragt dann aber alle hier genannten Arbeiten:
    - Kühlerfrostschutzmittel prüfen und auffüllen
    - Frostschutz in der Schweibenwischanlage prüfen und auffüllen
    - Winterreifen aufziehen
    - Batteriezustand prüfen und ggfs. aufladen lassen
    - Gummidichtungen pflegen


    Aus dem Zubehörbereich braucht ihr dann nur noch:
    - Enteiserspray
    - Eiskratzer
    - Anfahrhilfen oder Schneeketten
    - Klappspaten


    Kann natürlich leicht einige Hundert Euros kosten.. aber dafür habt ihr es bequem und sicher. Nur unterwegs müsst ihr die Tipps selbst berücksichtigen.
    Oder einen Notdienst rufen.. der oft aber selbst durch den Schnee behindert wird.
    Einige Stunden Wartezeit können also normal werden.


    Deshalb:
    Immer nur mit randvollem Tank losfahren. Ihr wisst nie wo ihr steckenbleibt und wie lange ihr warten müsst.
    Sobald der Tank leer ist, droht Erfrierungsgefahr.
    Deshalb immer Wolldecken und Pullover dabei haben.
    Vor der Fahrt nuch eine Thermoskanne Tee eingepackt und man ist auf jede Eventuelität vorbereitet und braucht sich um nichts zu sorgen.

    Allzeit "Gute Fahrt"


    Copyrights by D.Handke 2007/2008/2009

  • Ich kehre gerade von einer 900km-Schneefahrt zurück bei der ich weitere "Erkenntnisse" gefunden habe, die vielleicht n+tzlich für andere sind:


    Geübte Fahrer kuppeln ganz instinktiv aus, wenn der Wagen vorn oder hinten ausbricht.
    Damit rollen die Räder nur noch, ohne dass eine weitere zusätzliche Quer- oder Längsbeschleunigung auftritt.
    Man kann damit so manchen "Bordsteinpreller" verhindern.


    Bei Automatikfahrzeugen ist das Fahren im Winter aber schwerer...
    Hat man bisher nur Schaltwagen gefahren, wird man plötzlich das Kupplungspedal vermissen.
    In solchen Fällen direkt auf "Neutral" schalten.


    Auch der Automatik als Solches ist nicht mehr zu trauen, wenn sie keine spezielle Wintereinstellung hat.
    Ob Schnee oder vereiste Fahrbahn: Am Sichersten fährt man ohne starkes Verzögern, Beschleunigen, Herunterschalten.
    Das "weiß" eine Automatik aber nicht.


    Sie schaltet auch weiterhin runter, wenn der Wagen untertourig läuft ... und dabei kann der Wagen dann ausbrechen.
    Besser ist es, wenn man bei der gewünschten Geschwindigkeit einfach einen entsprechenden Gang einlegt oder gleich wie einen Schaltwagen fährt.
    Kickdown und schlagartige Beschleunigungen können natürlich sofort zum Unfall führen.