Handy, Smartphone, Phablet, Tablet - worauf muss man achten ?

  • Vor rund 2 1/4 Jahren war die mobile Kommunikation noch relativ einfach zu überblicken. Ich verweise dazu mal auf das entsprechende alte Thema --> Handy oder Smartphone. Wo sind die Unterschiede ?


    Die Zeiten haben sich geändert.
    "Handy " werden fast nur noch Geräte genannt, die sich an spezielle Nutzergruppen (oft Senioren oder Kinder) wenden oder noch eine "richtige Tastatur" haben.
    Der Bildschirm/Display dient nur der Anzeige "was los ist" und hat keine sonstige Funktion.


    "Smartphone" werden alle Geräte genannt, deren Displays auch (Steuer)Funktionen enthalten.


    Ein "Phablet" ist ein "zu groß geratenes" Smartphone , dessen Display größer als die von normalen Smartphones ist.


    Ein "Tablet" ist dann sozusagen ein megagroßes Smartphone. Es enthält grundsätzlich ähnliche Technik, ist aber nur noch selten zum Telefonieren gedacht oder geeignet. WENN es wirklich noch zum Telefonieren nutzbar ist, dann kann man es (wegen seiner Größe) nicht mehr ans Ohr halten, sondern benötigt ein Headset oder andere Übertrager, die das Signal aufnehmen und zum Tablet übertragen müssen.



    Grundsätzlich sind es also erst einmal die reinen Baugrößen, die die Bezeichnung ergeben. Dabei sind aber alle Geräte mit den Jahren immer größer geworden und nicht mehr mit dem zu vergleichen, was noch vor einigen Jahren auf dem Markt war.
    Die heute übliche maximale Größe für ein "Smartphone" liegt in etwa bei 4- 5 Zoll Bildschirmdiagonale. Das ist der Grenzwert, mit dem man die Geräte noch zu halten und mit beiden Daumen zu bedienen sind.


    Der neue Begriff "Phablet" setz sich aus "Phone" ( engl. Telefon) und "Tablet" ( Tablet-Computer , mobiler Kleinstcomputer, der nur aus einem Bildschirm besteht) zusammen.
    Zu groß für ein Smartphone, zu klein für ein Tablet , aber noch mit der Eigenschaft, dass man damit so einigermaßen telefonieren kann.


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    Nun zum eigentlichen Thema: Worauf sollte man beim Kauf achten ?
    Ich möchte vorausschicken, dass ich selbst noch kein Smartphone besitze aber oft schon bei Problemen mit solchen Geräten helfen konnte. Etwas Fachwissen ist also vorhanden, jedoch setze ich so ein Gerät noch nicht in der Praxis ein.
    Da ich diesen Umstand jetzt aber ändern will, und selbst auf der Suche bin, lasse ich euch gerne an meinen Überlegungen und Kriterien teilhaben .


    Kriterium 1: Wozu soll das Gerät dienen ?
    - Telefonieren
    - Ins Internet gehen
    - Navigation
    - Ein paar kleine Computerfunktionen nutzen


    Für ein Smartphone scheinen meine Ansprüche also relativ gering zu sein. Mein altes Handy kann das eigentlich (bis auf Navigation) auch schon, nur viel unbequemer, kleiner und langsamer.
    Nachtrag: Telefonieren war/ist damit aber viel bequemer und einfacher ;)


    Für Navigation muss das Gerät aber auf jeden Fall GPS haben, weil das die Grundvoraussetzung für die Bestimmung des eigenen Standortes ist.
    Eine wesentlich ungenauere Art des Navigierens basiert auf auf den Sendemasten des Mobilfunknetzes. Sie ist aber faktisch nur eine sehr grobe Standortbestimmung.


