Wie groß sollte der Speicherplatz des Smartphones sein ?

  • Vor einigen Jahren reichten 2 GB locker aus, um das Smartphone einige Jahre nutzen zu können. Ja, das waren noch die "guten alten Zeiten", als die Apps nur einige wenige MB groß waren. Heutzutage kann selbst eine ganz einfache App bereits mehrere Hundert MB Platz beanspruchen.


    Das Problem:

    So ein Smartphone macht regelmäßig Updates aller installierten Apps. Dazu kommen dann noch die Updates des Betriebssystems, die einzeln schon mehrere GB groß sein können.

    Selbst wenn das Gerät keine weiteren Daten speichern müsste, würde der Speicherplatz allein durch die vielen Updates irgendwann aufgebraucht sein.


    Möglichkeit 1) Das Smartphone hat bereits von Anfang an einen extrem überdimensionierten Speicherplatz

    Speicherplatz ist pro MB zwar extrem günstiger als noch vor vielen Jahren, trotzdem aber immer noch sehr teuer.

    Pro GB zusätzlicher Speicherplatz zahlt man aktuell rund 1€ mehr.


    Irgendwann ist natürlich auch dieser Speicher voll und man muss sich zwangsweise wieder ein neues Gerät kaufen. War der Speicher sehr viel zu groß, wird man sich (bei schlechter Updatepolitik) eventuell schon früher ein neues Gerät kaufen müssen, weil man keine Updates mehr erhält.

    Man sollte also nicht nur auf den Preis schauen, sondern auch darauf, wie lange das Gerät noch Updates erhält.


    Möglichkeit 2) Man kann den Speicher des Smartphone mit Speicherkarten erweitern

    Damit kann man wenigstens den Speicherplatz, der nicht für nicht durch Updates und Apps belegt wird, auf den externen Speicher auslagern.

    Hierbei dauert es also länger, bis man wieder ein neues Gerät kaufen muss.


    Vorsicht Falle:

    Bei manchen Herstellern kann man eine Speicherkarte als Systemspeicher konfigurieren.

    Hat man das jedoch gemacht, wird die Karte als Teil des internen Speichers betrachtet. Das Gerät läuft dann nur noch, wenn die Karte auch eingesteckt ist. 

    Man hat also den internen Speicher erweitert und kann das Gerät selbst dann noch weiter benutzen, wenn der eigentliche Speicher längst voll ist. Die Daten auf der Karte können jedoch nicht mehr extern genutzt werden.

    Die Karte lässt sich auch nicht ohne Weiteres austauschen. Man muss das Smartphone zuerst auf Werkseinstellung zurück setzen und damit alles löschen, was vorher vorhanden war.

    Das ist also nur eine Möglichkeit, ein Gerät länger nutzen zu können.  

    Macht man viele Fotos, hat man das gleiche Problem als wenn man gar keine zusätzliche Speicherkarte hätte.


    Wie hilfreich ist ein Cloudspeicher um das Problem zu lösen ?

    In der Cloud kann man nur Bilder und andere Daten ablegen, die man selbst erzeugt hat (Fotos, Videos usw.) Die Cloud kann jedoch nicht den Speicherplatz ersetzen, den Betriebssystem und Apps unbedingt brauchen.


    Eine mittelfristige Lösung:

    Möglichst großer interner Speicherplatz + zusätzlicher Platz für eine externe Speicherkarte.

    Ist der interne Speicher irgendwann voll, kann man eine passende Speicherkarte als internen Speicher konfigurieren lassen.

    Bis dahin kann man Fotos und Videos auf der Karte ablegen lassen, um sie dann z.B. auf einem Computer oder auf einer externen Festplatte ablegen zu können


    Lösung, wenn das Smartphone keinen Platz für eine Speicherkarte hat:

    Je nach Betriebssystem kann man externe Speicher auch direkt an das Smartphone anschließen. Fotos und Videos auf den externen Speicher übertragen und dadurch den internen Speicher entlasten.


    Externe Speicher sind kostengünstiger als wenn man jeden Monat eine Gebühr für eine Cloud bezahlen müsste.

    Man hat auch Zugriff, wenn man keine Internetverbindung hat und kann sie auch an andere Geräte anschließen. Um darauf zugreifen zu können, muss man den externen Speicher aber dabei haben.


    Auf wie viele Jahre Nutzungszeit sollte man einen Neukauf auslegen ?

    Unabhängig vom tatsächlichen Nutzungsverhalten, sollte man nicht viel mehr als 3 Jahre Nutzungszeit einplanen.


    Der Grund dafür ist die aktuell verwendete Akku-Technologie: Überall werden "Lithium Polymer" Akkus verbaut.

    Diese Akkus halten nur rund 3 Jahre ab Herstellungsdatum und verlieren dann schlagartig an Kapazität.


    Diesen Effekt habe ich jetzt selbst an einer vor 3 Jahren hergestellten externen Power-Bank erlebt:

    Der Akku ist scheinbar komplett voll, liefert aber nur noch wenige Minuten Strom bis er "leer" anzeigt... obwohl er die gleiche Ladezeit wie früher benötigt.