Küchenarmaturen: Teure oft einfacher einzubauen

  • Einen Wasserhahn auszutauschen ist eigentlich keine Hexerei:

    -Eckventile zudrehen

    - Verbindungsschläuche abschrauben

    - alte Armatur lösen und samt Anschlussschläuchen nach oben heraus ziehen

    - vorbereitete neue Armatur mit Schläuchen von oben einstecken und befestigen

    - Schläuche verbinden

    - Eckventile öffnen

    Fertig.


    Dabei gibt es bei Küchenspülen oft nur ein Problem: 

    Die Länge der Gewindestange mit der alles gehalten wird und die dazu passende Überwurfmutter.


    Bei günstigen Armaturen hat man oft wirklich nur eine dünne Gewindestange mit Unterlegscheibe und Mutter, die man dann ganz noch oben drehen muss.


    1) Die Unterlegscheiben passen oft zur Schraube, aber nicht immer zur Öffnung der Küchenspüle

    2) Wenn man mit der Mutter auf der Höhe der Spüle angekommen ist, kann man sie ab da dann oft nur noch per Hand anziehen. Es bleibt nicht genügend Platz für Werkzeuge.

    3) Mit den Fingerspitzen kann man die Mutter an Ende dann i. d. R. nicht so stark anziehen, dass die Armatur auch wirklich fest ist.


    Bei günstigen Armaturen kann man die Probleme wie folgt lösen:


    1) Schläuche erst ganz am Schluss an der Armatur anbringen

    Dadurch hat man mehr Platz, um unter der Spüle zu arbeiten - muss die Schläuche dann aber später im Blindflug in die Armatur drehen


    2) Größere Unterlegscheibe + Verlängerungen um den Zwischenraum zu füllen

    Ein Metallröhrchen auf die Gewindestange aufstecken sodass man mit der Mutter unterhalb der Spüle ankommt und sie deshalb mit ganz normalen Werkzeug fest ziehen kann.


    Alternative: Beidseitig offener Steckschlüssel, der länger als die Gewindestange ist

    Solche Steckschlüssel gibt es oft im Autozubehör. Die Länge richtet sich aber nach dem Durchmesser der Mutter.


    Da Bewegungen der Armatur oft dazu führen, dass sich die Mutter löst, sollte man gleich mehrere Muttern hintereinander aufdrehen. Dann muss man die Mutter nicht nach einiger Zeit erneut anziehen.


    Bei teuren Armaturen kann man sich aber die Ersatzlösungen oft sparen

    Sie haben keine dünne Gewindestange, die mittig in die Armatur gedreht wird, sondern oft eine lange breite Hülse, die auf die Armatur geschraubt wird.

    Die Hülse bietet mehr Stabilität für die Armatur, weil sie genauso breit ist.

    Gleichzeitig werden auch entsprechend große Muttern mitgeliefert, die man problemlos per Hand richtig fest anziehen kann.


    .....


    Da der Sommer zu Ende ist und die Heizung demnächst automatisch Warmwasser liefert, habe ich eben die Armatur mit eingebauten Durchlauferhitzer gegen eine ganz normale ersetzt.


    Früher habe ich immer nur die billigsten Armaturen genommen. Die hatten immer nur die schmalen Gewindestangen und ein Wechsel war deshalb immer eine lange Fummelei.

    Da ich mich an den flexiblen Auslauf gewöhnt hatte, habe ich mir eine entsprechende neue gekauft.


    Schon die mit dem Durchlauferhitzer war schon doppelt so teuer wie eine billige - was eigentlich ganz klar ist, weil da ja auch Technik drin steckt. Die hatte aber auch schon die bequeme breite Hülse auf die man ganz bequem eine Schraube per Hand drehen konnte.


    Die neue normale Armatur war (wegen des flexiblen Auslaufs) noch einmal doppelt so teuer. Durch die bequeme breite Hülse war sie aber in ein paar Minuten installiert - ohne dass ich Werkzeuge benötigte oder mir etwas einfallen lassen musste, wie die "Wackel-Armatur" am Spülbecken vernünftigen Halt finden kann.


    In Zukunft werde ich bei Küchenarmaturen verstärkt darauf achten, wie sie unten befestigt werden müssen.  :thumbup:

    Armaturen mit einfachen Gewindestangen kommen jedenfalls nicht mehr infrage .... egal wie teuer sie sind.