    Kriterium 2: Wie mobil soll das Gerät sein ?
    Die Mobilität steht bei mir an erster Stelle, da das Gerät mir unterwegs alles Gewünschte bieten soll. Ich möchte dabei aber nicht zu früh an gewisse Grenzen stoßen


    - Hohe Akkulaufzeiten (eventuell auch durch Nachladen im Kfz oder Akkutausch)
    - kleine Bauform, damit es immer mitgenommen werden kann, bei gleichzeitig komfortabler Displaygröße
    - robustes Gehäuse


    Mein altes Handy hat rund 1 Woche Standby wenn ich öfters unterwegs bin. Bei guter Verbindung und ohne Standortwechsel kann sich diese Zeit bis auf bis zu 1 Monat erhöhen.
    Ein heutiges Smartphone erreicht diese Zeiten nicht einmal mehr im Ansatz , was natürlich auch an der verbrauchsintensiven Technik liegt.
    Ich erlebe es täglich, wie Kollegen schon nachmitags nach einer Stromquelle suchen müssen, da ihre Geräte gerade einmal einen normalen Arbeitstag durchhalten. Sie müssen also rechtzeitig nachladen, wenn sie auf dem Heimweg ihr Gerät noch nutzen können wollen.
    Ein Reserveakku oder das Laden im Kfz würden diese Abhängigkeit vom normalen Stromnetz aufheben.

    Ungeeignet sind daher Geräte, deren Akkus fest verbaut sind und/oder für die es (noch) keine Kfz-Ladegeräte gibt (zum Beispiel die neuen Nokia-Geräte, die sich kontaktlos laden lassen)


    Bauformgröße und Displaygröße sind immer ein Kompromiss. Hier ist von Vorteil, das moderne Geräte fast nur noch aus Display bestehen, umfasst von einem sehr dünnen Rahmen. Alte Geräte haben noch breite Rahmen, die die Displaygröße mindern und eine größere Bauform, ergeben.


    Ein Gehäuse mit empfindlicher Klavierlackoberfläche ist sehr kratzempfindlich. Nicht gut gehärtete Glasdisplays sind kratzempfindlich und lassen sich beim Verkratzen irgendwann nicht mehr bedienen. Kunststoffdisplays sind völlig ungeeignet.


    Eine Lösung wären austauschbare Gehäuseteile, die es natürlich zu kaufen geben muss oder man muss das Gerät noch einmal in ein extra Schutzgehäuse stecken, aus dem es dann bei jedem Gebrauch wieder hervor geholt werden muss.
    Grundsätzlich ist eine Smartphone-Tasche ein Rückschritt in die erste Handy-Zeit als die Geräte aus sehr empfindlichem Kunststoff bestanden und man sie deshalb in gesonderten Taschen (z.B. am Gürtel) mit sich trug.


    Da die Geräte aber sehr große geworden sind, und oft nicht mehr in die Hosen-/Jackentasche passen, wäre eine extra Tasche durchaus noch sinnvoll und akzeptabel.


    Kriterium 3: Wie soll sich das Gerät mit Telekommunikationsnetzen verbinden ?
    Zum Glück sind die Zeiten vorbei, als man ein Handy nur für ein bestimmtes Frequenzband oder Netz nutzen konnte. Heute kann man mit einem Gerät in alle Netzen telefonieren (alle beherrschen längst Quadband-Technologie).
    Nur wer auf anderen Kontinenten telefonieren möchte, muss sich genauer umsehen.


    Schwieriger wird es da schon bei der Wahl, wie sich das Gerät mit Datennetzen (z.B. Internet) verbinden können soll.
    - GSM : 9.600 Bauds sind für Internet nicht tauglich
    - GPRS : 64 k/bits sind nur mit sehr viel Geduld noch für den Internetzugang nutzbar
    - UMTS / HSPA : Mit (in der Regel) bis zu 7,2 m/bits ein recht schneller Zugang zum Internet. Nicht überragend schnell, aber doch ganz flott
    - LTE : Je nach Gerät und Anbieter aktuell bis zu 150 m/bits der aktuell schnellste direkte Internetzugang
    - WLAN: Internetzugang über funkbasierte schon bestehende Netzwerke.Volle Abhängigkeit von diesem Netzwerk.


