Für 24 Stunden stehen heute die meisten öffentlichen Verkehrsmittel still. Züge, Straßenbahnen, Flüge, Buslinien, Schiffe sind betroffen und selbst einige Tunnel bleiben geschlossen.
9 der 16 Bundesländer haben gestern schon das LKW-Fahrverbot aufgehoben, damit es heute keine Versorgungsengpässe gibt.
Die Aufhebung kam jedoch erst so kurzfristig, dass die Speditionen sie nicht mehr nutzen konnten.
Dadurch, dass jetzt faktisch alle mit eigenen Fahrzeugen zur Arbeit und anderen Terminen fahren müssen, drohen heute überall Verkehrsprobleme
2014 gab es so etwas ähnliches schon einmal
Alles anzeigenLKW-Fahrer müssen sich an die Fahrpersonalverordnung halten, die exakt die Pausen- und Fahrtzeiten vorschreibt.
Haben sich die Fahrer an die Verordnung gehalten, dürfen sie sonntags nicht noch zusätzlich fahren.
Von der Aufhebung des Fahrverbots würden also nur Speditionen profitieren, die "frische Ersatzfahrer" haben.
Die Logistikbranche leidet aber schon länger unter dem Mangel an qualifizierten Kraftfahrern. Was würde also an solchen Tagen auf die Straße geschickt werden ?
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Ein anderer Aspekt des Streiks ist, dass davon auch Heizkraftwerke betroffen sind, die Bewohner mit Fernwärme versorgen.
Hier werden die nötigen Brennstoffe nur per Bahn angeliefert. Die nötigen Mengen könnte man nicht einmal ansatzweise volumenmäßig auf die Straße verlagern.
Die ersten Kraftwerke meldeten daher, dass sie in Kürze den Betrieb einstellen müssten = die betroffenen Bewohner von versorgten Gebieten, hätten keine Heizung mehr .. und das, wo die Temperaturen mittlerweile immer weiter fallen.
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ANGEBLICH soll der Bahnstreik heute Abend vorzeitig beendet werden.
Das heißt aber nicht, dass damit alle Probleme aus der Welt geschafft sind.
Die Züge stehen da, wo sie verlassen wurden.
Selbst wenn alle gleichzeitig wieder in Betrieb genommen werden, dauert es sehr lange, bis der normale Fahrplan wieder funktioniert.
Die Gründe dafür
1 ) Die Züge müssen an ihr Einsatzgebiet verbracht werden.
Sie können ja nicht einfach an dieser Stelle ihre Fahrt fortsetzen.
Im (für die Bahn ) Idealfall, wartet der einzelne Zug so lange an dieser Stelle, bis er dort fahrplanmäßig weiterfahren soll. Alle anderen vorherigen Punkte der Strecke bleiben so lange unbedient.
2 ) Güterzüge müssen erst wieder beladen werden.
Züge, die leer auf dem Rückweg waren, müssen dazu erst einmal wieder am Rohstofflager ankommen. Bis dahin vergeht viel Zeit.
Die Nachschubkette für Heizkraftwerke ist bis dahin unterbrochen.
3) Die Abstände zwischen den Zügen müssen wieder hergestellt werden = man kann jetzt nicht alle lossenden, sondern die meisten Züge müssen erst noch stehenbleiben.
Hier sind auch Kraftwerke betroffen. Selbst wenn sich einige Züge in Annäherung befinden, müssen sie doch auf der Strecke stehen bleiben, bis ihr Zeitfenster für die Weiterfahrt erreicht ist.GLEICHZEITIG bring das vorzeitige Ende des Streiks aber keine Besserung für alle Transporte, die auf der Straße durchgeführt werden.
Das war damals die Lage ... als nur die Bahn bestreikt wurde.
Heute sind aber auch Schiffe und Flugzeuge betroffen.