alte Zahlungsmittel in Deutschland

  • In Preußen waren 30 Silbergroschen einst ein Taler = später 3 Mark.
    Und 0,10 Mark, also 10 Pfennige blieben eben „een Groschen“, bis zum Jahr 2002!


    Noch interessanter ist die Antwort auf die Frage, warum man das 5-Pfennig-Stück „Sechser“ nannte.
    Der Begriff stammt ebenfalls aus jenen alten Tagen, als eben der „halbe Groschen“ („Silbergroschen“) exakt 6 Pfennigen entsprach und der Groschen in 12 Pfennige eingeteilt war.
    Der Groschen war einst eine ganz wichtige Münze. Seinen Namen hat er aus dem Lateinischen von „grossus denarius“ (dicker Pfennig).


    Nach seinem Vorbild wurden um 1300 in Böhmen die Prager und später ab 1338 in Sachsen und Thüringen die Meißner Groschen geprägt.
    Im Rheinland war der Weißpfennig (lateinisch „denarius albus“) seit der Mitte des 14. Jahrhunderts eine wichtige Groschenmünze.
    Die Groschen beeinflussten das ganze mitteleuropäische Münzwesen, sodass sie, eingeteilt in 12 Pfennige, zu einer der wichtigsten Handelsmünzen wurden.

  • Der Pfennig und die Mark blieben sehr lange offizielle Zahlungsmittel in Deutschland.


    1871 - 1918 gab es die Goldmark (M)
    Wegen der Inflation gab es 1919 - 1924 zusätzlich noch eine "Papiermark".
    Hier konnte man damals sogar Werte in Billionenhöhe lesen.
    4,2 Billionen Papiermark = 1 US-Dollar


    Bis zum Ende des 2. Weltkrieges gab es die Reichsmark (RM)
    Sie galt bereits während der Kaiserzeit, überdauerte die Weimarer Republik und wurde schließlich nach dem 2. Weltkrieg ungültig.


    Ihre Nachfolger waren in der
    Bundesrepublik Deutschland:
    D-Mark (DM)
    Münzwerte 1,2,5,10,50 Pfennig, 1,2,5 DM, als Zahlungsmittel gültig waren auch noch Sonderprägungen der 10-DM-Münze
    Scheinwerte 5,10,20, 50, 100, 200, 500, 1000 DM


    Deutsche Demokratische Republik
    DDR-Mark (M)
    Münzwerte 1,2,5,10,20,50 Pfennig, 1,2,5 M, als Zahlungsmittel gültig waren auch noch Sonderprägungen der 10 und 20 M-Münze


    1990 schloss sich die DDR mit der BRD zum heute bekannten Deutschland zusammen.
    Die DDR-Mark verschwand.


    1999 wurde es erstmals möglich, Überweisungen und Abrechnungen im heute bekannten Euro zu tätigen. Es war jedoch nur ein Buchwert und noch kein Zahlungsmittel.
    2002 wurde der Euro alleiniges Zahlungsmittel in Deutschland.


    ABER: Die D-Mark ist weiterhin noch gültig !
    Immer wieder veranstalten Geschäfte Sonderaktionen, bei denen man wieder/noch mit alten DM-Münzen und Scheinen bezahlen darf.
    DM-Scheine und Geldstücke werden weiterhin von den Bundeszentralbanken angenommen und in den heute gültigen Euro getauscht.


    1,95583 DM = 1 Euro