    Technk-Info:
    Die Übertragungsgeschwindigkeiten variieren vielfach je nach Auslegung und Stand der Technik. Angegeben habe ich nur übliche Geschwindigkeiten, wie sie in der Realität Verbreitung finden. Was die jeweilige Technik wirklich kann, übersteigt diese Werte oft.


    HBier ein paar Links zu den jeweiligen technischen Daten
    GSM
    EDGE
    UMTS
    GPRS
    LTE


    Entgegen den Behauptungen von Netzbetreibern, gibt es deutschlandweit KEIN flächendeckendes schnelles Internet. Nur GSM ist überall vorhanden, aber eben nicht für Internet nutzbar. Schon GPRS findet keine flächendeckende Verbreitung mehr und auch UMTS ist nicht überall vorhanden. LTE ist noch weniger verbreitet.


    Bei der Gerätewahl ist also entscheidend, welches Frequenzband wirklich am Standort vorhanden ist, damit man mit dem Gerät ins Netz kommen kann. Ist ein Netzausbau nicht vorgesehen, muss man sich an die vorhandenen Möglichkeiten anpassen.
    Ist ein Ausbau vorgesehen, sollte man ihn nur berücksichtigen, wenn er innerhalb von maximal 2 Jahren stattfinden wird und schon begonnen wurde. Alles was später erfolgen soll, kann man unberücksichtigt lassen, da dann die nötige Übertragungstechnik sowieso in allen einfachen Geräten vorhanden sein wird = man kann sich das Geld dafür heute also noch sparen.


    Achtung !
    Wenn man weiß, welches Netz nutzbar ist, genügt das aber immer noch nicht für die Gerätewahl.
    Wenn ihr die Kosten für einen Langzeitvertrag scheut, und es keine Prepaid-Anbieter gibt, könnt ihr die schnelle Möglichkeit außer Acht lassen.


    Kriterium 4: Wie lange ist die geplante Nutzungsdauer ?
    Soll das Gerät möglichst lange und intensiv genutzt werden, ist der eingebaute Datenspeicher ein sehr großes Kriterium.
    Dieser Speicher wird immer beansprucht, wenn man eine neue Funktion (App) installiert. Ja länger man ein Gerät benutzt, desto mehr von ihnen wird man auf lange Sicht auch installieren wollen.


    Ist der Gerätespeicher voll, wird man nicht umhin kommen, sich einzuschränken. Entweder muss man sich jede weitere Neuinstallation verkneifen oder man muss bereits installierte wieder löschen.
    Hierbei ist zu bedenken, dass sich auch die Größe von Apps (genau wie die von normalen Computerprogrammen) immer weiter steigern wird. Die gleiche Funktion wird also mit jeder neuen Version immer mehr Platz beanspruchen wollen.


    Alternativ kann man sich auch für ein Gerät entscheiden, bei dem man die Apps direkt auf eine weitere Speicherkarte installieren kann. Mit einem solchen Gerät kann man das interne Speicherproblem umgehen.


    Kriterium 5: Anwenderfreundlichkeit und Betriebssystem
    Aktuell gibt es drei Grundsysteme, die weit verbreitet sind
    - Android
    - Apple iOS
    - Windows


    Die Festlegung auf ein Betriebssystem entscheidet auch darüber, wie einfach ein System zu bedienen ist und welche Möglichkeiten es später bieten wird.
    Gleichzeitig ist es auch noch eine Festlegung , wie sehr man sich später um die Sicherheit sorgen oder kümmern muss.



