Besser Bäume oder Büsche pflanzen ?

  • Baum oder Busch ? 


    Bäume

    Laubbäume brauchen später relativ viel Platz für ihre Krone. Ab einer bestimmten Höhe können sie dann auch Schatten spenden. Unter dem Baum können auch noch andere Pflanzen angesiedelt werden.


    Nadelbäume nehmen mit der Zeit zunächst erst an Umfang zu. Ein Höhenwachstum findet erst sehr viel später statt. Als Schattenspender sollte man sie deshalb nicht pflanzen. Unter Nadelbäumen fühlen sich nur wenige bestimmte Pflanzen wohl.


    Während Laubbäume je nach Sorte auch Früchte tragen können, kann man Nadelbäume so gruppieren, dass sie eine Hecke bilden.


    Büsche

    Für einen Busch findet sich immer ein Platz. Büsche wachsen zuerst in die Breite und später dann durchaus (je nach Art) auch in die Höhe. Als Schattenspender kommen sie in der Regel nicht zum Einsatz. Unter Büschen gedeihen nur wenige Pflanzen.


    Büsche bieten jedoch als Hecke Schutz vor Wind und Wetter und gleichzeitig sind die Temperaturen am Boden in direkter Nähe einer dichten Hecke im Winter höher. Das kann man dazu nutzen, um weniger frostresistente Pflanzen in ihrer Nähe anzusiedeln.



    Pflegeaufwand

    Während man einen Baum fast sorglos wachsen lassen kann, müssen Büsche regelmäßig gestutzt werden. Wird ein Busch zu groß, verholzt er in der Mitte. Ein viel zu später Rückschnitt ist daher oft nicht möglich.


    Aber einem Busch kann man "einen Neustart verpassen" indem man ihn auf den Stock schneidet. Viele Büsche beginnen das Wachstum dann erneut und man kann früher gemachte Fehler beim nächsten Mal vermeiden. Ob sich das extreme Rückschneiden lohnt, kommt auf die Art des Busches an.


    Bei Laubbäumen fällt in der Regel im Herbst die Arbeit an, sobald sie ihre Blätter abwerfen. Das kann durchaus Ärger mit den Nachbarn geben. Viele Nadelbäume sind immergrün. Sie werfen ihre Nadeln nicht ab oder die Nadeln rieseln einfach unter den Baum hinunter.


    Wasserverbrauch

    Bei Bäumen wird ein täglicher Wasserbedarf zwischen 10 und 200 Liter Wasser angegeben.

    HIER ist von 10-25 Litern für einen 4-6 Meter hohen Baum die Rede und HIER wird von 100-200 Litern pro Tag gesprochen.

    Sandiger Boden und Flachwurzler und schon hat man Probleme, den Baum in einer trockenen Gegend am Leben zu erhalten.


    Bei Büschen ist bei einer Baumschule von 5 Litern pro Tag die Rede.


    Was kostet mehr ?

    In der Anschaffung sind Büsche oft günstiger als Bäume. Da sie schneller wachsen, kann man auch kleine nehmen und einfach abwarten bis sie die gewünschte Größe haben.

    Bei Baum-Setzlingen wird man eher selten erleben können, bis sie normale Baumgröße haben. Bäume kauft man daher möglichst nahe der Wunschgröße und je größer ein Baum beim Kauf ist, desto teurer ist er dann auch.


    Die Pflanze muss wieder weg ?

    Wenn ein Baum längere Jahre gestanden hat, hat er entsprechend weites oder tiefes Wurzelwerk. Dieses Wurzelwerk nach Jahren freizulegen und zu entfernen ist oft kaum oder nur mit schweren Maschinen möglich. Einfach absägen genügt also nicht unbedingt.

    Gleichzeitig darf man Bäume ab einer bestimmten Größe nur mit Genehmigung fällen.


    Büsche sind zwar teilweise auch breit/tief verwurzelt, lassen sich jedoch durchaus ohne schweres Gerät entfernen. Wenn man sich an die vorgegebenen Zeiten hält, braucht man auch keine besondere Genehmigung, um einen Busch oder Hecke zu entfernen.


    Baumschulen haben Bäume aber schon länger "weiter entwickelt" 

    Es gibt Fruchtbäume, die faktisch kaum Äste haben. An ihnen wachsen die Früchte dann nahe dem Stamm. Weniger Äste und Blattwerk = weniger Platz- und Wasserbedarf.

    Es gibt auch Fruchtbäume, die so veredelt wurden, dass sie verschiedene Früchte tragen.

    Dann gibt es auch noch Bäume, deren Stamm nicht in die Höhe geht, sondern nur das Astwerk wächst weiter.


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    Ich persönlich habe mich für Fruchtbäume entschieden, bei denen ich später keine Leiter zum Ernten brauche. Meine Idealhöhe sind rund 2,50 -3 Meter, weil ich auch ohne Hilfsmittel so hoch reichen kann. Bei der Größe ist von "Schattenspendern" natürlich keine Rede. Da sie schon lange genug stehen, sind die Wurzelwerke mittlerweile so ausgeprägt, dass sie die letzten Jahre auch ohne Gießen mit starker Trockenheit zurecht kamen. 


    Ich habe eine ca. 1,50 Meter dicke Hecke, die dem Nachbarn im Winter als Windfänger dient. Auf der Wetterseite bleibt auf ca. 50 Zentimeter von der Hecke entfernt kein Schnee liegen und der Nachbar bekommt kaum Schnee aus dieser Richtung ab.

    Diesen Anti-Schnee-Effekt sehe ich aber auch an einer anderen Hecke, die nicht direkt in Windrichtung steht.

    Die Hecken wurden in den letzten Jahrzehnten noch nie gegossen.


    Beim Entfernen konnte ich auch Erfahrungen sammeln. Einen riesigen Baumstumpf bekam ich nur mit einem Kleinbagger heraus, nachdem er sich entsprechend lange vorher zersetzt hatte.

    Noch nicht so starke/große Bäume und Büsche ziehe ich mit einer Kombination aus Flaschenzugtechnik + Hebelwirkung mittels einem starken Seil und einer Eisenstange nur mit Muskelkraft komplett mit Wurzeln aus dem Boden. Die Wurzeln dürfen dabei nur noch nicht so weitläufig sein.