    Apple bietet ein System, bei dem man nur von Apple geprüfte Apps bekommt. Ein geschlossenes App-System, das grundsätzlich sicherheitstechnisch von Vorteil ist. Der Vorteil wird jedoch dadurch wieder negiert , dass man eben nur von dort Apps bekommen kann.
    Dass es eine "große Kontrollinstanz" gibt, ist jedoch leider auch keine Garantie dafür, dass alles "wirklich sicher" ist. Auch bei Apple hat sich schon Malware eingeschlichen, die dann natürlich nach Bekanntwerden wieder entfernt wurde.


    Wer mit einem Apple-System jedoch Zugriff auf freie Apps haben möchte, verlässt die "sichere Umgebung". Dieser Zugriff auf externe Apps ist nur durch ein sogenanntes "Jailbreak" möglich. (Jailbreak ~ engl für Gefängnisausbruch)
    Mit dem Jailbreak verlässt man die "schützenden Mauern" des Apple-Systems. Diese "Freiheit" bedeutet im Gegenzug , dass man
    sich wieder selbst um die Sicherheit kümmern muss.


    Android ist ein freies und offenes System, für das es unzählige Apps gibt. Aktuell ist es am meisten verbreitet. Dementsprechend hoch ist auch die Zahl der im Umlauf befindlichen Apps .. aber auch von Malware. Hierbei muss man sich also von Anfang an selbst um die Gerätesicherheit kümmern.


    Windows für mobile Geräte ist ein relativ neues System, das sich noch nicht weit verbreitet hat. Noch ist die Anzahl der erhältlichen Apps relativ gering. Im Laufe der Jahre wird sich die Anzahl erhöhen , vor allem, da auch hier jeder eigene Apps anbieten und entwickeln kann. Auch hier muss man also selbst für Sicherheit sorgen.


    Kriterium 6: Displayaufösung
    Die Display-Technik entwickelt sich immer weiter. Aber, trotz teilweise geringerer Auflösung , kann es sein, dass man überhaupt keine Unterschiede sehen kann. Hier hilft nur ein direkter Vergleich oder man schaut sich eben keine Vergleichsgeräte an , sondern nur , ob man mit dem aktuell vorliegendem Gerät zufrieden sein würde.


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    Es gibt aber für alles eben auch alternative Lösungen , wenn das Gerät in einem bestimmten Punkt schwächelt.

    Kein ausdauernder Akku ?
    - zusätzliche Reserve-Akkus mitnehmen
    - Ladeadapter für KFZ-Betrieb besorgen
    - externer Energiespeicher, mit dem man das Gerät (auch ohne feste Stromquelle) wieder laden kann.


    Gehäuse kratzempfindlich ?
    - Schutzhülle / -Tasche in der man das Gerät transportiert
    - Ersatz-Covers / Austauschhüllen
    - Gehäusefarbe, auf der man Kratzer nicht so gut sehen kann


    Display kratzempfindlich ?
    - Display-Schutzfolie besorgen und bereits direkt nach dem Kauf anbringen


    Display stoßempfindlich ?
    - Eine Display-Schutzfolie verringert die direkte Belastung und dämpft Stöße ab.
    - Nicht in der Gesäßtasche transportieren , wo oft starker Druck auf dem Display lasten würde.


    Interner Speicher zu klein ?
    - geizig mit dem Speicher umgehen und alles löschen, was man nicht wirklich braucht
    - App besorgen, mit der man Apps direkt auf einer Speicherkarte installieren kann
    - Gerät kaufen, das einen "Flash-Speicher" hat. Ihn kann man direkt mit Speicherkarten vergrößern (ist mit Speicherkarte als "erweiterter interner Speicher" dann aber etwas langsamer)


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    Wo besorgt man sich nun am besten ein neues Gerät ?


    Internet / Versandhandel
    Hierzu gehört, dass man sich etwas mit Technik auskennt und / oder sich eingehend informiert.
    Man sieht das Gerät nur auf Bildern und muss sich relativ viel vorstellen können so z.B. das Gewicht oder die "Haptik" ( neumodisches Wort für "Anfassgefühl" )
    Auch wie exakt der Touchscreen reagiert oder wie gut der Bildschirm wirklich die Farben wiedergibt, lässt sich nicht vorher genau erfahren.


    Ladengeschäft / Ladengeschäft mit Versandhandel
    Hier gibt es fachliche Beratung. Man schaut sich ein Gerät an, vergleicht mit anderen und kann etwas probieren. Ist das Gerät vorrätig, nimmt man es sich direkt mit oder der Händler lässt das Wunschgerät zusenden.
    Vorteil ist, dass die Beratung Teil des Kaufvertrages wird: Falsche Fakten führen dann dazu, dass man vom Kauf zurücktreten kann .Im Gegenzug gibt es da aber kein Rückgaberecht, wie im reinen Versandhandel.


    Zahlt man im Laden eigentlich immer mehr ?
    Schon längst nicht mehr. Ladengeschäfte stehen im Wettbewerb zum Internethandel. Etwas mehr ist sozusagen die Belohnung dafür , dass der Laden Fachpersonal bereitstellt, damit man nicht selbst alle Informationsarbeit hat .


    Bei Gebrauchtgeräten ist der Laden oft nicht nur günstiger , sondern bietet teilweise sogar mehr und bessere Geräte an.
    Hierbei kommt es dann nicht auf die neueste Technik an , sondern vorrangig darauf, das Gerät zu finden, das man wirklich gebrauchen kann.


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    Ich habe dieses Thema begonnen, als ich selbst auf der Suche nach meinem ersten Smartphone war.
    In der Zwischenzeit habe ich mich von völlig unfähigen Aushilfen in einem Laden beraten lassen - dort gekauft und wieder zurückgegeben - und auch von Fachleuten, die wirklich Ahnung davon hatten, was sie verkaufen.


    Technisch weiß ich relativ viel über die Geräte, jedoch
    - verlasse ich mich lieber auf Erfahrungswerte
    - nehme das Gerät mal in die Hand und teste es aus
    - probiere wieder andere und vergleiche erneut


    Zu viel Wissen über Technik kann nämlich dafür sorgen , dass man immer nur am Zweifeln bleibt und dann doch nie ein Gerät kauft, sondern "noch etwas weiter wartet" .
    Meine Zweifel haben nun ein Ende : Ich kaufte mir ein Gebrauchtgerät das genau das bietet was ich gebrauchen kann. Dass es technisch nicht auf dem "höchsten Stand" ist , macht nicht viel aus. Es ist mein erstes Smartphone und wird garantiert nicht mein letztes sein. Bis ich dieses Gerät "aufgebraucht habe" wird es meine heutigen "Idealgeräte" auch schon sehr günstig geben - oder - die Technik ist eben noch phänomenaler geworden.


    Achja.. die Technik in meinem Smartphone entspricht faktisch fast schon der meines stationären Computers. Nur eben alles im Westentaschenformat ;)

  • Ich bin seit 2 Jahren mit mein Iphone 5 sehr zufrieden,das nächste wird wieder ein Iphone 7 was nächstes Jahr raus kommen soll.
    Mit Beamer 3D Display über die Kanten Rauchmelder usw.Ich muss auch sagen 16GB Speicher bei mir reicht nur bedingt noch aus,da Apple kein 32GB mehr anbietet natürlich dann 64 GB.

  • Vielen Dank für die Antwort. Mir persönlich zeigt es, dass die Gerätehersteller in der Lage sind, fast schon die Nutzungsdauer "vorschreiben zu können".


    16 GB in 2-3 Jahren "aufgebraucht" = wenn man nichts löschen möchte und auf Speicherkarten "auslagern" kann , wird es Zeit, sich eben ein neues und (Speicherplatz) größeres Gerät zuzulegen. Die Nutzungszeit entspricht damit also rund der Zeit, die es braucht, bis eine neue Serie auf dem Markt ist.


    Der Speicherhunger der Geräte wird kontinuierlich wachsen. Aus dem Grund würde ich empfehlen, sich die maximal angebotene Speichergröße zu holen und lieber etwas länger zu sparen, als dass man nach einigen Jahren (nur deswegen) ein neues Gerät kaufen zu müssen.


    PS:
    Wie ist Apple eigentlich in der Lage so etwas genau berechnen zu können ?


    1) In der Regel kaufen/holen sich die Gerätebesitzer nur Apps aus dem Apple-Shop.
    Apple kann also ganz genau erkennen, wie viel an Daten/Programmen genutzt wird.


    2) Apple hat direkten Einfluss auf seine Geräte
    Das ist nur dadurch bekannt geworden, weil Apple vor Jahren einmal aus Sicherheitsgründen alle betroffenen Apps "zurückgezogen" hatte . Sie wurden direkt auf den Geräten deaktiviert bzw. gelöscht , ohne dass der Besitzer dazu seine Zustimmung geben musste/sollte.


    3) Apple-Geräte senden oft alle (persönlichen) Daten an Apple
    Diese Verhaltensmuster können (auch wenn es wirklich völlig anonymisiert geschieht) ausgewertet werden , um Marketing und Angebot an Absatzziele anzupassen.


    @ Batschi
    Ich glaube nicht, dass es 2015 schon ein iPhone 7 geben wird, da die neuen iPhone 6 und 6+ gerade erst auf den Markt gekommen sind. Wenn die 6er-Reihe gut angenommen wird, würde ein iPhone7 2015 noch vor Erreichen der Marktsättigung und Gewinnoptimierung erscheinen.

  • Es gibt noch einen anderen Grund, warum der Speicher knapp bemessen ist.
    Einige Hersteller gehen womöglich davon aus, dass die Leute eh nur noch Cloud- und Streamingdienste nutzen, frei nach dem Motto: Eigene Daten befinden sich nur noch in der Cloud und sind auf den Geräten flüchtig.

    "Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein:
    sie muß zur Anerkennung führen.
    Dulden heißt beleidigen."
    Johann Wolfgang von Goethe


    Jeder ist gleichermaßen individuell.


    Man kann nicht sterben, ohne gelebt zu haben.

  • ja, das ist auch ein möglicher und zusätzlicher Grund .
    Schauen wir doch einmal in die Pläne von Google mit seinen Netbooks. Sie sollten eigentlich keinen festen Speicher (Festplatte usw) erhalten, sondern man sollte faktisch alles nur online machen können.


    Ähnliche Bestrebungen gab es auch seitens Microsoft.
    Bislang scheiterten sie aber daran, dass es faktisch kein überregionales schnelles Internet gibt. Nur mit Cloudspeicher "bewaffnet" braucht man eben immer Internetzugang. Sobald man ihn nicht hat, kann man nur noch das Gerät starten und hoffen dass es irgendwann noch mehr machen kann als nur schön auszusehen.


    Die nächste Stufe wäre gewesen, dass man nur noch die Software bekommen kann, die in der eigenen Cloud zur Nutzung bereit steht.Man kauft keine Software mehr, sondern kann sie nur noch mieten.
    Dazu hatte ich damals aber schon etwas geschrieben.


    Ursprünglich hätte das nächste Windows-System nach Win7 schon so aufgebaut sein sollen. Doch zum Glück hätte es sich, mangels fortschrittlicher Verbindungstechnik, noch nicht durchsetzen können.


    Bei Smartphones sind wir diesem Anbieterwunsch aber schon ziemlich nahe gekommen. Apple hat es mit seinem System schon fast verwirklicht und auch Androids sind auf dem "besten Weg zum Schlechten" schon dahin unterwegs. Z.B. dass man in manchen Geräten zwar Telefonnummern auf der SIM-Karte speichern kann, aber komplette Kontakte nur auf einem Google-Account ablegen kann. Die Möglichkeit, sie einfach im Smartphone zu speichern, gibt es da teilweise eben nicht (mehr)

  • Ich habe im Radio gehört, dass ein 6S geplant sein soll, dass aber wesentlich kleineres Display haben soll.

    Wenn man ein Fenster ins Wasser wirft, geht es unter, wenn man einen Apfel ins Wasser wirft, schwimmt er erst einmal, aber wenn er faulig wird, geht er unter, nur ein Pinguin kann schwimmen.

  • Korrekt. Man hat erkannt, dass 5 Zoll das Maximum an Displaygröße für normale 2-Daumenbedienung sind.
    Phablets sind größer und deshalb nicht mehr bequem zu bedienen.


    Ich habe gestern noch das iPhone 6, 6+ und ein anderes Phablet direkt neben mir im Einsatz sehen können.
    Phablets sind durchaus vergleichbar mit den alten Ghetto-Blastern (rieisige Radio-Cassettenrecorder, die man auf den Schultern in Ohrnähe trug) : Unhandlich , riesig .. und beim Benutzen "einfach nur peinlich".


    Für mich gibt es nur einen einzigen Grund, ein Phablet zu nehmen:
    Wenn man da schreibt, ist die virtuelle Tastatur ein kleines Bisschen größer = Vorteil für dickere Finger.
    Bei meinem ca 5"-Gerät gleiche ich das Manko einfach durch einen Stift aus, den ich mir zugelegt habe. 1 Euro, die sich lohnen, wenn man viel schreiben will (und keine Lust zum ganz genauen Zielen hat).


    Es gibt eben für jedes Problem eine Lösung. Man muss sie nur suchen wollen. Dann spart man sich so manche Peinlichkeit ;)

  • Habe vor einigen Tagen ein Tablet "in Pflege" gehabt. Sind eigentlich ganz schöne Dinger.
    Ich stellte jedoch fest, dass (egal ob Smartphone oder Tablet) "branded Geräte" für den Start oft länger brauchen .


    Übrigens kann ich mittlerweile auch sehr gut nachvollziehen, dass sich viele neue Nutzer nicht mehr vor einen "richtigen Computer" setzen möchten, wenn sie sich einmal an ein Smartphone oder Tablet gewöhnt haben.


    Der "Pflegefall" trat jedoch deshalb ein, weil ein Nutzer sich verklickt hatte oder nicht achtsam genug war und deshalb auf eine Malware hereingefallen war.
    Eine Malware, die ich bei einem Computer auch ohne besondere Sicherheitssoftware direkt per Hand entfernen kann, hat das Gerät komplett blockiert.


    Hier kommt dann der extreme Nachteil eines Tablets.
    - Es gibt keine Bootsequenz, die man ändern könnte.
    - Es gibt keine Möglichkeit mehr, sich nach einem Blockieren von Funknetzwerken, mit dem Gerät zu verbinden.


    Wird das Gerät also blockiert, kann man es nicht mehr mit den üblichen einfachen Mitteln wiederherstellen.


    Wer also "dicke Finger" hat ( und deshalb unbewusst immer etwas anderes trifft als er eigentlich wollte) , sollte sich lieber einen kleinen Display-Stift für Touch-Displays besorgen. Die kosten aktuell gerade einmal 1 Euro und sehen aus wie ein Plastikstift oder wie ein Kugelschreiber (dann kann man damit auch ganz normal schreiben).


    1 Euro der es wirklich wert ist und vieles bequemer und , in diesem Fall, auch sicherer machen kann.


    PS:
    Eine Schutzsoftware hätte beim Pflegefall nichts geholfen, da der Nutzer die Installation manuell gestartet hat. Er ist einfach auf den Hinweis hereingefallen, dass er diese Software "unbedingt haben müsste".